Was haltet ihr vom Absturz der Columbia?

  • Was haltet ihr vom Absturz der Columbia?


    Hier ein kleiner Bericht für noch nicht Informierte:


    Eilmeldung:


    Raumfähre Columbia verglüht in Erdatmopshäre


    Die Raumfähre Columbia ist Aufnahmen des Fernsehsenders CNN zufolge bei ihrem Landeanflug zerbrochen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte zuvor mitgeteilt, den Kontakt zu der Raumfähre verloren zu haben. Die Columbia sei beim Eintritt in die Erdatmosphäre vom Bildschirm verschwunden, hieß es. Die Columbia mit sieben Astronauten an Bord hätte um 15.16 Uhr (MEZ) in Cape Canaveral im US-Bundestaat Florida landen sollen. Um 15.00 Uhr brach der Kontakt ab, als die Raumfähre sich über Dallas im Bundesstaat Texas befand. Die Raumfähre Columbia hatte laut NASA keine Chance, notzulanden.


    Die Columbia war am 16. Januar zu ihrer 16-tägigen Mission in den Weltraum gestartet. Weil der israelische Offizier Ilan Ramon an Bord war, waren die Sicherheitsvorkehrungen am Weltraumbahnhof in Cape Canaveral verschärft worden.


  • Was soll man da noch groß sagen, es ist schlicht und einfach eine Tragödie, so wie es immer schrecklich ist, wenn Menschen ums Leben kommen.


    Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, was eigentlich für den Unfall verantwortlich war. Ich persönlich glaube an die Theorie, dass der Hitzeschild nicht funktioniert hat, da die (ich glaube) linke Tragfläche beschädigt war.


    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, es ist natürlich furchtbar, was da passiert ist, aber ich verstehe nicht, wie man ein dermaßen altes Shuttle überhaupt noch ins All schicken konnte!
    Gut, es wurde um viel Geld restauriert, aber alt bleibt alt, meiner Meinung nach, und dieses Shuttle sollte ja sogar schon eingemottet werden.
    Ich will der NASA hier ja nichts unterstellen und unter den gegebenen Umständen schon gar nicht, aber wäre es nicht sinnvoller gewesen, ein neues Space-Shuttle zu bauen und nicht immer wieder ein altes zu verwenden?


    Na, wie auch immer, solche Diskussionen helfen den 7 verunglückten Astronauten jetzt auch nicht mehr, ich für meinen Teil kann nur sagen:


    Mein herzliches Beileid an die Familien und Angehörigen eben jener 7 Astronauten

  • Zitat

    Original von DarkLord
    Versteht mich jetzt bitte nicht falsch, es ist natürlich furchtbar, was da passiert ist, aber ich verstehe nicht, wie man ein dermaßen altes Shuttle überhaupt noch ins All schicken konnte!
    Gut, es wurde um viel Geld restauriert, aber alt bleibt alt, meiner Meinung nach, und dieses Shuttle sollte ja sogar schon eingemottet werden.
    Ich will der NASA hier ja nichts unterstellen und unter den gegebenen Umständen schon gar nicht, aber wäre es nicht sinnvoller gewesen, ein neues Space-Shuttle zu bauen und nicht immer wieder ein altes zu verwenden?

    Die Shuttles sind für etwa 100 Raumflüge konstruiert worden, und die Columbia hatte gerade ihren 28. absolviert, war in dem Sinne also gar nicht so "alt". Leider, leider liegt es außerhalb der Macht der NASA, daß sie die Shuttles nicht besser warten kann, denn sie haben schlicht und einfach kein Geld! Das NASA-Budget wird von der Regierung jedes Jahr radikal reduziert, und besonders unter der aktuellen Bush-Regierung wird alles in den sogenannten "Kampf gegen den Terror" gesteckt - Raumfahrt kommt da unter "ferner liefen". :(


