Zu den "Analysen" der einzelnen Episoden... :-(

  • Ich verstehe nicht wie hier ständig "Fans" die einzelnen Episoden so versuchen zu analysieren, dass sie den ganzen Spaß an den Episoden vergessen... :(



    Leute... das ist eine Trickserie. Eine Trickserie mit abeschlossen Episoden, die immer aus Neue Spaß machen sollen.


    Beispiel aus "Homer und New York" :


    Da wird doch tatsächlich von Euch beanstandet, dass Lisa etwas nicht kennt...
    Lisa ist intelligent aber immerhin erst 8 Jahre alt.
    Wenn sie noch nie gesehen hat, dass Kaninchen mit dem Kopf nach unten im Schaufenster hängen dann hat sie es noch nicht gesehen.
    Die Autoren bestimmen die Geschichte. NICHT IHR!



    Schaut Euch die Serie einfach nicht mehr an wenn Euch die Episoden nicht gefallen...



    Wie wollt Ihr bei einer Trickserie mit vierfingrigen gelben Personen, die nicht altern von logischen Fehlern sprechen???



    Klar gibt es Episoden die man mag aber auch nicht mag.
    Aber man kann sich den Spaß an der Serie mit dieses dämlichen "Analysen" selbst verderben.



    Ich schaue mir die Episode an. Entweder: Schöne Episode, werd ich mir gern wieder anschauen... Oder: Nö, nicht mein Fall.


    Aber nicht: Hee... der hat doch neulich das und das gemacht dann geht das doch nicht, dass er jetzt das und das macht...


    Diese Serie war von Anfang nicht als realistische Serie gedacht. Welche TRICKSERIE ist das schon?
    Es ist einfach nur blöd mögliche Logikfehler zu zuchen.


    Ich habe natürlich ein paar dieser Analysen gelesen und allein das versaut einem jeglichen Spaß an den jeweiligen Episoden.
    Werde mir das nicht mehr durchlesen. Finde sowas ganz furchtbar.


    Ihr versaut Euch selbst jeglichen Spaß an der Serie... :(

  • Ich glaube, du bist etwa drei Jahre zu spät dran ;)


    Das "Episoden-Review" hat eine lange Tradition und wurde schon immer betrieben. Bei den älteren Episoden gibt es sehr viele positive Reviews. Einzig die Staffeln 11 bis 13 wurden sehr schlecht von uns bewertet. Damals hat es tatsächlich kaum noch Spaß gemacht die neuen Folgen zu sehen und man hat sich nicht so auf die nächste Episode gefreut wie es früher der Fall war und heute teilweise wieder ist.


    Außerdem gehört es einfach dazu, jede Episode genau zu analysieren. Das ist mit der Hauptgrund für dieses Forum ;)

  • Zitat

    Original von Mamoru
    Ich verstehe nicht wie hier ständig "Fans" die einzelnen Episoden so versuchen zu analysieren, dass sie den ganzen Spaß an den Episoden vergessen... :(


    Aaaalso, da muß ich eine längere Antwort schreiben, das ist ein gutes Gesprächsthema. Du gehst offenbar davon aus, daß das Analysieren einer Folge den Spaß verderben kann. Das ist falsch. Es ist umgekehrt: Die Analyse einer guten Folge macht sie noch viel besser. Man entdeckt viele Kleinigkeiten, bekommt einen weiteren Horizont, lernt die Feinheiten der Charaktere mehr schätzen, kurz: man kann sich am Gesamtwerk viel stärker erfreuen.


    Ich schaue die Simpsons nicht nur, um eine Viertelstunde zu lachen. Eine gute Folge ist auch eine Art Erbauung, so wie wenn man ein bißchen Musik hört, einen Spaziergang macht oder ein gutes Buch liest. Reduzieren wir doch bitte die Serie nicht auf kurzlebiges Vergnügen. Sie hat weitere interessante Qualitäten, die viele Fans genauer erforschen, um mehr Freude an diesem Hobby zu haben.


    Das bringt natürlich auch mit sich, daß einem an schlechten Folgen gleich viel mehr Kritikpunkte auffallen und man sie deshalb nicht mehr genießen kann. Aber warum soll man sich dazu zwingen, eine Folge zu mögen? Ist doch auch sinnlos.


    Zitat

    Leute... das ist eine Trickserie. Eine Trickserie mit abeschlossen Episoden, die immer aus Neue Spaß machen sollen.


