[Spoiler] FABF01 Today I Am A Clown

  • Krusty feiert seine Bamitzwa, und alle Welt soll in eine Reality-Show mitfeiern. Zeitgleich erhält Homer eine Talkshow, wird beliebt und bewundert, bis er auf Lisas Rat hört. Soviel zum Inhalt im Groben, nun zum Veriss.


    Die Folge beginnt mit einer wirklich lustigen Eröffnung, in der die Familie Maggie aus dem Badezimmer zu befreien versucht, worin sich das Mädchen eingeschlossen hat. Dies ist wohl auch die Szene, die sich mir am ehsten eingefrägt hat. Da verzeihe ich auch, dass dieser Beginn nichts weiter mit dem Rest der Episode zu tun hat. Nun, der spätere Einstiegsversuch in die Handlung erweisst sich da als unglücklicher. Da mag der Gag mit dem offiziellen Episodenguide noch so lustig sein, aber wenn sich OFF minutenlang über Santas Little Helpers nie erfolgte Sterilisation unterhält und man in einem Flashback sieht, wie Homer den Familienhund zu einer Bitch (In beiden Sinnen des Wortes) führt, dann erweisst sich die Pointe als völlig ungeglückt. Also verteilen die Simpsonssprösslinge die Produkte von SLH nie erfolgter Sterilisation, eine Welpe bekommt auch Krusty, der beim Gassigang den Jewish Walk of Fame entdeckt, auf dem er fehlt. Endlich nähern wir uns dem Handlungsthema. Puh. Krusty erfährt, er habe nie eine Bamitzwa gehabt, das muss nachgeholt werden. Also holt er sich väterlichen Rat bei Väterchen Krustofsky und wird auf einmal seiner Religion (oberflächlich) treu. Also fällt für ihn auch die Samstagsshow flach, ist ja schließlich Sabbath. Als Ersatz wird Homer eingesetzt, schließlich glaubt Krusty, hätte dieser kein Charisma. Fehlanzeige. Homer wird der Star des Senders und Krusty - wiedermal - gecancelt. Nun geht Krusty zu FOX, denen er auch das schrottigste Konzept von allen verkauft, die Liveausstrahlung seiner Bamitzwa. Doch während Lisas Rat, seinen Erfolg für was gutes zu nutzen, zu Homers eigener Cancelung führt, zeigt Krusty während seiner FOX-Bamitzwa-Show Reue als er in die Enttäuschten Augen seines Väterchens blickt, und verlegt die Feierlichkeiten in den Tempel. Alles wieder wie es immer war. Zack.


    Schnell und nicht weiter nahe gehend zieht der Plot an einem vorrüber. Das ist die Abstrafung für die Wiedereinführung eines Konzeptes, welches ich noch nie habe leiden mögen: Subplots. Jenen haben wir schon die übelst fragmentiertesten Storielinien zu verdanken. Ähnlich auch hier. Durch den häufig wechselnden Szenenfolgen vergeudet man kostbare Sendezeit und verliert den Überblick darüber, worum es eigentlich geht. Dabei sind beide Plots nicht schlecht, wenn auch nicht wirklich neu. Dann aber noch der späte Einstieg. Zumindest die Welpensache hätte man sich doch sparen können. Dazwischen nervt ein Gaststar (Mr. T) während der eigentliche "Gaststar", Rabbi Krustofsky, kaum zu Wort kommt. Welch eine Verschwendung. Muss man den Autoren bald noch HowTo-Bücher schicken? Wie geht man mit Gaststars um, wie baut man Plots auf, wieviele Metareferenzen verträgt eine Folge?


    Witzig war die Episode schon, sie konnte blendend unterhalten, man konnte schön abspannen, blablabla. Aber das verfehlt den Ursprung der Show, in denen die Simpsons nicht einfach seichte Unterhaltung war, zum sich entspannen und gelegentlich mal lachen. Inovationen sind gefragt. Die gab es in den Al Jean-Staffeln inzwischen auch häufiger, von der wunderbaren Special Edna bis hinüber zur genialen The president whore pearls. Nur scheinbar sind den Machern die Fans der neuen Generation zu wichtig. Und so muss es auch seichte Folgen geben, wie diese. Zugegeben, sie ist witzig und somit wertvoller als Müll aus den Scully-Staffeln. Aber mir reicht das nicht.