Barca-Wappen erregt Anstoß in muslimischen Ländern
Das Wappen des FC Barcelona ist in mehreren muslimischen Ländern auf religiös motivierte Vorbehalte gestoßen. Diese richten sich gegen das Kreuz des Heiligen Georgs, das in der linken oberen Ecke des Vereinswappens abgebildet ist. Wie die Zeitung La Vanguardia berichtete, wurde das Kreuz wegen seiner christlichen Bedeutung in mehreren Ländern als anstößig empfunden. In Staaten wie Saudi-Arabien oder Algerien werden nach Angaben des Blattes in den Fanshops Barca-Trikots mit manipuliertem Wappen verkauft. Dort ist anstelle des roten Kreuzes nur ein roter Balken zu sehen.
Türke klagt gegen Inter-Trikot
Ein türkischer Rechtsanwalt geht aus verletztem Ehrgefühl vor Gericht gegen den italienischen Fußball-Meister Inter Mailand vor. Baris Kaska waren die Trikots, die die Inter-Stars während des 3:0-Sieges in der Champions League am 27. November in Mailand gegen Fenerbahce Istanbul trugen, ein Dorn im Auge. Die weißen Hemden mit rotem Kreuz erinnerten den Anwalt an den Aufzug der Tempelritter während der Kreuzzüge in die Türkei.
Das Gericht in der türkischen Stadt Izmir nahm Kaskas Antrag ernst und reichte ihn an den Weltverband FIFA und die Europäische Fußball-Union UEFA weiter. Gefordert wird nun nicht nur ein Punktabzug, sondern auch eine Strafe für Inter. Beiden Verbände müssen den Antrag wegen seines offiziellen Charakters auch prüfen.
"Dieses Kreuz erinnert mich an blutige Tage unserer Vergangenheit. Während ich das Match folgte, spürte ich einen tiefen Schmerz in der Seele. Inter wollte mit diesem Trikot auf explizite Weise die Überlegenheit einer Religion manifestieren", sagte der Rechtsanwalt nach Angaben der römischen Tageszeitung La Repubblica.
Aus Inter-Kreisen gab es bisher keine Reaktion. Das rote Kreuz auf weißen Grund ist das Symbol der Stadt Mailand und vieler anderer Gemeinden in Italien. Es ist auf den Trikots mehrerer Klubs zu sehen.
Vereinslied der Blauen erzürnt den Nahen Osten
Über 80 Jahre ist das Schalker Vereinslied „Blau und weiß, wie lieb ich dich“ alt. Seit 1924 singen es die Knappen aus Gelsenkirchen. Nun sorgt eine Zeile dieses traditionellen Liedgutes für Zorn und Aufruhr in der arabischen Welt. „Mit menschenverachtender Didaktik wird hier auf Werten des Islams rumgetrampelt“, sagt Yasir Siliny, muslimischer Gelehrter.
Das Corpus delicti versteckt sich in der zweiten Strophe. „Mohammed war ein Prophet“, heißt es da zunächst ganz harmlos. „Das ist richtig“, sagt al Almahn Haschaf, stellvertretender Bürgermeister von Teheran und leidenschaftlicher Fußballfan. „Doch was dann folgt, ist eine Unverfrorenheit, die nach Vergeltung schreit.“ Der Lokalpolitiker spielt auf die folgende Zeile an: „….der von Fußballspielen nichts versteht.“ „Skandal“, ruft Haschaf und wedelt mit hochrotem Kopf mit den Armen. „Der Prophet Mohammed hat damals das Fußballspiel mit erfunden.“
Durch die Partnerschaft mit dem Gas-Giganten Gazprom wurde die arabische Welt nun auf den FC Schalke 04 und das Vereinslied aufmerksam. „Wer Geschäfte mit solch einer aufrichtigen Firma aus Russland macht, den wollten wir kennenlernen“, sagt Yasir Siliny. Doch als den Mullahs die Übersetzung des Vereinslieds in die Hände fiel, war Schluss mit der Freundlichkeit. „Nur gottlose Menschen können solche Dinge von sich geben. Allah wird die gerechte Strafe über diese Parasiten der Gesellschaft kommen lassen.“
Alle drei Meldungen hören sich nach schlechten Scherzen an, doch nur eine ist ein Fake. Viel Spaß beim Raten.