GABF16 | Angst essen Seele auf

  • Bewertung GABF16 (Noten-System!) 0

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    P-Code: GABF16
    Englischer Titel: The Girl Who Slept Too Little
    Deutscher Titel: Angst essen Seele auf


    Ausstrahlung USA: 18.09.2005
    Ausstrahlung DE: 10.09.2006


    Inhalt:
    Neben dem Haus der Simpsons entsteht ein Friedhof. Lisa, die direkten Blick aus ihrem Schlafzimmer darauf hat, kann vor lauter Angst nicht mehr schlafen. Während ihre Eltern Rat bei einer Psychologin suchen, versucht Lisa ihre Angst dadurch zu bekämpfen, daß sie eine Nacht alleine auf dem friedhof verbringt.


    Weiterführende Links:
    GABF16 Information+Multimedia @ ULOC
    S17 Episoden-Guide @ ULOC
    NHC-Thread


    Reviews und Bewertung:
    Für Notenbewertungen verwenden wir dasselbe System wie schon aus drts bekannt.
    Folgende Tabelle zeigt euch mit wievielen Punkten ihr welche Note vergebt:


    Code
    1. Punkte : 15 14 13 12 11 10 09 08 07 06 05 04 03 02 01 00
    2. --------------------------------------------------------
    3. Note : 1+ 1 1- 2+ 2 2- 3+ 3 3- 4+ 4 4- 5+ 5 5- 6


    Am Ende eures Reviews bitte den Punkte-Wert in der Form "Punkte:[ ]" anfügen. (Den Wert in die eckige Klammer schreiben)
    Außerdem ist es erwünschenswert in der Umfrage abzustimmen.


    Dieses Posting gibt es jede Woche zu der jeweils neuen Episode
    Also dann - schönes Bewerten und Review schreiben!


    Auswertung der Review-Noten (NeSp): (folgt per Edit!)
    Gewertete Teilnehmer:7
    Punktedurchschnitt:9,857

  • Also die Folge ist auf jeden Fall viel besser als die von letzter Woche. Es gab viele gute Gags, vor allem am Anfang waren einige sehr gute Szenen dabei: Homer halb nackt auf dem Rasenmäher oder Bart am Bohrer ("Nochmal, nochmal!"). :D
    Sehr witzig fand ich auch Homers Flucht mit dem Buch und Dr. Nick, Totengräber Willie und Chief Wiggum waren auch für einige Lacher gut. =) Lisas Traumszenen auf dem Friedhof fand ich aber zu lang und irgendwie ziemlich langweilig.


    Übrigens ist mir ein klares Gag Recycling aufgefallen. In der Episode "Die geheime Zutat" sagt Homer über die Play Dude Magazine "Welcher Mann will euch jetzt noch haben". In "Angst essen Seele auf" sagt er fast das gleiche über den Wackelpudding.


    Die Einstellung, in der man Homers Gesicht durch den Wackelpudding hindurch sieht war eine Anspielung auf "Eine ganz normale Familie". :]


    Insgesamt gebe ich der Folge eine 3+.
    Punkte:[09]

    Bilder

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    Das musst du verstehen. Es gibt nämlich zwei Sorten von Studenten, Streber und Sportler und als Sportler ist es meine Pflicht, den Strebern das Leben schwer zu machen! - Homer an der Uni

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  • Zitat

    Original von Auron
    gibt es auf pro7 bei dieser staffel keine wiederholung der folgen? na klasse, da ist man einmal nicht da -.-
    aber irgendeinen scheiß, den eh keiner guckt, der wird nachts gesendet. könnten sie besser was vernünftiges wiederholen! :angry:


    Wenn du willst, schick ich dir Direkt-Download-Links per PN.

  • Wenden wir uns heute der zweiten Folge der Staffel zu, die ursprünglich als Season Finale von S16 gedacht war - und dem qualitativ IMO durchaus gerecht geworden wäre. Nach dem miserablen Start der Staffel weckt die Episode auch wieder Hoffnungen im Bezug auf den Einfallsreichtum.


