Simpsons und Politik

  • Immer alles gegen die Demokraten?? Das musst du mir erklären... Man erinnere sich nur mal an den Gastauftritt des Vaters vom amtierenden Präsidenten der USA :]
    edit: übrigens ein schönes Thema zum Diskutieren, hoffe das bringt wieder ein bisschen Leben ins Forum, bin ja auch nur noch sehr selten da...
    Gruss Nosi

  • Also das, sehe ich ja GANZ anders. Es ist nicht immer alles gegen die Demokraten. Bedenke doch nur mal, dass viele negative Charaktere auch Republikaner sind, z.B. Mr. Burns oder Sideshow Bob. Und Lisa ist bestimmt auch keine Rpublikanerin. Und was den Antikommunismus angeht, ist es nun mal so, dasss die Amerikaner alle eine totale Kommunismusphobie haben, und viele da den Kommunismus und dessen Sympathisanten und alles was auch nur im Entferntesten in diese Richtung geht, für Teufelswerk halten, weil das ihrem Freiheitsbegriff (Freiheit=Wirtschaftlicher Liberalismus=Freie Marktwirtschaft/Kapitalismus) widerstrebt, und sie es deshalb in der Folge für alles Schlechte dieser Welt verantwortlich machen (OK, das war jetzt ein sehr langer Satz, sorry :D). Dass eine solche Sichtweise von den Machern auch des Öfteren mal parodiert wird ist doch ganz klar, und dass z.B. Homer und Grandpa entsprechende Statements abgeben auch. Das heißt aber nicht, dass es deshalb positiv bewertet wird. Eher im Gegenteil denn die beiden werden ja sozusagen als die "Dummen" dargestellt, die alles so machen wie jeder andere auch und die die Dinge nicht hinterfragen. Wohingegen Lisa, die ja wie schon erwähnt eher zum linken Flügel gehört, als klug und reflektierend und den Erwachsenen in mancherlei Hinsicht überlegen, dargestellt wird. Daran siehst du schon, dass an deiner Theorie was nicht stimmt. Und denk doch nur mal daran, wie man in "Homer und der Revolver" über die NRA und den Waffenwahn ( Hat auch was mit dem "Freiheitsbegriff" zu tun, aber das ist ein anderes Thema) hergezogen hat und zur Waffenlobby gehören auch überwiegend Republikaner. Und wo du Krusty erwähnst: Der wird ja, selbst wenn er Barts Idol ist, auch nicht gerade positiv dargestellt. Im Gegenteil. Er ist ein geldgieriger Kinderhasser, der seine Assistenten und Mitarbeiter schickaniert, Steuern hinterzieht, mit der Mafia packtiert usw.
    Du siehst also das auch die Republikaner ihr Fett abbekommen. Die Demokraten bekommen natürlich auch ihr Fett ab, aber das gehört eben dazu, weil bei den Simpsons alles und jeder durch den Kakao gezogen wird.


    Die Simpsons betreiben oftmals auch "offene Satire" d.h. Satire ohne klare Endaussage. Es gibt weder eine Tedenz in die eine noch in die andere Richtung und das gilt eben auch in der Politik. Es gibt weder eine klare Tedenz nach rechts noch nach links, sondern es wird aufgezeigt, dass jede Sichtweise ihre Stärken und Schwächen hat. Der Zuschauer wird zwar aufgefordert sich über ein Problem Gedanken zu machen, aber die Lösung muss er selbst finden. Das ist ja gerade das Tolle bei den Simpsons. Das man zum selbstständigen Nachdenken angeregt wird, statt alle Lösungen vorgekaut zu bekommen. Es wird eben keine Propaganda sondern Aufklärung betrieben. Naja, Chris Pfeiler kann das sicher besser erklären :D

    An alle, die meinen, dass sie "wegen der Flüchtlinge" keine Arbeit, zu wenig Rente oder was auch immer haben: Ihr seid wie Homer!! und nicht nur deshalb ist diese Folge leider aktueller denn je!!