    Dann hat Picasso für dich nur Bilder gezeichnet? Shakespeare hat einfach ein paar lustige Geschichten geschrieben? Benny Goodman hat nur hübsche Musik gemacht?



    Zitat

    Lisa ist intelligent aber immerhin erst 8 Jahre alt.


    Richtig. Deshalb wirkt es auch idiotisch, wenn sie z.B. als politische Aktivistin Bäume besetzt.


    Zitat

    Die Autoren bestimmen die Geschichte. NICHT IHR!


    Weißt du, was Sam Simon einmal dazu gesagt hat?


    "I don't want to be misunderstood. I think we do have 'issue' shows, and I'm glad the show attracts sufficient (interest) for people to want to analyze it. For all I know, they may be more correct about their conclusions than the people who write and direct it! I'm very proud that we've tackled issues, but in American television, when you do a show with a point, it usually becomes one of those 'very special episodes' and you stop being funny for a week to make a statement."


    http://www.snpp.com/other/papers/dk.paper.html



    Zitat

    Schaut Euch die Serie einfach nicht mehr an wenn Euch die Episoden nicht gefallen...


    Hin und wieder kommt doch eine gute, also lohnt es sich. Freilich, wenn die Qualität in S13 nicht gestiegen wäre, würde ich vermutlich auch überhaupt keine neuen mehr anschauen.



    Zitat

    Wie wollt Ihr bei einer Trickserie mit vierfingrigen gelben Personen, die nicht altern von logischen Fehlern sprechen???


    Wieso nicht? Auch innerhalb der Simpsons-Realität gibt es gewisse Regeln und logische Schlüsse.


    Zitat

    Aber man kann sich den Spaß an der Serie mit dieses dämlichen "Analysen" selbst verderben.


    Das glaubst du. Außerdem hast du gar keinen Grund, diese Analysen dermaßen abzuwerten und als "dämlich" zu bezeichnen. Das könnte nämlich bloß eins zeigen: daß du nicht bereit bist, dich näher mit ihnen zu beschäftigen.



    Zitat

    Aber nicht: Hee... der hat doch neulich das und das gemacht dann geht das doch nicht, dass er jetzt das und das macht...


    Ich glaube, du verstehst die Hauptkritikpunkte an "Homer vs. NY" nicht. Es geht nicht um irgendwelche Handlungslöcher, sondern um die allgemein schwache, den Witzen weitgehend geopferte Handlung und Homers Charakterisierung.


    Zitat

    Diese Serie war von Anfang nicht als realistische Serie gedacht.


    Wie um alles in der Welt kommst du darauf? Kauf dir die DVD-Sets und hör dir die Kommentare an, v.a. in S1. Dann weißt du auch, als was die Serie ursprünglich gedacht war und mußt keine solchen Dinge aus der Luft greifen. Wenn Matt Groening das lesen würde, würde er den Kopf schütteln :)

    "Von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht das gefährlichste." -- Karl Popper


  • ------------------------------------------------------------------------------------------------
    Du siehst das viel zu ernst...

  • Zitat

    Original von Moritz
    alter musst du echt den ganzen text zitieren und unten deinen kurzen kommentar abgeben?



    Entschuldige... aber habs meinem Vor-redner nur nachgemacht...


    Wusste nicht, dass das verboten ist.
    Wenn ja tuts mir leid...

  • du hast hacki nichts nachgemacht. hacki zitiert immer einzelne elemente auf die er sich dann auch bezieht. du zietierst den ganzen text und schreibst unten nur hin das hacki das ganze zu ernst sehen würde. das macht keinen sinn. so ist die zitier funktion nicht gedacht.


    EDIT: sehe gerade du hast in den text deine antwort geschrieben. arbeite hier lieber mit verschachtelten zitaten. ich will deine antworten nicht suchen müssen.

  • Zitat

    Original von Mamoru
    Wäre ich hier wenn ich mich nicht näher mit ihnen beschäftigen würde!?


    Das wäre vorstellbar :)


    Zitat

    Du kennst mich wohl sehr gut. Natürlich vergleiche ich die Simpsons mit den Werken von Picasso...
    mache jeden Tag nichts anderes...


    Du scheinst den Simpsons jedenfalls jeden höheren Kulturstatus abzusprechen.


    Zitat

    Es ist halt immer wieder zu sehen, dass mal Ihre Intelligenz hervorgehoben wird... dann wieder nur Ihre Kindheit...
    Ist denn vorgeschrieben was sie machen darf und was nicht?


