Beiträge von Hacki

    Eine mittelmäßige Geschichte, die sich teilweise wie ein Produkt einer etwas jüngeren Staffel anfühlt. Der lange Besuch der Messe ganz am Anfang erinnert beispielsweise sehr an Scully-Folgen. Die Gags sind meist eher harmlos und nur bedingt lustig. (Man denke an die schief hängenden Bilderrahmen.) Die Geschäftsfrauentruppe ist äußerst seltsam zusammengesetzt. Agnes, Edna, Maude, Luann und Helen Lovejoy fallen ziemlich aus ihren Charakteren, wenn sie sich zusammentun, um Marge eins auszuwischen. Die Szene, in der sie alle aus dem Ring springen (und noch Bart hinterherhüpft), ist eigentlich nur zum Kopfschütteln. Genauso schwach ist der Witz mit Cletus' Kindern. So plätschert die Folge trotz der netten Idee, daß Marge eine Zeitlang ihrem eintönigen Hausfrauendasein entrinnen will, farblos und ohne Schwung dahin - bis Homer beschließt, etwas zu unternehmen. Erstens ist es natürlich ein Zeichen guter Charakterisierung, wenn sich Homer so leidenschaftlich für Marge einsetzt, und zweitens ist die Szene in der Kirche zum Totlachen! Auch das bald darauf folgende Mafia-Unwesen in Springfield ist lustig und kreativ in Szene gesetzt. Ein Brezelkrieg mit tatkräftiger Unterstützung von Fat Tonys Mafia: man kann sagen, was man will, aber das ist einfach zu komisch. Leider ist das Ende wieder nur mittelmäßig, um nicht zu sagen schlecht. Die plötzlich auftauchende japanische Mafia und die Schlägerei vor dem Simpson-Haus (samt durchs Fenster hereinstürzendem Schläger) sind der Deus ex machina einer substanzlosen Spaßfolge.


    C+

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    Original von Flanders
    kommt ja häufiger vor...(Tingeltangelbob, Hans Maulwurf, Hans Sprungfeld[wie heißt der eigentlich im Original?])


    Was ist an "Hans Maulwurf" so schlimm? Mir gefällt's. "Hans Sprungfeld" heißt schon im Original so, siehe SNPP.


    "Tingeltangelbob" ist klar, da brauchen wir nicht darüber diskutieren. Ivars schlimmste Tat. Sowas hätte Rabe früher nie gemacht :(

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    Original von Hellfish
    Ich hab doch extra nen Punkt gemacht, aber du machst es schon wieder...


    Ich wollte eigentlich nur den Vorwurf mit den Beschimpfungen abstreiten, aber...


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    Gut, daß du auf Wikipedia verweist.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Coca-Cola


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    Coca-Cola's advertising has had a significant impact on American culture, and is frequently credited with the "invention" of the modern image of Santa Claus as an old man in red-and-white garments; however, while the company did in fact start promoting this image in the 1930s in its winter advertising campaigns, it was already common before that [1] (http://www.snopes.com/cokelore/santa.asp).


    Jetzt poste ich aber wirklich nichts mehr dazu.

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    Original von Hellfish
    Inwieweit sollte Snopes denn richtiger liegen als die Historiker die die Seite beschipft weil sie angeblich falsches sagen... Genauso kann ich andersrum sagen Historiker behaupten Snopes gibt falsche angaben aus...


    Snopes beschimpft keine Historiker. Snopes gibt einige glaubwürdige Quellen an (v.a. dieses sehr konkrete New-York-Times-Zitat), die die Aussage des einen Historikers widerlegen. Außerdem ist Snopes als Urban-Legends-Website Nr. 1 im Web schon selbst eine sehr vertrauenswürdige Quelle.


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    Und Cola hat garantiert nicht den Standard angenommen, wenn dann kam ihnen die Vormacht des Rot einfach zurecht, den Cola hätte nie seine CI-Farbe einem Maskottchen angepasst... Wenn es mehr grüne Darstellungen gegeben hätte hätten sie garantiert auch auf die minderheit der Roten zurückgegriffen...