  • Zum Thema Simpsons = Pro-Republikaner kann ich nur die Folge empfehlen in der Sideshow Bob Bürgermeister wird ;) Alleine die Zusammensetzung des republikanischen Partei Springfields, der u.A. auch ein Vampir angehört ist nun nicht gerade positiv ;) Ebenso die Sprüche wie "Ihr wünscht euch einen Republikaner der euch regiert wie ein König" nicht. Die Simpsons sind halt mitten drin, sowohl die Republikaner bekommen ihr Fett weg, wie auch die Demokraten (z.B. in Form von Ex-Präsident Jimmy Carter)

  • Nur ganz kurz zum Thema: die Simpsons sind für mich eigentlich immer eine linksliberal geprägte Serie gewesen. Kommentare zum Konservativen in Politik und Gesellschaft waren immer ironisch gemeint. Trotzdem sollte es in allen guten Folgen auch so sein, daß nie eine einseitige Position bezogen wird. Daß die Serie pro Republikaner und ähnliches ist, halte ich daher für einen völlig falschen Eindruck.


    Eher ist ein bißchen das Gegenteil der Fall, siehe eben die liberale Prägung und Folgen wie "Sideshow Bob Roberts". Auch dort gab es aber keine grobe Einseitigkeit. Wir haben zwar "finstere" Republikaner, anderseits aber mit Quimby einen ebenso unfähigen Gegenkandidaten. Und die Kommentare zu Manipulation und Bobs Ansprache am Ende sind auch wieder gesellschaftskritisch und offen.


    Einseitigkeit kam dann vielleicht in den S1x-Jahren mit rein, etwa in relativ plumpen Satiren wie "Bart-Mangled Banner".


    Am Besten sind die Folgen natürlich dann, wenn überhaupt keine Partei speziell persifliert wird, sondern das System an sich - und das wahre politsatirische Meisterstück hierzu ist "Two Cars in Every Garage".


    Aber ich schweife ab: zumindest in klassischen Jahren konnte man der Serie nie (oder selten?) zum Vorwurf machen, daß sie eine einseitige Position für oder gegen etwas bezieht. Denkanregung war das Stichwort.


    Chris

  • Was auch das schöne an den Simpsons ist, die Moral wird nicht wie bei South Park vorgekaut, sondern es werden oft 2 verschiedene Aspekte kritisch beäugt und man soll sich seine eigene Moral bilden, wird zum denken angeregt. Hoffe ihr versteht was ich meine, kanns nicht so genau ausdrücken.
    Fällt aber etwa mit dem Beitrag von Chris_pfeiler zusammen...
    Gruss Nosi

  • Demokraten werden zwar in den Dreck gezogen aber auf eine ironische Art und Weiße. Satire besteht nun mal aus REVERSAL (Umkehrung), EXAGGERATION (Übertreibung) und IRONY.


    Bsp. verarschen die Simpson auch FOX wobei FOX in den USA die Sendungen ausstrahlt. Die Simpsons sind extremst gesellschaftskritisch da FOX ein ziemlich konservativer und republikanischer Sender ist..


    im TV der Simpsons läuft FOX News. Im Newsticker steht:
    "New study. 95% of all democrats are gay!!!!......conflict topic: do democrats cause cancer?"


    Das ist jetzt nicht positiv für die Demokraten nüchtern betrachtet. Da es aber so übertrieben ist, wirkt es (und ist es auch) gesellschaftskritisch und erreicht genau die umgekehrte Wirkung.



    Musste mal ein Referat in Englisch über Social Critism in den Simpson Folgen machen. Habe es mal angehängt falls es jem. interessiert.
    Leider auf Englisch und im Editor-Format[.txt] (da .doc Dateianhänge nicht erlaubt sind).

  • Ich denke, die Simpsons haben keine Politische Einstellung im eigendlichen Sinne.. Die politischen witze und gags der Simpsons zielen ja mehr auf die leute und die parteien als auf politische Inhalte ab, und was das angeht, wird sowieso alles und jeder aufs korn genommen. Sie Parodieren einfach die GESAMTE Amerikanische Politik (und auch andere)


    auch so beim kommunismus.. Es sind zwar in der Richtung da, aber nur über die jeweiligen Leute etc. Eine Szene der Simpsons aus der ch entnehmen konnte, dass der Macher Kommunisten über alles hasst habe ich zumindest noch nicht gesehen