    Indirekt, ja. Denn unsympathische Charaktere mag niemand. Wozu hat man in 8 Jahren mühe- und liebevoll so ausgefeilte Charaktere gebastelt? Um sie danach alle zu bösartigen Karikaturen verkommen zu lassen?



    Zitat

    Deswegen finde ich es ja so sinnlos über jede Kleinigkeit zu meckern...


    Du merkst offenbar nicht, wie du andere Fans hier abqualifizierst. Es grenzt an Beleidigungen. Du bezeichnest die Betrachtungen als "dämlich" und vergleichst sie mit "meckern". Sehr schmeichelhaft.


    Zitat

    Ich sagte ja bereits, dass es auch einige Episoden gibt die ich nicht mag aber das kommt in jeder Serie vor.


    Was willst du dann eigentlich? Es ist sehr positiv zu beurteilen, wenn Zuseher sich Gedanken über Folgen machen und argumentieren, warum sie sie mögen oder nicht mögen.


    Zitat

    Man sollte einigen Episoden einfach nicht zu ernst nehmen...


    Nach welchen Kriterien unterteilst du Folgen in ernst und unernst?


    Außerdem gibt es auch sehr gelungene reine Spaßfolgen ohne viel Tiefgang: Lemon of Troy, Simpsons Tide, Marge vs. the Monorail etwa. Die finde ich alle besser als Homer vs. NY, weil sie keine Charakterisierungsprobleme haben.


    Zitat

    Entschuldige... aber habs meinem Vor-redner nur nachgemacht...


    Nein, hast du nicht. Ich habe gezielt einzelne Stellen zitiert. Du hast ein Fullquote gemacht und ins Quote deine Antworten hineingeschrieben, so daß es jetzt auf den ersten Blick aussieht, als hätte ich alles geschrieben.

    "Von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht das gefährlichste." -- Karl Popper

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  • Zitat

    Original von Mamoru
    Ich habs zumindest versucht etwas zu trennen... bin wie Du siehst erst neu hier...


    Weiß leider nicht wie ich das sonst trennen kann... :-(


    Hab mich ja schon entschuldigt! :-(


    Ist ja nicht schlimm, wenn du einen Fehler machst. Um ein Zitat zu machen, musst du einfach nur die Textstelle kopieren, auf die du dich beziehen möchtest und setzt diese in diese Klammern:

    Code
    1. [QUOTE] Hier der kopierte Text [/QUOTE]


    Darunter kannst du dann deine Meinung schreiben.


    Noch einfacher geht es, wenn du in der Symbolleiste auf das Blatt mit dem roten Pfeil klickst. Dieser Button nennt sich "Zitat einfügen".


    Viel Spaß weiterhin.

  • Danke für die Erklärung zum richtigen Zitieren der Texte :-)




    Was den Rest betrifft:



    Angreifen oder beleidigen wollte ich sicher niemanden!
    Es ist einfach nur EINE Meinung dazu.
    Ich werte hier sicher keine Fans ab und natürlich auch nicht die Simpsons.
    Für mich sind die Simpsons eine Kunst für sich und nicht mit anderen Dingen vergleichbar.
    Mit diesen Aussagen wollte ich sie sicher nicht abwerten. Ganz und gar nicht.


    Für mich sind diese zum Großteil wirkich negativen Analysen einfach nichts...
    Aber das ist und war ja nur MEINE Meinung.


    Natürlich interessiert es mich ob die Mehrheit eine bestimmte Episode auch so gut bzw. nicht so gut fand wie ich. Aber ich suche nicht bewusst nach Logikfehlern. Das würde MIR den Spaß verderben.
    Aber jedem das Seine! :-)

  • Zitat

    Für mich sind diese zum Großteil wirkich negativen Analysen einfach nichts...


    Man muß vielleicht erst die positiven Analysen lesen, um die negativen schätzen zu können. Ich glaube, eine Analyse zu "The Way We Was", dem ungefähren Spitzenreiter meiner aktuellen inneren Top-Ten-Liste, ist angebracht.

    "Von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht das gefährlichste." -- Karl Popper

  • Von dem Thema fühle ich mich jetzt irgendwie angesprochen. Woran mag das liegen? ;-)


    Ernsthaft - du gehst hier von einem sehr einseitigen Standpunkt aus. Ich bezeichne es immer gern als "Cartoon-Konformismus", wenn jemand davon ausgeht, daß eine Serie wie die Simpsons nur dazu da ist, den Zuschauer direkt und leicht zu unterhalten und wenn tiefere Kritik und tiefere Einblicke in die Serie dann mit :-( kommentiert werden.