    Es war wohl eher nur so, daß das bis dahin schon standardisierte Rot des Weihnachtsmannes Cola entgegenkam.


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    Glaub du was auf snopes steht, ich glaube was ich zu wissen glaube...


    Du hast aber keine Quellen angegeben. Wie dem auch sei, ich habe absolut keine Lust, über dieses Thema zu streiten, zumal ich schon meine ganze Argumentationsmunition verschossen habe. Ich glaube, ich habe heute meinen Weihnachtsmanndiskussions-Bedarf für ein ganzes Leben gedeckt :lisa:

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    Natürlich gab es davor schon illustrationen mit roten Santas... aber ob sich der ohne die Cola Kampagne Standardisiert hätte ist fraglich und ohne Paralleldimension nicht nachvollziehbar...


    Meine Aussage steht und fällt natürlich mit der Glaubwürdigkeit von snopes.com, aber sofern die dort nicht hemmungslos lügen, war der Weihnachtsmann schon Jahre vor der Cola-Werbung standardisiert (:)).


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    Cola hat dem Rot als wohl auf die Sprünge geholfen...


    Der Weihnachtsmann war (laut snopes.com) schon standardmäßig rot. Cola hat also einfach einen Standard angenommen. Vielleicht hätte sich ohne Cola irgendwann wieder eine andere Farbe entwickelt, aber wer kann das schon wissen? Man kann ja die Vergangenheit nicht ändern, also sind das reine Mutmaßungen :)


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    (Vergleichsbeispiel: Den Bullettime Effekt gab es schon vor dem Film Matrix, ohne Matrix hätten wir aber wahrscheinlich nicht in jedem dritten Film seither so einen Effekt vorgefunden...)


    Das ist aber was anderes. Wenn es wie beim Weihnachtsmann gewesen wäre, hätte es schon Jahre vor Matrix in jedem Film diesen Effekt gegeben.


    Wie gesagt, ich kann auch nur auf snopes.com und deren (unten auf der Page angegeben) Quellen verweisen. Siehe auch den letzten Absatz. Cola hatte anscheinend Anteil an der extremen Verbreitung des Weihnachtsmannes in Amerika, aber mit der Erfindung oder Standardisierung der Farben hatte die Firma nichts zu tun.


    P.S.: Hier scheint es irgendein Mißverständnis zu geben, da wir ständig das gleiche wiederholen.

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    Original von Robert
    php weil ichs im internet brauche


    Das neue PHP 5 soll viel bessere Unterstützung für Klassen haben. Für PHP 4 ist OO, wie gesagt, angeblich ungeeignet, und wenn ich mir so durchlese (in diesem Artikel: http://www.zend.com/php5/articles/engine2-php5-changes.php), was in PHP 5 alles neu ist (protected und private, Übergabe per Referenz, abstrakte Basisklassen...), dann scheint das auch zu stimmen :)


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    und meines wissens kann ich c++ da kaum verwenden


    Theoretisch kann man auf Serverseite alles mögliche verwenden - aber PHP ist natürlich viel verbreiteter und geeigneter für sowas.

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    Original von Hellfish
    http://www.snopes.com/cokelore/santa.asp


    tolle Seite, trotzdem war Santa vor der Werbekampagne noch nicht Standartmässig Rot, sondern auch weitverbreitet Grün und Braun gekleidet...
    Da Cola aber nun mal Rot im Corporate Idendity als Werbefarbe hat wurde natürlich auch dieser Verwendet...
    Und erst dannach setzte sich der rote Santa überall durch...


    Laut snopes.com ist auch das mit dem standardmäßigen Rot, das Coca Cola angeblich durchsetzte, ein reiner Mythos:


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    The success of this advertising campaign has helped fuel the legend that Coca-Cola [...] chose to promote the red-and-white version of Santa Claus over a variety of competing Santa figures in order to establish it as the accepted image of Santa Claus.


    This legend is not true. Although some versions of the Santa Claus figure still had him attired in various colors of outfits past the beginning of the 20th century, the jolly, ruddy, sack-carrying Santa with a red suit and flowing white whiskers had become the standard image of Santa Claus by the 1920s, several years before Sundlom drew his first Santa illustration for Coca-Cola. As The New York Times reported on 27 November 1927:

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    Original von HellfishCola hat Santa rot gemacht


    http://www.snopes.com/cokelore/santa.asp


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    und wer wirklich gläubig ist dürfte Weihnachten nicht so feiern, da vieles auf heidnische Bräuche zurückgeht...


