Beiträge von Hacki

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    Original von Shoppergast
    Und vorweg der Episodenname ist ja wohl die schlechteste überhaupt. Woher soll ich wissen was ne Bar Mizvah ist als nicht Jude?


    Der deutsche Titel ist wirklich keine Offenbarung, nein. Das größte Problem ist aber, daß er so farblos klingt. (Er ist ungefähr so kreativ wie "Barneys Hubschrauber-Flugstunde".) Als ich das das erste Mal gelesen habe, habe ich in meinem notorischen Unwissen tatsächlich geglaubt, Krusty eröffne eine Bar namens Mitzvah ;) (Hey, das wäre doch ein toller Plot: Krusty macht eine Bar auf, in die lauter Stars einkehren, was Moe neidisch macht, woraufhin er und Homer versuchen, ihm die Kunden abspenstig zu machen, und die Bar in Brand setzen, und... *läuft weg*)

    An den wundervollen Klassiker "Der Vater eines Clowns" kommt diese Folge nicht heran - aber sie hatte das Potential dazu. Es beginnt alles ganz harmlos und lustig. Nette Maggie-Szene, witziger Rückblick auf Knecht Ruprechts Liebesabenteuer. Ich bekenne mich schuldig, lauthals gelacht zu haben, als Homer Knecht Ruprecht am Schluß an die Gurgel ging. Hat zwar alles nichts mit der eigenen Story zu tun, aber was soll's? Schön, daß Krustys jüdische Wurzeln und sein Vater wieder einmal die Hauptrollen in einer Episode spielen. Schön auch die musikalische Untermalung. Nur wird leider der ernste Aspekt des Themas nie wirklich erforscht. Statt dessen gibt es für den Rest der Folge nur noch eine mittelgroße Dosis Humor. Es wird im Nebenplot mit Homer versucht, die Medienlandschaft satirisch aufs Korn zu nehmen (nur primitive Sendungen kommen beim Publikum an), aber auch das wirkt alles ein bißchen zu seicht und plump. Ob es klug war, diesem Handlungsstrang soviel Gewicht zu geben? Die Haupthandlung mit Krusty entwickelt sich nämlich auch nirgendwo hin. Der billige Showauftritt hätte wirklich nicht sein müssen. Ist es denn lustig, zuzusehen, wie sich Mr. T auf einem Rad dreht? Antwort: Nein, natürlich nicht. Das Ende ist überhastet, und dann kommt im letzten Augenblick auch noch ein lustloser, unpassender Mr.-T-Witz. Fazit: Es überwiegt trotz allem knapp das Positive. Das Thema an sich, der Rabbi, die akustische Präsentation, das allgemeine Niveau des Humors und die anständige Charakterisierung (was wäre in der Scully-Ära aus der Idee geworden, Homer in eine Fernsehshow zu stecken?) deuten klar an, daß es mit den Simpsons aufwärts geht. Vielversprechend für den Rest der fünfzehnten Staffel.


    Punkte:[10]

    Die Bushs wollen sich aus dem politischen Leben zurückziehen und haben daher beschlossen, fortan in der Stadt mit der niedrigsten Wahlbeteiligung zu wohnen: Springfield. Das ist der Grundstein einer unheimlich witzigen Episode, die, was allein die Kategorien Spaß und Situationskomik betrifft, zum absoluten Spitzenfeld der Serie gehört. Homer ist zwar aggressiver und boshafter als sonst, aber es bleibt im Rahmen und wird auch begründet: er ist nämlich in erster Linie deshalb so wütend, weil ihm Bush die Show gestohlen und dann auch noch Bart verhauen hat. Kein Vergleich zum Unfug, der mit Homers Charakter in späteren Staffeln noch angestellt werden wird. Barts Rolle gefällt mir besonders gut – als Dennis The Menace macht er George Bush senior das Leben schwer. Gute Scherze ohne Ende: Opas Anmerkungen über die Prügelstrafe (inklusive Lisas friedlichem Dasitzen), die Tatsache, daß sich Marge und Barbara Bush wunderbar vertragen, das Ayatollah-T-Shirt, Skinner und der Krawattenhalter, der Streich aus der Bibel, das Ende mit Präsident Ford... Wunderbar! Und dabei schwenkt die lockere Story weder nach links, noch nach rechts – sie bleibt völlig apolitisch und beschränkt sich auf harmlosen, anständigen Humor. Sicher: kein Tiefgang, kein übermäßiger Scharfsinn, aber man kann ungezwungen über alles lachen. Was ist dagegen schon einzuwenden? Einer der besten Simpsons-Gaststarauftritte – wenn nicht der beste – überhaupt. Alles nur um eine Berühmtheit herum aufzubauen, ist ein Konzept, das die Simpsons schon oft in die Abgründe der Geistlosigkeit gestoßen hat, aber hier sind die Welt und der Sinn für Humor der Autoren noch in Ordnung. Unverständlich, daß diese Folge vielerorts nicht sehr beliebt zu sein scheint.