    Die Simpsons ist eine Serie, die schon immer auf vielerlei Ebenen und Anspruchsleveln gearbeitet hat. Du hast hier neben dem direkten Spaßlevel z.B. eine riesige Menge von (pop)kulturellen Zitaten und Verflechtungen, von sozialer/medialer/politischer Kritik, von Tiefe und Komplexität in den Charakteren - von Inhalt und Interpretation, die weit über die eigentliche Handlung hinausgehen. Und die Autoren begrüßen derartige "Einsichten" in die Serie durchaus.


    Gerade in den klassischen Jahren (die IMO mit S7 geendet haben) war die Serie aufgrund dieser Qualitäten herausragend. Die jetzige Zeit hat einen teilweise amüsanten Mainstream mit einigen herausragenden Folgen und Aspekten, aber der Zenit ist lange überschritten - leider zeigt dies S16 nach der gelungeneren S15 wieder deutlich. Ein Ende der Serie wäre der durchaus logische Schritt, denn eine Klasse wie früher ist IMO im heutigen Zeitgeist nicht mehr machbar.


    Eine Analyse, ein Reindenken in die Folge und Weiterführen von (im Plot angedeuteten) Ideen kann eine Folge immens verbessern. Es ist ja gerade eine Eigenschaft der Serie, daß der brillante Humor trotz aller Analyse bestehen bleibt. Wenn Folgen in einem Review schlecht wegkommen, dann wurden sie nicht durch das Review schlecht, sondern der Reviewer führt eben Argumente an, wo die Probleme seiner Ansicht nach liegen. Wie man sich durch die Meinung von jemand anderem eine Folge "verderben" lassen kann, ist mir nicht ersichtlich.


    Du findest "Homer vs NY" gut, ich stufe sie inhaltlich uninspiriert, im Vergleich mit den klassischen Jahren sitcomig und im Humor auch als klaren Vorboten kommender Dinge ein. Jedem seine Meinung. Davon sollte ein Forum ja auch leben. Analysen sind nicht :-( sondern sie sind die Grundlage jeder interessanten Diskussion.


    Wenn die Simpsons nur eine Zeichentrickserie aus dem Mainstream-Pool wären, dann gäbe es diese Einblicke und Interpretation nicht. Dann gäbe es keine ernsthaften Bücher zum Thema - siehe z.B. "Subversion zur Primetime" (das ich immer gern empfehle) oder "Simpsons & Philosophy" (das ich weniger empfehle), dann gäbe es keine Seminare zur Serie an Unis sogar in Deutschland. Dann gäbe es keine Reviews und Analysen im Usenet, in deutschen Webforen oder in US-Foren.


    Warum also Analysen von Folgen? Weil sie da sind und weil sie so sind, wie sie sind - angefüllt mit Inhalten und Möglichkeiten.


    Chris

  • Ich denke mal, für den "durchschnittlichen Forenuser" mag es etwas befremdlich erscheinen, daß ausgerechnet zu den oft nicht gerade berauschenden S1x-Episoden umfangreiche (und natürlich auch recht negativ gestimmte) Reviews existieren, wohingegen viele tolle Folgen aus früheren Staffeln nur mit kurzen Kommentaren bedacht wurden. Das liegt - natürlich - vor allem daran, daß das Internet erst seit wenigen Jahren eine weite Verbreitung gefunden hat und somit hauptsächlich diese Zeitspanne mit Reviews gut abgedeckt ist, denn die meisten Review-Schreiber machen sich nur zur Erstausstrahlung die Mühe, ihre Gedanken und Meinungen intensiver darzulegen (ja, ich zähle auch dazu...). Ein vernünftiges Review zu schreiben, kostet nunmal Zeit und Aufwand, und nur die wenigsten sind motiviert, auch mal eins "außer der Reihe" auf die Beine zu stellen.