    Schon klar, daß Weihnachten untrennbar mit heidnischen Bräuchen verbunden ist - aber einem Gläubigen dürfte es auch weniger auf die mittlerweile auch schon jahrhundertealten Traditionen von Christbäumen und Mistelzweigen ankommen, sondern nur auf die Geburt Jesu (wobei es höchst zweifelhaft ist, daß die an einem 24. Dezember stattgefunden haben soll... :)), und ich wette, wenn man ein paar Leute auf der Straße fragt, warum sie Weihnachten feiern, wird es ein paar geben, die die Jesus-Sache gar nicht wissen.

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    Original von Sandro
    Die wichtigste Frage an Weihnachten ist heutzutage leider die nach den kommerziellen Dingen. Da dieser Thread in nichts nachstehen soll, schreibt doch bitte euren Wunschzettel zum Fest. Außerdem würde mich interessieren ob und was ihr euren Eltern und Verwandten schenkt.


    Wunschzettel gibt es keinen. Na ja, ich hätte gerne einen Laptop, aber den werde ich mir vielleicht irgendwann über die Weihnachtsferien selbst kaufen :)


    Mit Geschenken ist heuer auch nichts. Ich wollte das alles nicht mehr. Schon im Oktober die ersten Weihnachtsmänner in der Fernsehwerbung, schon im November überall Weihnachtsbeleuchtung - irgendwann reicht's. "Geschenktips", um Himmels willen. Wenn man einen Menschen so schlecht kennt, daß man ohne professionelle Beratung kein passendes Geschenk für ihn aussuchen kann, warum schenkt man ihm dann überhaupt etwas? Es gibt ja so ein schönes, altes Sprichwort: "Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft". Das zu Weihnachten gesellschaftlich verordnete Schenken hat damit nichts zu tun.


    Die Werbeindustrie hat Weihnachten schon vor langer Zeit zerstört. Weihnachten hat nur noch für kleine Kinder, Eltern kleiner Kinder und gläubige Menschen Bedeutung.


    http://webattack.izone.at/kaba….php?INr=700&color=99CCFF

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    ich suche Turorials für OOP oder aber nicht aufne sprache bezogen ( und wenn auf PHP ), sondern eher so das man es rafft


    Im Buch "Softwareentwicklung in C++" (gibt's als PDF-Download) findest du ein Kapitel, das sich abseits von C++ mit einer Einführung in die allgemeinen Grundkonzepte von OO beschäftigt. Beispielsweise wird der Unterschied zwischen IS-A und HAS-A anfängerfreundlich beleuchtet. Sehr empfehlenswert. So habe ich auch OO kennengelernt, und ich kann's nur weiterempfehlen.


    Was PHP betrifft: Ich kenne mich mit PHP nicht sonderlich gut aus, aber ich habe gehört, daß die OO-Features von PHP (d.h. von PHP 4) nicht berauschend sein sollen. Warum nicht gleich mit C++ anfangen? Da hast du alles dabei: Polymorphismus, Mehrfachableitungen, Komposition versus allgemeine Aggregation, usw. :)

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    Original von KANG
    Hacki : Uiuiui, was eine fiese Kritik! :P


    Na ja, ein C+ für eine Simpsons-Folge bedeutet für allgemeine Fernsehverhältnisse 22 Minuten ansprechende Unterhaltung, und in S11-S13 würde die Folge zu den absoluten Spitzenreitern zählen, also finde ich die Kritik eigentlich nicht so fies :)