    Die Shuttles werden bei jedem Einsatz gründlich gewartet und technisch auf den neuesten Stand gebracht, schon bei geringfügigen Problemen wird von einem Start abgesehen. Noch ist die Unfallursache nicht bekannt, jedoch dürfte sie auf Beschädigungen, die beim oder nach dem Start aufgetreten sind, zurückzuführen sein. Der Wiedereintritt in die dichteren Erdatmosphäre ist eine der kritischsten Phasen einer Shuttle-Mission, da innerhalb weniger Minuten die Geschwindigkeit von 30.000 auf unter 1.000 km/h reduziert werden muß - der Hitzeschild hält dabei Temperaturen von mehr als 3.000 °C aus - wenn es da Probleme gibt, bricht das Shuttle innerhalb von wenigen Sekunden vollständig auseinander. Für die Astronauten besteht nicht der Hauch einer Chance, da jemals herauszukommen.


    Mehr dazu hab' ich in diesem Forum geschrieben, deshalb nicht nochmal alles hier...

  • Zitat

    Original von Andreas
    Raumfahrt kommt da unter "ferner liefen". :(


    ich finde es eigentlich eher positiv, wenn man weniger geld für relativ schwachsinnige dinge wie raumfahrt ausgibt. das problem ist, dass sie mit dem wenigen geld zuviele missionen unternehmen wollen, und dann muss man am material sparen

    Zitat

    Na, wie auch immer, solche Diskussionen helfen den 7 verunglückten Astronauten jetzt auch nicht mehr

  • Zitat

    Original von Matratze
    ich finde es eigentlich eher positiv, wenn man weniger geld für relativ schwachsinnige dinge wie raumfahrt ausgibt. das problem ist, dass sie mit dem wenigen geld zuviele missionen unternehmen wollen, und dann muss man am material sparen

    Ich hab' mich an anderer Stelle ja schon genug über die "Schwachsinnigkeit" von Raumfahrt, ohne die wir heute technologisch längst nicht so weit wären, ausgelassen, aber nur ganz kurz: Die NASA "will" garantiert nicht zu viele Missionen unternehmen, im Gegenteil, viele einmalige Chancen, wertvolle Wissenschaft zu betreiben, mußten schon aufgegeben werden, und einige dieser Chancen bieten sich in den nächten 250 Jahren nicht mehr an (als Beispiel sei die Raumsonde "Pluto-Express" genannt, die den äußersten Planeten des Sonnensystems erkunden soll).


    Leider wissen die wenigsten Leute, daß man nicht "mal eben so" eine Mission starten bzw. abbrechen kann: Die Vorbeireitungen dauern mehrere Jahre oder sogar Jahrzehnte, in denen intensive Forschungsarbeit betrieben wird und in denen zehntausende von Menschen einen Job haben und damit ihr Geld verdienen. Soll deren Arbeit einfach so für die Katz' sein, nur weil die Regierung den Geldhahn zudreht z. B. für den ach so wichtigen Golfkrieg? :rolleyes:

  • Also ich finde man sollte es nicht übertreiben! Täglich sterben bei Unfällen viele Menschen, und um die macht man keinen Rummel. Klar tun mir die Toten und die Angehörigen leid, aber das Einzige was daran besonders ist, ist dass ein Millionen teures Space Shuttle kaputt ist.

  • Ich finde es ziemlich tragisch für die Familienangehörigen.


    Aber sonst, mal ehrlich, beschäftigt ihr euch selber mehr als 5 Minuten mit dem Absturz? Da wird jetzt wieder so übertrieben in den Nachrichten berichtet, live Sondersendung etc. Ist zwar jetzt sehr kalt betrachtet, aber das ist halt das Risiko beim Job Astronaut.


    An die Leute, die jede Sekunde im Straßenverkehr sterben, denkt keiner

  • Ich find es sehr tragisch, trotzdem sollte man es nicht übertreiben. Und wenn dann wieder sowas kommt wie: "Es war ein Anschlag wegen dem ersten Israeli im All" dann kommts mir schon wieder hoch...


    IMO ist Krieg schlimmer.....