    Die Frage, warum zu einer Trickserie überhaupt solche umfangreichen Analysen geschrieben werden, wurden mittlerweile ja hinreichend beantwortet - wir sehen in der Serie nunmal nicht nur die leichte Unterhaltung im Vorabendprogramm. Ich kann mich noch gut an die Erstausstrahlung der "Simpsons" erinnern, damals im ZDF, da war ich gerade 13, 14 Jahre alt, was heutzutage wohl dem typischen Simpsons-Comic-Leser, der sich an den "lustigen Gelblingen" erfreut, entspricht. Damals sah ich die Serie ebenso als leichte Unterhaltung an, habe vor allem über die Witze gelacht, mir aber nicht viel mehr dabei gedacht.


    Der Wendepunkt kam dann mit "Der Eignungstest" - nie war ich von einer Simpsons-Folge zuvor faszinierter gewesen. Ich erkannte plötzlich, daß es bei den Simpsons eben nicht nur immer locker-leicht zuging, sondern daß die Charaktere tiefergehende Emotionen besaßen und das "reale Leben" mit all seinen Höhen und Tiefen widerspiegelten. Lisas Rebellion und Barts Verwandlung zum Hüter von Recht und Ordnung sowie sein überaus großherziges Eingeständnis, für Lisas Taten verantwortlich zu sein haben nunmal mit einer reinen Comedy-Serie nicht viel zu tun, sondern sind weitaus mehr.


    Sicher gibt es auch reichlich Unfugs- und Spaßfolgen (man denke nun an THOH, welches uns schon seit S2 beglückt), aber vor allem die frühen Jahre zeigen uns Charaktere, die wirklich "leben" und die gleiche Tiefe zeigen wie reale Menschen. Und um wieder zu meinen eingangs erwähnten Punkten zurückzukommen, vieles von diesen Eigenschaften ist eben in letzter Zeit verlorengegangen, und deshalb wird es in den Reviews entsprechend angekreidet. Zum Glück gibt es aber auch Lichtblicke, als Beispiel seien Dir Folgen wie "Trilogie derselben Geschichte", "L. S. - Meisterin des Doppellebens", "Moe Baby Blues" oder "Die Perlenpräsidentin" (samt den dazugehörigen Reviews) empfohlen.

  • Zitat

    Original von Chris_Pfeiler
    Gerade in den klassischen Jahren (die IMO mit S7 geendet haben) war die Serie aufgrund dieser Qualitäten herausragend.


    Daß ich dir im Rest des Postings absolut zustimme, überrascht dich sicher nicht, aber du siehst wirklich schon in S7 das Ende? Nicht erst ab Scully? Wenn man die Grenze auf die Sekunde genau markieren möchte, bietet sich meiner Meinung nach der Moment an, in dem in Lisa's Sax "Baker Street" aufhört und der Anti-Witz mit Abe beginnt :)


    (Das hast du auch irgendwann in irgendeinem Review so angedeutet, glaube ich.)


    Zitat

    Du findest "Homer vs NY" gut, ich stufe sie inhaltlich uninspiriert, im Vergleich mit den klassischen Jahren sitcomig und im Humor auch als klaren Vorboten kommender Dinge ein. Jedem seine Meinung. Davon sollte ein Forum ja auch leben. Analysen sind nicht :-( sondern sie sind die Grundlage jeder interessanten Diskussion.


    Homer vs NY ist irgendwie ein sehr schlechtes Beispiel für die ganze Problematik. Es gibt mehr als genug S1-S8-Kenner und -Genießer, die von der Folge ganz begeistert sind (siehe NHC; ich zähle mich nicht dazu, für mich ist sie nur knapp überdurchschnittlich).



    Zitat

    Original von Andreas:
    Zum Glück gibt es aber auch Lichtblicke, als Beispiel seien Dir Folgen wie "Trilogie derselben Geschichte", "L. S. - Meisterin des Doppellebens", "Moe Baby Blues" oder "Die Perlenpräsidentin" (samt den dazugehörigen Reviews) empfohlen.


    "Fraudcast News" / "Der große Nachrichtenschwindel" hat hier auch unheimlich gute Reviews gekriegt (mit Recht), und das ist noch gar nicht so lange her :)

    "Von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht das gefährlichste." -- Karl Popper

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  • Zitat

    Original von Hacki
    Daß ich dir im Rest des Postings absolut zustimme, überrascht dich sicher nicht, aber du siehst wirklich schon in S7 das Ende? Nicht erst ab Scully? Wenn man die Grenze auf die Sekunde genau markieren möchte, bietet sich meiner Meinung nach der Moment an, in dem in Lisa's Sax "Baker Street" aufhört und der Anti-Witz mit Abe beginnt :)


    Das mit S8 ist ein etwas schwieriges Thema. Die letzte (bis auf wenige Ausnahmen) durchgehend geniale und inspirierte Staffel ist IMO S7, mit der brillanten "Summer of 4 Ft 2" als verdientem Abschluß.


