FABF19 | Der Feind in meinem Bett

  • So, wenngleich etwas verspätet, hier auch mein Review...


    Unterschiedlicher kann der Einstieg in die 16. Staffel kaum sein; bot "Die geheime Zutat" bestenfalls unterdurchschnittliche Kost, läßt "Der Feind in meinem Bett" kaum Wünsche offen. Die Charaktere sind gut getroffen, störende Szenen sind so gut wie nicht zu finden (vielleicht abgesehen von Ralphs etwas zu sehr in die Länge gezogenem "Ente, Ente, Ente..."), und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Positiv zu bewerten ist zudem der Verzicht auf nervende Gaststars, so daß die Nebencharaktere der Serie, die in der Vergangenheit nur allzu oft zu Statisten degradiert wurden, wieder mehr in den Mittelpunkt rücken.


    Beide Plots sind gut miteinander verwoben, als Beispiel sei die Szene genannt, in der Nelson Lisa gegen die Verbalattacken ihrer Mitschülerinnen verteidigt. Auch sind die Geschichten direkt aus dem Leben der Springfielder gegriffen und behandeln die ganz alltäglichen Probleme - welches Mädchen hat sich nicht schon einmal Gedanken um seine Figur gemacht, und welche Mutter spürte nicht schon irgendwann einmal, daß ihre Fürsorge nicht länger in dem Maße gebraucht wird als früher? Auch Nelsons Dilemma ist gut nachgezeichnet, so daß man stets mit den Charakteren mitfühlen kann.


    Die Gags sind größtenteils punktgenau, und selbst diskussionswürdige Szenen wie Marges Kommentar über Mrs. Muntz oder die Rückblende auf das Verbleiben von Mr. Muntz können die Stimmung nicht wirklich stören. Viel zur Atmosphäre tragen auch die schönen Animationen, die Farbgebung sowie die Kameraperspektiven bei, die eine wohltuende Abwechslung zum ansonsten üblichen Einheitsbrei sind. Auf jeden Fall ist "Der Feind in meinem Bett" eines der Highlights von S16, die man sich gerne auch ein weiteres Mal anschaut, so daß die Folge sich auf jeden Fall mindestens eine 2+ verdient hat.


    Punkte:[12]