    Eine der berühmtesten Folgen aller Zeiten? Ganz bestimmt. Eine der surrealsten "normalen" Folgen aller Zeiten? Dito. Eine der besten Folgen aller Zeiten? Nein, definitiv nicht. Dafür gibt es in dieser Akte-X-Parodie zuviele Fehlzünder im riesigen Gag-Feuerwerk. Es ist z.B. überhaupt nicht lustig, daß Homers Flucht vor dem Außerirdischen einen Schriftzug im Feld hinterläßt. Es ist auch nicht lustig, daß Moe und seine Kumpels den Wal durch den Wald schleppen. Und es ist nicht lustig, daß Dr. Nick am Ende Burns eine Spritze gibt, um ihn ruhigzustellen, woraufhin er ein Liedchen zu trällern beginnt und alle Springfielder plötzlich mitsingen. Et cetera, et cetera - das würde leider noch eine längere Liste werden. Zum Glück überwiegt auf der Humorseite schlußendlich aber doch das Positive. Allein schon die Idee, daß Homer nach einer durchzechten Nacht bei Moe nach Hause torkelt, sich nach ein paar Metern im Wald verirrt und einen Außerirdischen zu sehen glaubt, ist unheimlich komisch. Das Akte-X-Feeling wurde ausgezeichnet auf die Simpsons-Welt übertragen. Der Orchesterbus, das Diät-Plakat, die gesamte Musikuntermalung und Mulders klischeehafter Monolog über die ungelösten Rätsel auf der Erde verdienen sich großes Lob. Überhaupt schön, daß die Akte-X-Agenten und Leonard Nimoy mit von der Partie sind (erstere in der deutschen Synchro sogar mit passenden Stimmen). Die geradezu selbstverständliche Kommerzialisierung des erwarteten Außerirdischen-Auftritts ganz am Schluß kann als kleiner Seitenhieb auf die Sensationslust der Menschen verstanden werden; ob diese Facette an der Geschichte beabsichtigt war, steht aber auf einem anderen Blatt.


    B+

    Eine wirklich schwache Folge (für klassische Verhältnisse, versteht sich), die mit Neds Charakter gar nicht schön umgeht. Der Rückblick auf seine Kindheit mit der Behandlungsmethode, die seine Wut unterdrücken sollte, wirkt mehr erschreckend als witzig - obwohl die Bemerkung von Neds Vater über Gene Krupa fast schon wieder genial ist. Am meisten Punkte verliert die Folge im Mittelteil. Der Plot wirkt zusammenhanglos, chaotisch, viel zu leichtfüßig. Die Springfielder bauen über Nacht Neds Haus neu auf - nur damit es gleich am nächsten Tag wieder zusammenstürzt. Außerdem wirkt dieses neue Haus in einem störenden Ausmaß surreal. Der Gag mit der Perspektive im immer enger werdenden Gang erinnert unweigerlich an "Alice im Wunderland" - zu den Simpsons paßt so etwas nicht. Eine dunkle, gefühlvolle Stimmung wird dafür aufgebaut, als Ned nachts in der Kirche die Bibel lesen will und an seinem Glauben zu zweifeln beginnt. Guten Humor gibt's ebenfalls: Wie nach dem Hauseinsturz alle Mitbürger ihr Fett abkriegen, ist sehr lustig mitzuverfolgen.


    C+

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    Original von SunJay


    Marke gleich Ausweis? Ich musste meienn leider wieder abgeben... :(


    Marke gleich cooles Metall-Abzeichen - schaut fast aus wie eine Polizeimarke mit diesen rotweißroten Streifen und dem Adler :)


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    [*]2 Bahnfahrpläne


    Wozu? Die Züge fahren ja doch immer zu zufälligen Zeiten ab - zumindest bei uns ;)

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    Original von akbar
    Um Buzz brauchen wir uns vorerst keine Gedanken mehr machen. Der wird so schnell mehr kein Stelldichein als Synchronsprecher mehr von sich geben. Warum? Ein Blick auf die Combrinck-Family-Homepage genügt.


    Du meinst, sein Job als "Medienberater" nimmt soviel Zeit in Anspruch? Na wollen wir's hoffen. Vielleicht findet sich ja auch für Ivar noch ein höhergestellter Beruf. Man könnte Stellengesuche für ihn verschicken...

