Fragwürdige Fanart!

  • Also solche Nachforschungen bewundere ich wirklich! RESPEKT! Aber ich denke, was wir gerade hier diskutieren, ist ein verdammt, heikles Thema. Wie sollen wir Deutschen mit unserer Geschichte umgehen?
    Meine Meinung ist, dass ich es einfach schrecklich finde, dass wir als eine Generation, die nichts mehr mit dieser Zeit gemein hat - wir sind ja entweder die "Generation Golf" oder die "Spass-Generation" - immernoch darunter leiden müssen. Wenn wir stolz darauf sind, Deutscher zu sein, dann sind wir gleich Nazis. Schaut euch doch mal die USA, Canada oder sonst ein Land an. Wie patriotisch sind die!? Überall Flaggen vor der Tür, Nationalhymnen selbst in der Schule. Und was ist mit uns?
    Und zu dem Beispiel aus dem Chat kann ich nur sagen, dass ich jedemenge Ausländer schon kennengelernt haben, denen es egal ist, dass ich deutscher bin. Ich denke, dass liegt an der Bildung und dem Alter!
    Und zu letzt noch das: Apartheit in Südafrika, die Südstaaten von Amerika, China vs Korea, die Spanische Kolonisierung in Südamerika ... ... Denkt mal drüber nach!

  • Zitat

    Schaut euch doch mal die USA, Canada oder sonst ein Land an. Wie patriotisch sind die!? Überall Flaggen vor der Tür, Nationalhymnen selbst in der Schule. Und was ist mit uns?


    @Schui:Ich finde sowas bescheuert, egal wo es stattfindet. :( Wie du auch sagtest, haben viele Länder (wenn nicht alle) in irgendeiner Weise Dreck am Stecken/Blut an der Hand.
    Was hat uns übertriebener Patrotismus oder Nationalismus den jemals Gutes beschert (vor allem uns Deutschen)?
    P.S.: Mein Posting bezog sich weniger auf die von dir genannten Flaggen vor der Tür und ähnliches. Sowas gibt's hier ja auch.

  • Richtig. Kein Land kann von sich behaupten, wirklich "unschuldig" zu sein. Na klar, wir Deutschen haben natürlich stärker unter Vorurteilen zu leiden, als jede andere Nation der Welt. Es ist ja wohl klar, dass niemand die Schrecken des Nazi-Regimes so schnell vergessen wird. Und in den Augen vieler - besonders wenn es sich um Amerikaner zwischen 14 und 20 handelt - ist immer noch jeder Deutscher ein Nazi. Das ist eben leider das Bild, dass sie von uns haben. Und die meisten Anspielungen auf Deutschland bei den Simpsons handeln ja auch davon. Natürlich haben auch die Amis Fehler gemacht...aber mal ehrlich: Wer von euch denkt sofort an Sklavenhaltung, Rassismus und Indianerkriege, wenn er an Amerika denkt? Aber so ist es nunmal, das lässt sich nicht ändern. Die Amerikaner dürfen in ihrer Nationalhymmne ruhig von "bombs bursting in the air" singen, ohne gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Aber wir Deutschen dürfen uns nicht einmal den Satz "Deutschland, Deutschland über alles" leisten. Dass wir nicht alle von Grund auf böse sind, interessiert viele nicht. Ebensowenig wie es sie kümmert, dass nicht alle Afghanen Selbstmordattentäter sind...

    Ich bin das Phantom! Ich werde so schnell wieder von Maggied.de verschwunden sein, wie ich gekommen bin...

  • Zitat

    Original von Dr. Colossus
    Natürlich haben auch die Amis Fehler gemacht...aber mal ehrlich: Wer von euch denkt sofort an Sklavenhaltung, Rassismus und Indianerkriege, wenn er an Amerika denkt?


    Ja hast recht. Ich denke immer eher an Unterdrückung von Minderheiten, Arroganz gegenüber der restlichen Welt, Bomben auf den Irak, Embargo gegen Kuba, Weltpolizei, dämliches Grinsen von Busch....
    Natürlich war das Nazi.-Regime keine tolle Sache aber das ist nun schon eine Generationen her und anhängen kann man das ja nur den wirklichen rassisten von denen es leider viel zu viele gibt. Nur sind die Amis so arrogant das sie uns alle für Nazis halten. Die meiste glauben sogar das Deutschland die Schweiz und Österreich ein Staat sind.

    Eines Abends als ich durch die Sender zappte: Und jetzt der Nachrichtenüberblick: Schweres Erdbeben in Afghanistan mindestens 2000 Tote. Und: Der neue Trend im Winter Snowroller.... ;(

  • ich denke, man kann nicht "stolz" darauf sein, deutscher zu sein. genau wie es unsinn ist, stolz däne, kanadier oder amerikaner zu sein. kann man denn überhaupt stolz auf etwas sein, was man nicht selbst geschaffen hat?
    ich meine, es ist doch zufall, wo man geboren wird.


    aber da wir grad beim thema sind, kann ich ja jetzt mal etwas von meinem amerikanismus ablassen:
    wenn ich amerika höre, denke ich an soziale ungerechtigkeit, todesstrafe, nichtbeachtung der menschenrechte, nichtvorhandenes umweltbewusstsein, bush, diesen dämlichen und unfähigen gartenzwerg der nur durch den grössten wahlbetrug in der geschichte dieses landes die macht bekam und natürlich an die an kriminalität grenzende unwissenheit über alles, was über die grenzen der USA hinausgeht, die ein grosser teil der amerikaner an den tag legt.


    zu den bildern kann ich nur sagen, dass ich sie nicht sonderlich witzig finde aber mich auch nicht sonderlich darüber aufrege. ich meine, es ist ganz klar, dass darüber witze gerissen werden, ob man die nun lustig findet oder nicht. aber wenn es darum geht, könnte man eigentlich gar keine witze mehr machen, den die lustigsten witze befassen sich nunmal mit dem leid anderer (wenn ich es mal etwas übertreiben darf, könnte man das prinzip pleiten-pech-und-pannen nennen)