Nun, überwältigend war Pray anything nun nicht gerade, aber dennoch auch keine wirklich schlechte Episode: Nachdem Homer von Flanders erfährt, dass man durch beten alles erreichen kann und dies wirklich oft der Fall zu sein scheint, betet Homer für die banalsten Dinge des Lebens und meistens gehen seine Wünsche sogar in erfüllung. Als das Simpsonssche Haus unbewohnbar wird, betet Homer für ein neues Haus und glaubt den Hinweis erhalten zu haben, dass er die Kirche verklagen soll...und ist schliesslich Besitzer von "Springfields first church".
Während Lovejoy nun in "Barney's Bowlingrama" seine Messen halten muss, schwelgt Homer in Blasphemie und so kommt es schliesslich zur Arche-Noah-artigen Sinflut.
Das klingt alles völlig bescheuert - ist es auch.
Die Story zeugt meiner Ansicht nach nicht von großer geistiger Aktivität der Autoren, aber dies ist wohl auch mal wieder eine Folge, in der die Gags im Vordergrund stehen. Und die sind eigentlich doch recht ok. Brüller waren keine dabei, aber es gab schon die ein oder andere lustige Stelle. Die Folge lebt sehr von übertriebenen Happenings, die erfüllten Gebete, Homers extravagantes Kirchenleben, die Sinnflut, die plötzliche Rettung am Ende, alles wirkt irgentwie seltsam sureal und eigentlich nicht wirklich Simpsonstypisch.
Hauchdünne Satire, nicht allzu überzogene Charaktere (mit Ausnahme von Homer, leider) und einige Schmunzler ziehen aber das Gesamtbild nach oben.
Ferner gab es keine Ekelszenen, keine übertriebene Gewalt (wie etwa letzte Woche) und keine foul-mouth-Dialoge.
Die Szene in der Homer KISS's "I Was Made For Loving You" in der Kirche singt, hat mich ein wenig an ein gewisses Halloweenspecial erinnert, in der Homer sich ebenfalls recht unorthodox in der Kirche verhält, nachdem scheinbar ganz Springfield in einem Nuclearangriff ausgerottet wurde.
Meine Note für die Folge: 3-