    Andreas : Beim Eintritt hatte die Columbia von 30.000 kmh zwar runtergebremst, aber nur auf 20.100 kmh, dann ist sie auseinandergebrochen. Also hätte sie das sicher noch aushalten müssen, wenn sie doch eh auf 1000 kmh abbremsen hätte müssen...


    Ich glaube, dass das an dem fehlenden Teil der Isolierung lag, der beim Start abgebrochen war und den Flügel getroffen hat. Blöde Sache wenn sie´s für "nicht schlimm" gehalten haben :rolleyes:

    ich bin zu einfallslos, zu blöd, zu dumm, zu unkreativ, zu unbegabt, zu unfähig, zu klein, zu gestört, zu krank, zu beleidigend und zu hirnamputiert, um eine halbwegs sinnvolle Signatur zu machen..... trotzdem danke für die Aufmerksamkeit.....



    hey...hey... I´m gonna hate the World today....

  • Zitat

    Original von simpsonsfreak
    Andreas : Beim Eintritt hatte die Columbia von 30.000 kmh zwar runtergebremst, aber nur auf 20.100 kmh, dann ist sie auseinandergebrochen. Also hätte sie das sicher noch aushalten müssen, wenn sie doch eh auf 1000 kmh abbremsen hätte müssen...

    Nein, das ist ein Trugschluß. Wenn ein Defekt vorliegt, geht ein Teil genau in dem Moment kaputt, in dem die hohen Belastungen einsetzen. Und das war natürlich in dem Augenblick der Fall, als die Columbia in die dichteren Atmosphärenschichten eindrang und dabei abrupt von 30.000 auf 20.000 km/h abgebremst wurde.


    Was den Kommentar "Im Straßenverkehr sterben täglich tausende" angeht, so ist das natürlich richtig und ebenso ein Anlaß zum Trauern. Allerdings muß man sich auch vor Augen halten, welcher gigantische Aufwand getrieben wird, um so einen Shuttle-Flug für die Astronauten sicher zu machen. Würde man alle Autos vor jeder Fahrt derart gründlich checken und alle Fahrer derart ausbilden, dürfte es theoretisch keine Unfälle mehr geben... Aus diesem Grund ist es eben (meiner Meinung nach) besonders tragisch, wenn so ein Shuttle-Unglück passiert.

  • Zitat:
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    Original von Matratze
    ich finde es eigentlich eher positiv, wenn man weniger geld für relativ schwachsinnige dinge wie raumfahrt ausgibt. das problem ist, dass sie mit dem wenigen geld zuviele missionen unternehmen wollen, und dann muss man am material sparen
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    Was kann man dagegen machen?

  • um es mal in (dämlicher) "bild sprache" zu sagen:



    Solange die Unglücks-Ursache nicht geklärt ist, herrscht Flug-Verbot für die verbleibenden vier Fähren Endeavour, Atlantis, Enterprise, Disvovery. Da taucht das nächste gewaltige Problem für die NASA auf.


    Denn seit 1998 kreist in 400 Kilometer Höhe die internationale Raumstation ISS um die Erde. Zurzeit mit drei Astronauten an Bord: Kenneth Bowersox (46), Donad Pettit ((47/beide USA), Nikolai Budarin (49/Russland).



    ich verstehe die aufregung nicht so ganz. das ist doch wie mit den flugzeugen beim wtc. nach dem anschlag war es sicherer zu fliegen, als vor dem anschlag.
    naja, schiss hätte ich als astronaut jetzt trotzdem erstmal.

  • Zitat

    Original von Andreas
    Würde man alle Autos vor jeder Fahrt derart gründlich checken und alle Fahrer derart ausbilden, dürfte es theoretisch keine Unfälle mehr geben... Aus diesem Grund ist es eben (meiner Meinung nach) besonders tragisch, wenn so ein Shuttle-Unglück passiert.


    Aber es ist auch bekannt, wie gefährlich besonders diese Shuttels sind.