    Die Folge wurde als eine von zwei OFF-Folgen beim drts-Treffen dieses Jahr geschaut und wurde nur mit Langeweile und Ablehnung kommentiert. Amüsanterweise habe ich dann einige Tage später auf NHC den Vorschlag gelesen, daß dies eine jener neuen Folgen ist, die man Leuten zeigen soll, um ihnen zu beweisen, daß die Serie noch immer Stil haben kann. Nun, es funktioniert zumindest bei deutschen drts-Regulars nicht. Ich habe mir auf jeden Fall eine IMO faire und durchaus positive Meinung zur Folge gebildet und möchte diese nun begründen.


    Fangen wir daher mit den positiven Aspekten an.


    Nach einer eher S1x-mäßigen Gagreihe in den ersten Minuten (die leider durchaus störend wirkt) kommt die Episode nach relativ kurzer Zeit zur eigentlichen Handlung. Diese wirkt in ihrem Charakterthema recht frisch und kommt wunderbar ohne plumpe Stereotypen und Standardmuster aus. Wir sehen ganz im Gegenteil einige der schönsten Interaktionen zwischen den Charakteren (Bart/Lisa, speziell auch Lisa/Homer) seit längerer Zeit.


    Auch wenn nicht alle Gags funktionieren, so sind es IMO gerade die eher stillen und kleinen Gags, die gut wirken. Besonders sympathisch scheint die "I spy..."-Szene, als Marge Lisa "erziehen" möchte, Homer in seiner kindlichen Art aber freudig beim Spiel mitmacht. Amüsanter Dialog *und* feine Charakterisierung. Auch andere Gags wie sein Mini-Helikopter oder verschiedene Szenen mit Bart und Lisa (inklusive des netten I&S) finden durchaus Gefallen und vermitteln echtes OFF-Gefühl.


    Nun könnte man kritisieren, daß das Thema "Angst" relativ harmlos und zurückhaltend behandelt wird - zumindest ohne wirklichen Bezug auf z.B. das gesellschaftliche Klima in den USA. Es gibt wohl durchaus Ansätze in diese Richtung - z.B. in der Szene, als Marge die unbestimmte Angst vor dem Friedhof in Xenophobie wandelt ("Go back to your own country") Dies wird zwar nicht weiterverfolgt, ist IMO aber auch nicht das Thema der eigentlichen Charakterfolge.


    Es geht vielmehr um "Angst" als Aspekt von Lisas Kindsein und darum, daß sie auch ihre Intelligenz nicht vor Angst schützt ("I´m too smart to get afraid..."). Speziell in einer Zeit, in der Lisa gerne zu schablonenhaft dargestellt wird, ein erfrischendes Thema. Man möchte gerade die Aussage des Monsters "For God´s sake - you´re only 8 years old." unterstreichen. Im Bezug auf Kontinuität kann man den Friedhof kritisieren, aber dieser ist als "Archetyp" für das Charakterthema durchaus passend.


    Nett gelungen sind die Bezüge auf das Kinderbuch "Where the Wild Things Are", das in der Traumsequenz stilistisch gut getroffen wird. Überhaupt ist die Animation der Folge auffallend gelungen, besonders natürlich im dritten Akt mit feiner Gestik, Mimik und Schattendarstellungen. Man hat fast den Eindruck, Lauren McMullen wäre wieder da. Die Animation allein ist natürlich noch kein Garant für inhaltliche Qualität, wird hier aber von guter Sprecherleistung in der OV und dem Inhalt unterstützt.


    Eine kleine Beobachtung am Rande: als Lisa Gravedigger Billy beobachtet, regnet es, um die "düstere" Atmosphäre zu unterstreichen. Als Marge und Homer später mit dem Auto nach Hause kommen, sind überall Wasserpfützen zu sehen. Das ist zwar nur ein Detail, aber gerade in S1x eine IMO eher ungewöhnliche und leider selten gewordene Detailtreue.


    Kommen wir dennoch zu den negativen Aspekten.


    Wie oben schon geschrieben, funktionieren nicht alle Gags. Die plumpe Gagreihe am Anfang mit visuellem S1x-Humor wirkt recht deplatziert in der Folge - auch im weiteren Verlauf der Handlung fallen immer wieder versuchte Späße auf, die nicht wirklich gelingen. Besonders deutlich wird das vielleicht beim Besuch des Briefmarken-Museums - weder sind die Sätze der sprechenden Marken irgendwie amüsant (auch nicht, wenn sie Wörter wie "bitch" benutzen), noch erscheint Homers weggebleepte Flucherei auch nur ansatzweise motiviert oder passend.


