P-Code: 9F21
Englischer Titel: Homer's Barbershop Quartet
Deutscher Titel: Homer und die Sangesbrüder
Ausstrahlung USA: 30.09.1993
Ausstrahlung DE: 14.08.1994
Inhalt:
Lisa und Bart vertreiben sich die Zeit auf dem Flohmarkt. Dort entdecken sie zu ihrem Erstaunen eine Langspielplatte ihres Vaters, der vor acht Jahren mit seiner Band sehr erfolgreich war. Damals hatte Homer zusammen mit Rektor Skinner, Apu und Barney als "Barbershop-Quartett" den Grammy gewonnen. Doch die Zeiten des Musiker-Ruhms sind längst passee. Das einzige, was den Kindern bleibt, ist sich zu wundern, wo das viele Geld, das ihr Dad damals verdient hat, geblieben ist.
Weiterführende Links:
9F21 @ ULOC (D)
9F21 @ SNPP (E) (Capsule)
------------------------------------------------------------------------------------------
Wie schon im `offiziellen Lieblings-Epiosden Thread` angedeutet, gehört diese Episode zu meinen persönlichen drei Lieblingsfolgen. Natürlich möchte ich keine Begründung vermissen lassen.
Wenn in den neueren Staffeln eine Episode auf dem Jahrmarkt, dem Flohmarkt oder auf einer festlichen Veranstaltung beginnt, entlockt mir das schon einen leichten Seufzer der Verzweiflung. Nicht so in dieser Episode. Hier ist dieser Anfang der perfekte Beginn der Rahmenhandlung. Absoluten Kultstatus hat, neben den vielen anderen tollen und geistreichen Anspielungen in den ersten Minuten, natürlich Barts `Dank dem Fernsehen weiß ich nicht mal, was vor acht Minuten war`. Auch dieser Spruch begleitete mich persönlich schon durch viele Dialoge mit meinem früheren Lehrer.
Dann beginnt der eigentliche Handlungsstrang. Homer beginnt zu erzählen, wie er damals mit Chief Wiggum, Apu und Skinner ein Quartet bildete. Noch erfolglos, aber das sollte sich ja schon bald ändern. Nachdem Chief Wiggum durch Barney ausgetauscht wurde, schreibt Homer erfolgreiche Lieder für die vier, bis am Ende jeder seinen eigenen Weg geht. Erfolglos natürlich wieder.
Dieser Teil der Episode gefällt mir besonders gut. Er besteht aus einer durchgehenden und logischen Handlung, mit Homer in einer neuen Rolle, in der er mir aber sehr gut gefällt. Nämlich als klavierspielenden Produzent, welcher sich zu keiner Zeit idiotisch oder kindisch benehmend aufführt und meistens die Fäden fest in seinen Händen hat. Die Musikstücke, welche einen enormen Teil zur Faszination dieser Episode beitragen, kann ich mir sehr gut als Hits vorstellen. Durch und durch also eine perfekte Handlung der Hauptstory.
Nicht so toll finde ich den Teil der Rahmenhandlung, als Marge einen neuen Reifen besorgen muß. Hier sind erste Anzeichen eines Homers zu erkennen, der mir nicht gefällt. Aber das ist durchaus zu entschuldigen, denn wer hätte sonst weiter die Geschichte erzählen sollen? Und auch die Unstimmigkeiten auf Barts Frage hin, was denn mit dem vielen Geld passiert sei, das Homer verdient hat, trübt zumindest die Rahmenhandlung ein wenig.
All das zusammen hätte diese Folge aber natürlich noch nicht zu einer solch genialen gemacht. Erst die vielen versteckten Gags und Anspielungen, welche wie ein Feuerwerk in dieser Episode auf uns losgelassen werden, runden diese Folge ab. So zum Beispiel die unübersehbaren Anspielungen auf die Beatles. Zum einen natürlich das Quartet selber, aber auch das `Bigger than Jesus` und Barneys japanische Freundin. Genauso wie die Seitenhiebe auf die sehr schnelllebige Muskikbranche und den `wertlosen`, weil in Wirklichkeit zweifelhaften Grammy, den Homer dem Portier als Trinkgeld gibt, der aber nur enttäuschte Worte findet.
Eine ganz tolle Episode, die ich gerne immer und immer wieder sehe.
Gruß,
Steph'Baby on Board'an Münzing