Selbstverletzung

  • Meinst du aber nicht, dass es nicht auch Menschen gibt die nicht verstanden werden wollen um sich so abgrenzen zu können vom Rest?


    Da ist es doch vollkommen egal ob es nun das Ritzen ist oder ob es das Rauchen ist?


    Denn wenn man Verstanden wird und selber die Dinge dann auch etwas anders versteht, müsste man ja mit der Tat an sich aufhören.
    Was dann auch ganz klar auf eine Sucht deuten würde.

    [...] Es ist keinesfalls ein Zeichen von geistiger Minderwertigkeit
    oder etwa politisch-ideologischer Rückständigkeit, wenn Menschen
    ohne die spezielle fachliche Qualifikation an bestimmte Behauptungen
    glauben, die von Leuten aufgestellt worden sind, denen der Laie aufgrund
    ihrer akademischen Bildung Sachkenntniss unterstellen muss. [...]

  • Ja, klar. Ich versichere dir es gibt genug Menschen, denen man so etwas nicht ansieht aber sie es dennoch machen (ritzen etc.)


    Ja, man kann es als eine Sucht ansehen, aber wie soll der jenige aufhören, wenn die Probleme ununterbrochen weiterlaufen?
    Der jenige weiß auch meistens nach einer Zeit, dass es nicht gut ist und meistens wollen sie auch aufhören, doch es gelingt eben nicht.
    Raucher hören auch nicht auf zu rauchen nach einem Tag.
    Und genauso ist das mit den Menschen die unter ssv leiden. (selbstverletzendes Verhalten)
    Und meistens können solche Menschen auch nicht einfach so aufhören, weil sie mal heute früh aufgewacht sind und dachten "oh heute höre ich mit dem mist mal auf". Sie werden rückfällig. Man braucht in dem Fall Hilfe von anderen, von Menschen, die dem svv-leidenden Menschen nahe stehen, damit sie als eine Stütze und Hilfe fungieren können.

  • Das ist eine ziemlich philosophische Frage wie man damit aufhören soll,


    Raucher die wirklich aufhören wollen zu rauchen hören von einen Tag auf den anderen auf. Hab für sowas genug beispiele in der Familie.
    Zumindest ist das dass beste was man machen kann.
    Und in dieser Hinsicht würde ich sagen dass der Punkt bei der ganzen Sache "einfach" der Wille ist.
    Es ist so leicht zu sagen und vom Prinzip her ist es auch so einfach, wir müssen es bloß möchten, bzw. die Selbstverletzung nicht möchten.


    Und Personen aus dem Nahem Umfeld sind meist keine Hilfe weil sie selbst oft zu Unstabil sind (wie gesagt es muss nicht immer genau das Ritzen sein) und oder keine Fachliche Kompetenz haben. Der gute Wille mag dann da sein, aber oft sieht es auch im ersten Moment so aus als würde die Befriedigung der Sucht dass beste für die Betreffende Person sein und der "hilfreiche" Partner rät einem dann dazu es doch zu machen. Er sieht einfach nicht weit genug voraus und die Probleme liegen oft sehr viel "tiefer", so dass Freunde oder bekannte es auch einfach manchmal gar nicht können, auch wenn sie wollen.


    Und da sollte man, wenn man selbst nicht in der Lage ist, alle Vorurteile ablegen und tatsächlich Psychologische, Fachliche Hilfe in Anspruch nehmen.


    Das sind natürlich alles nur Vorschläge, oder vielmehr persönliche Ratschläge, jeder muss das für sich selbst entscheiden, aber man sollte doch immer mit Menschlicher Logik an die Sache ran gehen und möglichst objektiv bleiben.

    [...] Es ist keinesfalls ein Zeichen von geistiger Minderwertigkeit
    oder etwa politisch-ideologischer Rückständigkeit, wenn Menschen
    ohne die spezielle fachliche Qualifikation an bestimmte Behauptungen
    glauben, die von Leuten aufgestellt worden sind, denen der Laie aufgrund
    ihrer akademischen Bildung Sachkenntniss unterstellen muss. [...]