    A-


    edit: "verhaßt" war etwas übertrieben :)

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    Original von MaxPower
    ja, schon gut. ich konnte ja nicht ahnen das dieser thread zu einem streit ausartet.


    Streit? Ach was, wegen sowas streitet man sich doch nicht! :)

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    Original von Raoul Duke


    tja, diese ganzen farben und bewegungen lenken mich auch immer ab, dann bin ich ganz verwirrt :/


    ...so ein schwachsinn


    Über Animationen im Web
    Warum Animationen schlecht sind


    Es herrscht im Bereich der Usability weitgehend Konsens darüber, daß Animationen einfach nichts auf Webseiten verloren haben. Das wirst du auch in allen Abhandlungen zu diesem Thema nachlesen können.


    Zum Glück gibt es ja diverse Möglichkeiten, Flash, JavaScript-Hüpfereien, Java-Applets, <blink>, <marquee> und GIF-Animationen abzuwürgen.

    Google ist nicht mehr so gut wie früher, aber immer noch besser als 90% des ganzen anderen Mists im Fe... äh, ich meine, immer noch die beste Suchmaschine. Ich habe die oft genannten Alternativen immer wieder mit Stichproben getestet, aber die Reihung der Ergebnisse war bei Google jedesmal besser.


    Außerdem ist das Interface von Google eindeutig am benutzerfreundlichsten, und die Extras wie Image-, Newsgroup- und News-Suche sind sinnvolle Ergänzungen. Zwar liest man immer wieder in der Zeitung oder auf bestimmten Sites, daß Google so schlecht geworden sei, aber da ist sicher auch viel Sensationsjournalismus im Spiel.

    Wieso nicht? Schließlich enthält es die Charaktere aus all meinen Lieblingsfolgen. Außerdem... mein Freund hat es schon, ein anderer Freund von mir hat es sich auch schon gekauft, und jetzt falle halt ich auch um wie ein Dominostein :enttaeuscht:

    Family Guy war sehr gut. Lauter witzige und kreative Folgen, zumindest die, die ich gesehen habe. In Sachen Humor den S1x-Simpsons IMO ebenbürtig, aber kein Vergleich zu den klassischen Simpsons, da keine sehr intelligenten Stories, wenig Bodenständigkeit und keine tiefe Charakterisierung, weshalb man mit den Figuren nicht mitfühlen konnte. Sachen wie Moaning Lisa, Lisa's Wedding, Old Money und Mother Simpson wären bei Family Guy undenkbar gewesen.

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    wer von euch studiert?


    Softwareentwicklung an der TU Graz. In diesem Semester auch nebenbei Studienassistent für eine Erstsemester-Vorlesung, in der es um Netiquette, Usenet, E-Mail-Verkehr, XHTML und CSS geht.


    Davor hab' ich Zivildienst in einem Altenpflegeheim gemacht - eine unschätzbare Lebenserfahrung, nach der mir die ganze Welt anders (besser) vorgekommen ist. Untaugliche tun mir fast leid; sie wissen nicht, was sie vielleicht verpassen. Natürlich hätte ich auch meine Seele verkauft, um als untauglich abgestempelt zu werden, aber jetzt bin ich heilfroh, daß es anders gekommen ist.


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    Im zweiten Semester ist statt C C++ dran. In späteren Semester noch Java und andere Programmiersprachen.


    So schaut der Ablauf bei uns auch aus. Vorher anständig C lernen, dann erst C++, und wenn man erst einmal C++ beherrscht, kann man in jede andere Programmiersprache leichter einsteigen. Viele sind der Ansicht, daß es schädlich sei, C als Basis für C++ zu lernen. Ich glaube, das kommt eher darauf an, wie man C lernt. Wir wurden in C schon zum objektorientierten Modell hingeführt. Zum Beispiel mußten wir für die Member unserer structs get- und set-"Methoden" einbauen und durften niemals direkt auf die Member zugreifen:

    Code
    1. int getLengthFromTextBuffer(TextBuffer *text_buffer);


    Wer einmal händisch Stringtokenizer in C geschrieben hat, fürchtet sich nie wieder vor Pointern und dynamischem Speichermanagment :p Außerdem lernt bei C und C++ auch viel über andere Bereiche der Informatik. Die ganze Datenkapselungsphilosophie habe ich z.B. erst dank dem Schreiben von Klassen in C++ kapiert, und bei hardwarenäherem Zeug wie Stack und Auto-Variablen war C eine große Hilfe.