    Geschmackssache sind sicher auch Gags wie Homers Verhalten bei der Psychologin, Slime-Milhouse oder diverse nächtliche Spaßmacher auf dem Friedhof. Auf diverse popkulturelle "Spiderman"- oder "Lord of the Rings"-Referenzen hätte man zugunsten der Atmosphäre auch hier verzichten könnnen. Die Auflösung für Lisas Problem wirkt relativ seicht, die Überblendung der Kinderbuchfiguren auf Homer und Marge ist aber nett gelungen. Trotzdem wäre mehr Substanz schön gewesen, auch wenn ich nicht sagen kann, wie diese hätte aussehen sollen.


    Der deutsche Titel wirkt dieses Mal ungewöhnlich einfallsreich in seinem Bezug auf einen Fassbinder-Film. Auf der anderen Seite ist er aber für die harmlose Handlung fast etwas zu drastisch. Man kann nur hoffen, daß die deutsche Synchro der OV halbwegs gerecht wird.


    Fazit: eine schöne Folge, die in ihren besten Momenten durchaus an den Stil von Staffeln wie S7 erinnert. Netter Humor, der aber nicht immer gelungen ist und bisweilen unpassend scheint oder Chancen für Substanz oder inhaltliche Schärfe vergibt. Der große Pluspunkt der Episode ist neben dem Lisa-Bonus denn auch das IMO ehrlich wirkende
    Interesse an den Charakteren. Note 2


    Chris

  • Wie schon letzte Woche angekündigt, hebt sich "Angst essen Seele auf" deutlich vom S1x-Müll, den wir zum Staffelbeginn von S17 vorgesetzt bekommen haben, ab. Ich würde sogar sagen, daß man diese Folge problemlos in einer der früheren Staffeln unterbringen könnte, denn sie ist in sich sehr stimmig, gut erzählt und auch die Atmosphäre weiß zu überzeugen.


    Gerade zu Anfang merkt man der Episode ihre wahre Herkunft zwar ein wenig an, aber das legt sich recht schnell. Vor allem die Gags rund um das Briefmarkenmuseum (sowohl die Baustelle neben dem Simpsonshaus als auch später beim Besuch) sind eher flach und wenig subtil, das ändert sich jedoch, sobald es ums eigentliche Thema - Lisas Angst vor dem Friedhof - geht. Es ist ungemein wohltuend, sie hier wieder einmal wie ein richtiges Kind agieren zu sehen, was ironischerweise in einer Szene, in der sie ihre eigene Angst anzweifelt, da sie doch schon so vernünftig und gebildet sei, konterkariert wird.


    Überhaupt verhalten sich die Charaktere so, wie man sie von früher her kennt, nur Homer neigt leider gelegentlich zu seiner für die aktuellen Staffeln so typischen Jerkass-Manier. Davon abgesehen können aber vor allem Marge und Bart voll überzeugen; während Marge wieder die treu sorgende Mutter ist, macht Bart allerhand faxen oder lümmelt sich einfach vor dem Fernseher, anstatt auf seine kleine Schwester aufzupassen. Auch die Springfielder Polizisten handeln genau so, wie man es schon von früher her kennt. Selbst Homers kindliche Spielereien, wie die Szene mit dem Helikopter, hätte man problemlos in S7 oder 8 unterbringen können.


    Ein großes Lob muß man auch der Animation aussprechen, die sehr überzeugend die beklemmende Stimmung herüberbringt, welche aber immer wieder durch nette Einfälle aufgelockert wird, wie z. B. Snowball II, die genüßlich ihre Pfoten leckt, nachdem sie Lisa einen gehörigen Schrecken eingejagt hat. Auch die Szenerien im Stil des Kinderbuchs sind sehr gelungen; ich erinnere mich noch an meine eigene Kindheit, und damals wußte ich nie so genau, ob ich die Geschichten nun schaurig oder schön finden sollte.