  • Klar, ein jeder ist selbst verantwotzlich für sein Glück bzw. Elend.
    Und der Wille allein ist natürlich ganz wichtig bei sowas vorallem bei dem Thema Selbstverletzungen.
    Aber gerade bei den Menschen, die sich ritzen (um direkt beim Thema zu bleiben) fehlt eben dieser Wille meistens, bzw. sie sind eh schon innerlich geschwächt und kaputt.
    Du nennst mir Beispiele aus deiner Familie, dass es durch den Willen allein geht, doch ich bringe ich hier ebenfalls Beispiele aus dem Freundeskreis, wo eben dieser Wille allein nicht reicht.
    Ein mir sehr nah stehender Freund tut das auch (ritzen). Ihm sieht man das überhaupt nicht an und keiner aus seiner Familie würde sowas je ahnen.
    Natürlich kann er seine Narben nicht verstecken doch die meisten Menschen (z.B. in der Schule) sehen diese Narben und denken sich nichts weiter dabei, da sie sowas von der Person nicht erwarten.
    So oft hat dieser versucht damit aufzuhören, doch wurde er immer rückfällig.
    Und in dem Fall sind die Menschen, die ihm sehr nahe stehen eine sehr große Hilfe für ihn. Durch die gewinnt er Kraft, die er schon lange nicht mehr hatte.

  • Es tut mir leid, ich muss das Beispiel meiner Familie erleutern:


    Einmal war mein Opa, über 30 Jahre lang Raucher, allerdings auch Arzt, er hatte also den Willen und das Fachwissen, bzw. die Kompetenz die vorhin erwähnt hatte.
    Dann mein Onkel Michael, er hat Jahrelang Studiert ohne auch nur einen Abschluss zu machen; darunter: Geschichte, Medizin, Germanistik,... .
    Dann allerdings mein Onkel Jörn; Realschulabschluss, Arbeitet bei der Telekom, ... .
    Es kommt also auch sehr stark aufs Umfeld an.


    Und um auf deinen Post weiter einzugehen; klar fehlt den Menschen der Wille denn wie wir beide ja vorhin festgestellt haben ist es eine Sucht und eine Sucht wäre keine Sucht wenn sie nicht stark den Willen beeinflussen würde, bzw. Anlass gibt dass man den Willen selbst zum Negativen hin beeinflusst.


    Und um direkt auf deinen Freund zu sprechen zu kommen; es ist schade dass andere Leute das zwar bemerken aber nichts tun, da allein schon Kommunizieren ein wirklich großer Faktor bei der Hilfe ist. Deswegen auch mein Rat zu Fachlich Kompetenten Leuten zu gehen, es muss ja nicht immer ein Psychologe an sich sein.


    Und um mal eine Vermutung anzustellen, dass man ihm das nicht ansieht liegt wohl dran das er ein guter "Schauspieler" ist und nicht wirklich glücklich im Rest des Lebens ist und auch mit keiner wirklich Optimistischen Lebenseinstellung, oder?
    Das würde mich persönlich mal interessieren.

    [...] Es ist keinesfalls ein Zeichen von geistiger Minderwertigkeit
    oder etwa politisch-ideologischer Rückständigkeit, wenn Menschen
    ohne die spezielle fachliche Qualifikation an bestimmte Behauptungen
    glauben, die von Leuten aufgestellt worden sind, denen der Laie aufgrund
    ihrer akademischen Bildung Sachkenntniss unterstellen muss. [...]

  • Zitat

    Original von toxaz
    Und um mal eine Vermutung anzustellen, dass man ihm das nicht ansieht liegt wohl dran das er ein guter "Schauspieler" ist und nicht wirklich glücklich im Rest des Lebens ist und auch mit keiner wirklich Optimistischen Lebenseinstellung, oder?
    Das würde mich persönlich mal interessieren.