    Ähem, sorry, falls ich jetzt jemanden gelangweilt habe :)

    Schon lange nicht mehr gesehen (heute aufgenommen, werd's mir demnächst anschauen), aber definitiv im "A+"-Bereich, mit unglaublich guter Charakterisierung von Marge und Bart. Die Szene, in der Bart die Familie von draußen vor dem Fernseher sitzen sieht, ist besonders schön gemacht. Eine bodenständige, komplett realistische Geschichte, die auch viele geniale Witze zu bieten hat. (Man denke nur an die Police-Academy-Verarschung!) So waren die Simpsons damals halt :)


    Kaum zu glauben, daß dieses kleine Juwel Mike Scully geschrieben hat.

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    Original von Shoppergast
    Und noch was zu Pro7: Was fällt denen ein in mitten der Sendung so ne Scheiss „Knack dich rein” Werbung reinzutun,die nicht nur recht gross ist sondern auch noch Geräusche machte.


    Sowas hasse ich auch. Ich finde 90% des kompletten anderen Pro7-Programms sowieso abstoßend, und dann werde ich damit auch noch während den Simpsons so aufdringlich belästigt. Na ja, Privatfernsehen :rolleyes:


    Was soll's, in schätzungsweise 10 Jahren kommt eh die S15-DVD heraus, da gibt's dann keine solchen Probleme mehr.

    Eine weitere Enttäuschung. Der Anfang ist wirklich noch vielversprechend. Ich wünschte, man hätte die Folge auf dem Muttertagsthema aufgebaut. Über Lisas Blumenstrauß und "Fetty und Schwellma" kann man lachen - das hätte mehr Potential gehabt als alles, was danach kommt. Die Witze mit dem "Küchen-Jahrmarkt" sind schon sehr billig - muß Homer denn auch noch seinen Kopf reinstecken? Lustig ist dafür, wie er sich nachts unter manischem Gelächter seine Zuckerkugel bastelt. Ansonsten ist an der Zuckerkugel eigentlich nur noch die Szene lustig, in der Homer sie sprechen sieht. Der Höhepunkt der Episode folgt, als Homer nach Hause kommt und niemand da ist. Er sieht überall nur noch Bären - toller Gag mit dem Goldilock-Buch, fantastische Alptraumsequenz mit den wandelnden Bären in der Küche.


    Viel mehr Positives läßt sich leider nicht mehr darüber sagen. Statt dessen muß ich den vielen platten Humor kritisieren: der mit dem Mund klauende Nelson, alle Szenen mit Opa, die unpassende und überlange Würgerei, der heruntergeschossene und sogleich verspeiste Vogel, Homers Schutzanzug, der blutige Rücken...


    Das Ende ist äußerst einfallslos. Der Bär ist nur deshalb so wütend, weil ihm Schmerzen zugefügt werden - warum kommt mir das nur so bekannt vor? Falls hier überhaupt ein tieferer Sinn beabsichtigt war, dann wird er dem Zuseher jedenfalls furchtbar moralisierend ins Gesicht geschlagen. Nichts gegen Tierschutz, aber ein bißchen scharfsinniger darf's ruhig sein. Was bleibt, ist eine graue, farblose Folge, die man nach drei Tagen wieder vergessen haben wird. Zumindest wird uns wieder ein sympathischer Homer präsentiert.


    Punkte:[08]

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    Original von bartdude


    naja man bedenke z.b.
    pfarrer gottlieb


    Wäre für mich eine gar nicht so schlechte kreative Übersetzung, wenn man sie nur durchgezogen hätte. Kein Vergleich zu dem, was Ivar so angerichtet hat. ("Tingeltangel" *keuch*) Rabes Freiheiten waren durchdacht und nachvollziehbar - und er hat es tausendmal besser als Ivar verstanden, die Charaktere wirklich deutsch reden zu lassen, d.h. deutsche Redensarten und aus dem Alltag gegriffene Wörter zu benutzen. Das fällt mir beim Anschauen der DVDs immer wieder positiv auf. Ich mag es nicht, wenn eine Übersetzung mit Anglizismen gespickt ist, denn dann ist sie zwangsläufig nur ein billiger Abklatsch des Originals.


    Rabe hat es sogar geschafft, Lieder gereimt und sinnvoll zu übersetzen. Der Vergleich zwischen der Übersetzung von Lisas Blues in "Moaning Lisa" mit der des Amüsierbetrieb-Liedes in "Bart After Dark" zeigt es klar und überdeutlich :P (wobei die Stelle in Moaning Lisa auf englisch zugegebenermaßen noch besser ist)


    Aber das Thema wurde hier sicher schon tausendmal durchdiskutiert.