    Es hat schon bessere Folgen über Ehekrisen gegeben, aber "Scheide sich, wer kann" schneidet alles in allem nicht so schlecht ab. Wie sich Luann und Kirk Van Houten auf Marges Party plötzlich zu streiten beginnen, ist sehr hart, aber auch sehr witzig dargestellt. Die beiden waren früher schließlich komplett unterentwickelte Charaktere (darauf weist später sogar eine subtile Meta-Referenz hin, als Marge sagt, sie wisse über Luann eigentlich gar nichts), und deshalb ist es ganz interessant, sie einmal in den Hauptrollen zu sehen. Man hat sich allerdings entschlossen, Milhouse zum Großteil aus der Geschichte auszuklammern. Die seelischen Folgen für ihn werden nur am Rande berührt. Überhaupt rückt nach und nach die Ehe der Simpsons in den Mittelpunkt. Der Rückblick auf die Heiratsszene ist niedlich, Homers tolpatische Versuche, sich mehr um Marge zu kümmern, sind es ebenso. Das Ende mit Homers Scheidung und der darauf folgenden erneuten Hochzeit ist sehr schön in Szene gesetzt. Die Erwartungen des Zusehers werden löblicherweise komplett über den Haufen geworfen, als schon alles stark auf die Versöhnung zwischen Luann und Kirk hindeutet und dann doch alles ganz anders kommt.


    B+

    Bei Call Of The Simpsons gibt es sechs alte Radio-Interviews zum Download (Elisabeth Volkmann, Rainer Brock, Hans-Reiner Müller und Ulrich Frank beim Künstlertreff, Elisabeth Volkmann und Norbert Gastell bei Eins Live). Aber was ich gelesen und gehört habe, hat es doch schon mehr Radio-Interviews mit den deutschen Sprechern gegeben (z.B. eines mit Sabine Bohlmann).


    Hat die damals irgendwer aufgezeichnet? Gibt es sie vielleicht gar irgendwo im Web zum Downloaden? (Google-, Google-News-, ULOC- und Forensuchen hier -> leider nur Verweise auf die Interviews gefunden.)

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    Original von akbar
    Zum Dubbing wäre noch anzumerken, dass die Synchro recht zufriedenstelled war.


    Kommt's mir nur so vor, oder ist es jetzt wirklich Schluß mit dem dauernden Vorlesen von Schildern für Zuseher, die keine drei englischen Wörter beherrschen? Das wäre ein Schritt in die richtige Richtung - es hat schließlich Zeiten gegeben, da hätte Butz Combrinck sogar "I am a Dummkopf" vorgelesen :)

    Das tut weh. Diese Folge mußte einige Hürden überspringen, um vor den Zuseher zu gelangen: die geistige Hemmschwelle des Autors, das Einverständnis des ausführenden Produzenten und das Schneidemesser der FOX-Zensoren. Leider hat sie's geschafft, und so muß man sich selbst seufzend eingestehen, daß viele grundlegende Probleme der Scully-Ära noch immer nicht ganz verschwunden sind. Soviel Ekelhumor hat es schon lange nicht mehr gegeben: unzählige Enthauptungen, blutige Äxte, abgetrennte, tote Menschenköpfe - und einer der taktlosesten Simpsons-Witze aller Zeiten. Näher erwähnen möchte ich ihn nicht; das wäre der Ehre zuviel. Wer die Folge gesehen hat, weiß, was gemeint ist. Dieser Anti-Gag spielt locker in einer Liga mit der berüchtigten Panda-Vergewaltigung aus Staffel 12. Am besten ist noch das dritte Segment mit Bart als Mozart. Es ist weniger unappetitlich als König Heinrichs Verbrechen und weniger langweilig als die Pocahontas-Nacherzählung mit Lisa. Barts Charakter paßt gar nicht so schlecht zum berühmten Mozart, der Frauen, Alkohol und billigen Vergnügungen bekanntlich nicht abgeneigt gewesen sein soll. Die wunderschönen klassischen Klänge trösten etwas über den schwachen Inhalt und die Billigscherzchen hinweg. Eine Anmerkung zur deutschen Synchro: Ich hätte mir erhofft, daß im Mozart-Teil wenigstens ein bißchen Wienerisch gesprochen wird, um den Dialogen Würze zu verleihen. Fehlanzeige.


    Punkte:[05]