    Eine der Qualitäten von S7 - die sie von S8 unterscheidet - ist dieses durchgehende Muster zum Thema Individuum vs Gesellschaft, das sich als zugrundeliegende Aussageebene in vielen Folgen dort findet: "Bart Sells His Soul", "Homediddly", "Lisa The Vegetarian", "Lisa The Iconoclast", "Mother Simpson", "Summer of 4 Ft 2" und andere. Daneben gibt es noch überragende Meta-Satire wie "Day The Violence Died", scharfen Sozialkommentar wie "Much Apu About Nothing", brillante Popkultur-Persiflage wie "Homerpalooza" und gelungene Parodie wie "22 Shortfilms".


    Und da kann S8 IMO einfach nicht mithalten. Es gibt auch dort sehr gute Folgen (z.B. "Lisa´s Date With Density" oder "Poochie Show"), aber S8 ist rückblickend gesehen die erste Staffel, in der sich der Übergang zu S9 und späteren Staffeln in Details abzeichnet. Es mag bezeichnend sein, daß ein "beliebter" Autor wie Ian-Maxtone Graham mit der Gaststar-Sitcom "Burns Baby Burns" dort sein Debut gibt.

    Eine 3G wie "Lisa´s Sax" ist eine schöne Ausnahmefolge, aber das Ende einer Ära der Serie ("the golden age" - wie jemand in einer Capsule S7 beschrieben hatte) liegt trotzdem schon etwas früher. Ich mag S8, aber bis auf einige Ausnahmen fehlt ihr IMO einfach dieser "Wow"-Effekt der ersten Jahre und von S7.


    Chris

  • Zitat

    Und da kann S8 IMO einfach nicht mithalten. Es gibt auch dort sehr gute Folgen (z.B. "Lisa´s Date With Density" oder "Poochie Show"), aber S8 ist rückblickend gesehen die erste Staffel, in der sich der Übergang zu S9 und späteren Staffeln in Details abzeichnet.


    Da hast du schon recht. S7 ist besser als S8, da gibt's gar keine Diskussion. Aber gleich aus dem "golden age" verbannen? :)


    S8 ist für mich allen nach ihr weit überlegen. Die Eckpfeiler der Serie standen noch. Homers Charakterisierung etwa wurde anstandslos von Oakley und Weinstein in ihre zweite Staffel übertragen. Homer war witzig, etwas naiv, clever im richtigen Augenblick, gutmütig, leicht zu begeistern und impulsiv. Er kam teilweise in recht verrückte Situationen (Außerirdischen-Begegnung, Entführung von Larry Burns, unter Lawine begraben), aber Herz und Seele der Figur waren für mich vollkommen in Ordnung.


    Ähnliches könnte man über alle Hauptcharaktere sagen. Lisa hatte noch genügend kindliche Züge (Verliebtheit in Nelson), Bart war noch ein aufgeweckter und liebenswürdiger Lausebengel (klettert am fremden Dach herum und wird an den Ohren nach Hause zurückgezogen), Marge noch Stimme der Vernunft, die genau weiß, behutsam mit Homer umzugehen (niedlicher Dialog im Auto, als Homer sich wegen Grimes nicht traut, ins Kraftwerk zu fahren).


    Die Figuren waren noch sympathisch und entsprachen noch dem, was man unter "die Simpsons" versteht. So gesehen könnte man S8 vielleicht als Ära für sich betrachten, zwischen der ersten Oakley-und-Weinstein-Ära und der frühen Scully-Ära :)

    "Von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht das gefährlichste." -- Karl Popper

  • Für mich ist dies kein Thema. Man soll die Simpsons in allen Richtungen betrachten. Mal verrückt, mal lehrreich, mal einfach cool. Jeder hat seine eigene Kritiken für die Simpsons. Das war meine einfache Antwort ;)


    Die "Golden years" der Simpsons bestanden aus meiner Sicht vorallem bei den Staffeln 4-11. Sie überzeugen vorallem durch Originelle Gags und interessante Storys z.B. Prinzessin von Zahnstein, Burns Erbe oder Wer erschoss Mr.Burns Teil 1 & 2 (Einer der Klassiker der Simpsons, einfach Genial)