    Der deutsche Titel ist zwar durchaus innovativ und eine wohltuende Abwechslung vom üblichen Einheitsbrei, wird dem eigentlichen Inhalt der Folge aber nicht ganz gerecht, denn es geht ja nun um alles andere als Fremdenfeindlichkeit. Ansonsten sind mir keine größeren Hämmer in Sachen Synchro aufgefallen, erstaunt hat mich Homers ausgepiepstes Fluchen - zwar hört man das auch so in der Originalfassung, aber als Gag zieht es leider kaum, und hierzulande entschärft man derartige Dinge ja eher und läßt das Piepsen einfach weg.


    Die erwähnten Mängel können den Gesamteindruck jedoch kaum trüben, und die Folge überzeugt fast über die gesamte Laufzeit immer wieder mit guten Einfällen. Mit den Gags hält man sich vornehm zurück, was aber nichts Schlechtes bedeuten muß, denn so wird die bedrohliche Atmosphäre gewahrt. Insgesamt betrachtet eine Folge, die man jederzeit weiterempfehlen kann - Note 2.


    Punkte:[11]


    Zitat

    Original von Sandro
    Die Folge lief doch schon, oder? Ich habe es verpasst, aber warum sind hier keine Kommentare?


    Wo ist denn Dein Kommentar? ;)

  • Zitat

    Original von Andreas
    Ansonsten sind mir keine größeren Hämmer in Sachen Synchro aufgefallen...


    Mir ist schon etwas aufgefallen:
    In der Originalversion sagt der Totengräber eindeutig "Grave digger Billie", in der deutschen Fassung hingegen heißt es "Totengräber Willie". So ein grober Fehler sollte einem professionellen Team eigentlich nicht unterlaufen. :rolleyes:


    Hier der Beweis, dass die deutsche Synchro gepfuscht hat:
    Williebillie.mp3

    Das musst du verstehen. Es gibt nämlich zwei Sorten von Studenten, Streber und Sportler und als Sportler ist es meine Pflicht, den Strebern das Leben schwer zu machen! - Homer an der Uni

  • Anscheinend schaffen die Autoren es doch noch, ansprechende Folgen zu schreiben, bei denen man sich nicht über die vertane Zeit ärgert.
    Was mir weniger gefallen hat, waren Schneckenmilhouse und Barts Bett, irgendwie hatte ich auch erwartet, daß Bart mit auf den Friedhof kommt. Man könnte allerdings Milhouse als Metareferenz auf "Dial Z for zombies" ansehen.
    Dafür waren die Szenen bei den wilden Kerlen wirklich gut gezeichnet, außerdem fand ich den Gag mit ihren Paarungsgewohnheiten ziemlich lustig, ebenso wie den Bezug auf das, was Lisa zuvor im Fernsehen gesehen hatte. Die Art, wie Bart und Homer den Bau aufhalten, war zwar witzig, aber eigentlich waren die Witze (bis auf Bart am Bohrer) in anderer Form schon zu sehen.


    Punkte: [11]


    P.S.: Wieviel hat Pro7 eigentlich am Ende abgeschnitten? Es war noch Chief Wiggum angezogen zu sehen, dann kam der Schnitt zum Vorspann der nächsten Folge.

  • damn. scheisse, ich hab die folge am sonntag verpasst gehabt. und sie scheint ja trotzdem relativ gut gewesen zu sein. argh,d as passiert mir immer. ich könnt mir so in den arsch beißen. wer kann sich denn schon an sonntag abend gewöhnen... *tzes*

  • 12:24 PM 9/10/2006


    "Angst essen Seele auf"


    So, habe ich doch noch eine Folge der neuen Staffel gesehen. Der Couchgag gefiel mir sehr gut, ist es nicht nur eine Abwechslung gewesen sondern auch eine Leistung, da Knetfiguren als schwieriges Genre in der Animation gelten. Und das war gelungen.
    Zur Haupthandlung - erst einmal das Negative vorweg. Die Verunstaltung des Buches "Wo die wilden Kerle (nicht Bestien!) wohnen". Und wieder das Wort Paarung. Gibt es nicht noch andere Möglichkeiten, um Aufmerksamkeit zu erregen? Und dieser ekelhafte Schneckenschleim (wer mal darauf ausgerutscht ist, weiß wie das ist). Aber das war ja noch das mindere, wurde doch tatsächlich ein lebendig begrabener Mensch ignoriert.
    Nun zum lustigen Punkt. Homer riß mal wieder die hose und die Bauarbeiter hats umgehauen. LOL! Und dann noch Wiggum - zieht sich nackig aus! LOL! (obwohl mir lieber gewesen wäre, wenn. . . ach, nein, das ist der Bereich 'Private Phantasie' - hey, ist nur ein Witz!).
    Die Krähe war nichts neues gewesen - Südfriedhof Wiesbaden, sage ich nur.
    Soo, nun noch ein (wenn auch nerviger, ich weiß, jaja!) Kommentar zu UOL:


    Sein Dialog war knapp, aber gut. Hm, muß aber schon ein Dreißiger sein, wenn "sich sein Leben davonstiehlt". Und die Animation war schön flüssig, mit rotierender Kamera. Das mag ich.


    Zum Ende sei gesagt, es war ein klein wenig abgehackt, aber es gibt Schlimmeres.


    Wie Wiggum auf dem Baum saß und gewinselt hat - laut loslach! Und dann hat Lou ihn locken müssen - er war ganz schnell angezogen und weiter gings.


    Bonus: ER in einer Großaufnahme (Mist, meine Glotze ist zu klein - Grins!). ***


    Hm, soll ich es mal mit einer Scalabewertung versuchen? Phu, eine 3 von 10 Punkten - wenn man die 1 als sehr gut (100%) und die 10 als nicht mehr erträglich (0,0²²²²²²) darstellt. Ein Versuch eben.

  • So, habe es nun auch endlich geschafft, die Episode zu sehen. Was soll man sagen? Auch nicht wirklich besser, wie die Woche davor. Die Handlung ist völlig aus der Luft aufgebaut, läuft dann zwar logisch weiter, aber insgesamt ist das doch auch alles Quark.


    Wenigstens gab es dieses Mal ein paar lustige Szenen. Briefmarken-Nazis =)


    Naja, eine Vier.

  • Letzte Woche habe ich mir mein Review gespart, man kann sich denken warum, doch für „The Girl Who Slept Too Little“ (der Originaltitel ist zwar nicht besonders einfallsreich, passt aber trotzdem besser als der deutsche) hab’ ich mir dann doch mal Zeit genommen.


    Denn der Kontrast zwischen „Bonfire“ und „Girl“ (und auch zu anderen von John Frink geschriebenen Episoden) ist wirklich SEHR groß. TGWSTL ist zwar nicht perfekt, aber ich habe mich durchweg amüsiert und sehe daher über die kleinen Fehler oder Sachen, die man hätte besser machen können, gerne hinweg.


    Die Folge beginnt damit, dass sich die Kamera mit jedem Schlag weiter dem Haus und dann dem Ehebett nähert. Ich dachte erst, mit meinem Video stimmt was nicht, aber es ist ein gutes Stilmittel. Homers Tanz im Bett ist der erste Lacher.
    Und der erste Moment, der Verständnis für die Charaktere zeigt, folgt bald mit Homers Satz „Stupid Best Friend Flanders“, der die Beziehung der beiden sehr schön beschreibt.
    Der Anfang mit dem Protest um dem Museumsbau geht schneller vorbei als erwartet und gefällt mir gut.
    Homer verrät seine Pinnummer (haben wir die nicht schon mal in einer anderen Folge erfahren?), wir sehen eine witzige Montage, die toll von „Eve of Destruction“ untermalt wird. Nicht jeder Gag muss superintelligent sein, das war bei den Simpsons auch noch nie so. Auf gewisse Weise ist Barts „Again! Again!” aber auch ein toller Einblick in seinen Charakter – so dumm das klingen mag. ;) Was noch? „Come back from iraq, my wife says…“ Hihi.


    Und schon sind wir in der Haupthandlung, Lisas Kampf gegen die Angst oder Lisas Kampf gegen den Teil von ihr, der diese Angst empfindet. Denn ihr Verstand weiß, dass es eigentlich nichts gibt, vor das man sich fürchten muss, aber sie fürchet sich. Die Balance zwischen Lisa, dem Kind und Lisa, der „Intelligenzbestie“ ist in dieser Folge gut getroffen und man setzt sich gut damit auseinander.
    Das Thema Angst wird nicht allzu ernst behandelt, aber das kann man der Folge doch bestimmt nicht zum Vorwurf machen. Es geht nie wirklich um Angst in der Gesellschaft oder sowas, es ist eine leichtherzige Charakterstudie von Lisa und funktioniert als solche sehr gut.


