Eine mittelmäßige Geschichte, die sich teilweise wie ein Produkt einer etwas jüngeren Staffel anfühlt. Der lange Besuch der Messe ganz am Anfang erinnert beispielsweise sehr an Scully-Folgen. Die Gags sind meist eher harmlos und nur bedingt lustig. (Man denke an die schief hängenden Bilderrahmen.) Die Geschäftsfrauentruppe ist äußerst seltsam zusammengesetzt. Agnes, Edna, Maude, Luann und Helen Lovejoy fallen ziemlich aus ihren Charakteren, wenn sie sich zusammentun, um Marge eins auszuwischen. Die Szene, in der sie alle aus dem Ring springen (und noch Bart hinterherhüpft), ist eigentlich nur zum Kopfschütteln. Genauso schwach ist der Witz mit Cletus' Kindern. So plätschert die Folge trotz der netten Idee, daß Marge eine Zeitlang ihrem eintönigen Hausfrauendasein entrinnen will, farblos und ohne Schwung dahin - bis Homer beschließt, etwas zu unternehmen. Erstens ist es natürlich ein Zeichen guter Charakterisierung, wenn sich Homer so leidenschaftlich für Marge einsetzt, und zweitens ist die Szene in der Kirche zum Totlachen! Auch das bald darauf folgende Mafia-Unwesen in Springfield ist lustig und kreativ in Szene gesetzt. Ein Brezelkrieg mit tatkräftiger Unterstützung von Fat Tonys Mafia: man kann sagen, was man will, aber das ist einfach zu komisch. Leider ist das Ende wieder nur mittelmäßig, um nicht zu sagen schlecht. Die plötzlich auftauchende japanische Mafia und die Schlägerei vor dem Simpson-Haus (samt durchs Fenster hereinstürzendem Schläger) sind der Deus ex machina einer substanzlosen Spaßfolge.
C+