[Spoiler] Fraudcast News

  • Das war sie also, die letzte Folge der 15. Staffel. Eins vorweg: "The Way We Weren't" wäre IMO als Staffelfinale eine bessere Wahl gewesen und ein wenig mehr hatte ich mir von einer Burns/Lisa-Folge mehr erhofft, aber ich muss sagen, dass mir die Episode doch ziemlich gut gefallen hat. IMO wissen wir jetzt auch, dass Don Payne der bessere Autor im Frink/Payne-Duo ist. Allerdings kann ich mir natülich erst ein wirkliches Urteil erlauben, wenn wir weitere Solos zu sehen bekommen.


    Zur Story: Bei einer Feier zum Jubiläum des Felsens Geezer Rock will Lisa ein Gedicht vorlesen. Doch dank Homer stürzt der Felsens herunter und begräbt Mr. Burns. Lisa kann ihr Gedicht nicht vorlesen und veröffentlicht es daher in ihrer eigenen Zeitung. Währenddessen befreit Mr. Burns sich, muss aber feststellen, dass ihn niemand vermisst hat. Als Konsequenz kauft er alle Medien in Springfield auf, damit jeder im Guten über ihn berichtet. Doch eine, nämlich Lisa, wirkt dem entgegen, indem sie ihre Zeitung nicht aufkaufen lässt und darin die Wahrheit über Burns aufdeckt. Mr. Burns ergreift harte Maßnahmen, doch Lisa gibt nicht auf. Erst, als Burns behaupt, Lisa wäre in Milhouse verknallt, begreift sie, das eine kleine Zeitung nichts bewirken kann. In der Folge bringt Homer eine eigene
    Zeitung raus und viele Springfielder folgen seinem Beispiel. Nun gibt es so viele Zeitungen, dass Burns nicht alle aufkaufen kann.


    1. Akt: Gleich zu Anfang ein super Gag: "Why did they cancel Futurama?" schreiend stürzt sich der quetschstimmige Teenager den Abgrund runter, eine nette Anspielung auf die Absetzung von Matt Groenings 2. Schöpfung. Leider fand ich die Landung im Cabrio nicht ganz so witzig. Auch sonst ein netter Einstieg. Paraell werden die Handlungsstränge Lisa/Mr. Burns eingeleitet, die später verschmelzen. Leider gibt es vorallem hier viele Ekelszenen bzw. unrealistische Szenen mit Mr. Burns: Der Rückblick auf seine Flucht, wie er sein Gehirn verliert und durch das Ohr wieder einsetzt und wie er beim Spucken Falten bekommt. Es gibt allerdings auch gute Gags in diesem Akt, z.B. Smithers Tatoo, und von den erwähnten Szenen mal abgesehen ist auch jeder in Charakter, selbst Mr. Burns ist wieder so, wie wir ihn kennen und lieben: Rachefeldzüge passen zu ihm.


    2. Akt: Dieser Akt ist vor allem von guten Gags geprägt: "Red Press Dress", die 3 ausgestopften Mr. Teenys, der Deal mit dem Channel 6-Chef, Ralphs Bewerbung für die Schülerzeitung, "I can't wait to dance on his grave", Bill und Marty, wie Smithers Burns' Bild in der Zeitung verändert, Booberella (auch wenn ich hoffe, dass sie nicht zu einem wiederkehrenden Charakter wird), der Itchy und Scratchy-Film "What's Nuked, Pussycat?" usw. Aber der beste Teil der Folge beginnt erst, als Lisa den Kampf gegen Burns aufnimmt. Das erinnert mich irgendwie an alte Folgen wie "Prinzessin von Zahnstein", nur das es da großteils Homer war. Eine Szene fand ich jedoch etwas übertrieben, nämlich die mit den Ponys. Die hätte man vielleicht ein wenig realistischer machen können. Aber danach kam auch schon eine besonders witzige Stelle, als Lisa und Burns in seinem Büro warten mussten. :))


    3. Akt: Der Krieg beginnt. Wie gesagt erinnert mich das an alte Folgen, was natürlich schon etwas Positives ist. Alles ist glaubhaft, Burns zeigt sich von seiner besten bzw. schlechtesten Seite und Lisa ist wohl der perfekte Gegenspieler. Auch zu lachen gab es wieder einiges, zum Beginn des Aktes schon, als Homer schimpft: "Stupid woman helicopter pilot!". Weitere gute Gags in diesem Akt: Barts Comic, der beste Gag der Folge, Homer und das Radio (vorallem das "That was totally worth it!" danach), Skinners Vietnamerinnerungen (immer wieder einen Lacher wert), Burns Skelettliga, Homers Enthüllungen, Burns Spiegel, natürlich die ganze "Lisa liebt Milhouse"-Geschichte, Homer macht das Garagentor zu und denkt, das Problem wäre gelöst und dann noch das Shopping am Ende (manche würden sagen, das passt nicht zu Burns, aber nach dem Rest der Folge finde ich gerade das witzig). Das Ende war dann mal richtig emotional. Nachdem Lisa am Boden ist, setzt Homer sich für sie ein. Auch schön zu sehen: Der betrunkene Barney! Yeah, die Autoren haben es endlich kapiert! Einziger Schwachpunkt: Burns' Kampf mit der Ameise ist sehr unrealistisch und reduziert ihm wieder mal auf einen schwachen, alten Mann, wie in "Brake My Wife, Please", als er noch nicht mal einen Schritt gehen konnte.


    Fazit: Witz, Satire, Emotionen: Alles verhanden, fast wie in alten Burns-oder Lisa-Folgen. Nur schwächen einige Ekelgags und Unrealismus den Gesamteindruck ein wenig.
    Note: 2+

  • Den Kampf mit der Ameise und das Eidechsenartige Entkommen Burns aus dem Steinhaufen fand ich eigentlich äusserst witzig. Sicher, seit den alten Staffeln wurden Burns einige fragwürdige Eigenschaften hinzugedichted, wie dieses schwache, hilflose einerseits und dieses unnatürlich unmenschliche andererseits. Aber wenn man das ganze richtig einsetzt (also nicht so wie in Homer vs. dignity), dann kann es trotzdem recht witzig sein.


    Ich fand die Folge übrigens äusserst gelungen. Satire und die auch noch in niveauvoller Umgebung, was kann man sich wohl besseres für das Staffelende wünschen. Da kann IMO auch "The Way We Weren't" nicht mithalten. Ein besseres Staffelende hätte ich mir nicht wünschen können.


    Ach ja, die Sachen mit dem Gehirnstückchen und der Dehydrolisation waren natürlich Ekelhumor und hätten ruhig weggelassen werden können. Aber irgendwer auf dieser Welt wird wohl daran gefallen finden. Nicht umsonst gibt es ja jetzt laufend solche Sendungen wie Fear Factory etc...


    Der Folge selbst gebe ich übrigens eine 1-...