    Witzig, wie die Arbeiter den Friedhof absichtlich gruseliger machen. Dann nochmal klassischer Bart (wie wir ihn in dieser Staffel kaum noch zu sehen kriegen werden), als er sein Wissen über Zombiefilme demonstriert – und dann am Fenster auftaucht, um Lisa weiter Schrecken einzujagen.
    Aus der Situation, dass Lisa bei ihren Eltern im Bett schläft, entsteht einiges an guten Charakter- und Dialoghumor, z.B. als sie mitbekommt, wie die beiden über andere Leute tratschen.
    Homer und Marge wollen Lisa mit ihrer Angst helfen, aber wirklich um ihr zu helfen oder um ihr Bett wieder für sich zu haben? ;) Im Endeffekt tragen sie wohl auch dazu bei, dass sie denkt, sie sollte keine Angst haben, obwohl das ganz natürlich ist (und sie bekommen in Lisas Zimmer selbst Angst ;))


    Wie schon vorher erwähnt, beginnt schnell die eigentliche Geschichte. Irgendwann später kommt dann aber doch der Ausflug ins Briefmarkenmuseum. Dieser ist zwar nicht vollkommen nutzlos, da er die „Wilden Biester“ vorstellt (entwickelt von einem Ex-Playboy-Zeichner, super Gag und Charakterdesign übrigens), hätte aber zugunsten der Lisa-Story kürzer sein können. Witzig war vor allem „Pay the man, Homer“ und „Read the patent number, bitch!“. Was der Bull*biep* sollte, weiß wohl niemand – vielleicht der Autor… ;)


    Gradedigger Billy ist ein toller One-Timer. Wer was anderes behauptet, gehört lebendig begraben. ;) Was ich mir gewünscht hätte ist, dass diese „Nebenhandlung“ irgendeinen Abschluss bekommt. Dass die Polizei deswegen am Friedhof ist, oder so.


    Barts Rennwagenauto war witzig („Learn to drive”), die Bonanza-Parodie auch.
    Man könnte Homers Verhalten bei der Psychaterin als „jerkass“ ansehen, für den kurzen Moment ging das aber in Ordnung, war sogar witzig, wie Marge das Streichholz ausgeblasen hat.


    Lisa beschließst also auf den Friedhof zu gehen, um sich ihrer Angst zu stellen. Ich will nicht sagen, dass Musik und Regie im Rest der Episode schlecht wären, im Gegenteil, aber in den Friedhofszenen sind sie besonders gut gelungen und tragen viel zur schaurig-schönen Stimmung bei. Raymond S. Persis vorherige Episode, „Mobile Homer“ sah auch schon gut aus, aber hier kann er sein Talent auch mal an einer guten Episode zeigen.


    Schön Dr. Nick mal wieder zu sehen. Hm, er sagt „Hello, everybody“, auch wenn er nur mit Lisa spricht. Und er freut sich für sie, als sie sagt, sie hätten jetzt einen besseren Arzt – niedlich.
    Die Gegenwart der Polizei soll wohl auch zur Atmosphäre beitragen. Nackter Wiggum mit Walkman = Gold. Das Ende mit ihm ist auch gut („Let’s roll.“)


    Dann sehen wir noch einen Itchy und Scratchy, in der Scratchy sich selbst umbringt und Itchy nur einen kleinen Auftritt hat – nette Abwechslung.


    Und schließlich: Lisas Fantasie. Auch wieder fantastische Animation. Ich weiß nur nicht, ob mir diese KiKa-Feel-Good-Moral so gefällt – eigentlich passt und funktioniert sie im Kontext der Folge ja ganz gut. Toll, wie sich die Monster in Homer und Marge verwandeln. Und wie Homer versucht Lisa zu überzeugen, dass sie noch schläft. Und Spaziergang in Richtung Sonnenaufgang – schön. Die Monster/Homer+Marge sind eben doch immer für ihre Tochter da.


    Soweit meine Gedanken. Ach so, der Couchgag war auch superlustig. Auch wenn ich diesen blauen Typ nicht kannte.


    Note: 1- / 13 Punkte