    Deine Vermutung ist richtig.
    Diese Person (wie ich auch) ist eine ziemlich pessimistische Person, die nicht gerade glücklich mit dem Leben ist, welches er führen muss.
    Und ich weiß auch, dass er einfach viel zu viel scheiße Sachen im Leben ertragen musste bzw. immernoch muss.

  • Aber musste / oder muss das nicht jeder Mensch auf dieser Welt?
    Und man sollte nicht vergessen das jeder Mensch nur eine Subjektive Auffassungsgabe hat und ihm somit proportional gesehen schlichtweg einfach so gehen muss?


    Ich persönlich würde raten, einfach mal die Einstellung zu überdenken, klar gibt es für jedes Lachen eine Träne, aber wir selber sind doch dafür verantwortlich welcher von diesen Seiten wir die meiste Aufmerksamkeit widmen.


    Ist ein persönlich wirklich gut gemeinter Rat von mir.
    Das ist zwar nicht die Antwort doch ein guter Schritt der sich zu gehen lohnt.

    [...] Es ist keinesfalls ein Zeichen von geistiger Minderwertigkeit
    oder etwa politisch-ideologischer Rückständigkeit, wenn Menschen
    ohne die spezielle fachliche Qualifikation an bestimmte Behauptungen
    glauben, die von Leuten aufgestellt worden sind, denen der Laie aufgrund
    ihrer akademischen Bildung Sachkenntniss unterstellen muss. [...]

  • ich hab mir eure sachen mal durchgelesen und es ist echt mal übel, wenn man so nen zwang hat... natürlich ist es schön, wenn man freunde hat, die einen unterstützen können, aber in den fällen hilft wie bereits öfters erwähnt einfach nur noch der arzt!

  • toxaz


    Es kommt mir so vor als ob deine Aussagen an mich wären.
    Ich gebe es zu, ich bin eine sehr, sehr pessimistische Person und musste (leider) auch schon vieles ertragen.
    Das mit der "die Aufmerksamkeit widmen" klappt eben nicht, wie auch?! Wenn ein Mensch seit jahren und ich spreche hier von wirklich vielen Jahren echt nur scheiße erlebt, dann ist solch eine Einstellung nicht zu verhindern. Klar bin ich auch glücklich für einige schöne Augenblicke und auch sehr dankbar doch wie bei einem Schlussteil einer Erörterung muss ich sagen, dass eben die negativen Punkte überwiegen.


    Natürlich hat jeder Mensch auf Erden auch schwere Zeiten doch jeder empfindet diese Zeiten anders und jeder hat andere Probleme, die man NICHT vergleichen kann!


    Und natürlich ist jeder des eigenen Glückes Schmied jedoch muss ich hier wieder sagen...was wenn die Werkzeuge des Schmiedes alt sind und nicht mehr funktionieren?
    Ich beziehe mich gerade auf meine erste Aussage dieses Posts.

  • Das ist es ja gerade, man kann es vergleichen, das ist es ja! Es geht.


    Man sieht immer das was man sehen will und wenn du dich richtig umsiehst und deine Blicke schweifen lässt und auch bei den guten Dingen auf die kleinen Dinge achtet, das ist sehr wichtig.
    Alles in dieser Welt gleicht sich aus, komplett, ob man möchte oder nicht. Das ist eine Tatsache.


    Überleg dir das bitte nochmal ...

    [...] Es ist keinesfalls ein Zeichen von geistiger Minderwertigkeit
    oder etwa politisch-ideologischer Rückständigkeit, wenn Menschen
    ohne die spezielle fachliche Qualifikation an bestimmte Behauptungen
    glauben, die von Leuten aufgestellt worden sind, denen der Laie aufgrund
    ihrer akademischen Bildung Sachkenntniss unterstellen muss. [...]

  • Zitat

    Original von toxaz
    Überleg dir das bitte nochmal ...


    Ich hatte 7 Jahre um darüber nachzudenken :)
    Heute bin ich 18 und es gibt keine Veränderungen.
    Du bist ein Optimist, das merke ich. Meine Freunde sind auch sehr optimistisch aber können mich dennoch verstehen.


    Glaube mir, es ist NICHT vergleichbar. :)