Nein danke,Anke !
Sie kann keine zynischen Politik-Witze machen...das is nicht ihr Ding.
Die Witze am Anfang kamen mir persönlich zu abgelesen vor.
Das einzig gute "Jungs werden dümmer weil die Vorbilder fehlen..die Vorbilde sind doch noch da...die machen nur Kreativpause."
Meiner Meinung nach das einzig lustige....
Der Spiegel :
ENGELKES ERSTE SHOW
"Wie Straßenstrich ohne Sex"
In Harald Schmidts Kulisse sitzt jetzt Anke Engelke. Zum ersten Mal versuchte sich der Klamauk-Star gestern im Late-Night-Talk. Um in den allzu großen Fußstapfen ihres Vorgängers nicht zu versinken, besann sich Engelke regelmäßig auf ihre Kernkompetenz: die Parodie.
Köln - Bei ihrer Premiere auf dem alten Harald-Schmidt-Sendeplatz hatte die 38-Jährige Weltstar Sting, Comedian Bastian Pastewka, Sänger Max zu Gast. Im Mittelpunkt der Show stand jedoch einzig und allein eine: Anke Engelke. In "Ladykracher"-Manier vermehrte Engelke bei ihrem Einstand auf Sat.1 die Gästeliste um Angela Merkel, Lisa Fitz und Nena. Gespielt wurden die Damen von ihr selbst. Mal mehr (Fitz), mal weniger (Merkel) witzig.
Im Talk-Teil ließ sie ihre Gäste ungestört plaudern. Sting erzählte etwas über sein gesundes Sex-Leben. Pastewka redete über seinen neuen Film und übernahm auch gleich die Gesprächsregie, während Max Mutzke neben seinem Mentor Stefan Raab kaum zu Wort kam. Nicht alle Witze im Tagesrückblick ("Die Pkw-Maut, das ist wie Straßenstrich ohne Sex") ernteten große Lacher.
Dass für viele eingefleischte Harald-Schmidt-Fans Late-Night ohne Schmidt ebenfalls "wie Straßenstrich ohne Sex" ist, ficht die selbstbewusste Engelke jedoch nicht an. Jeden Vergleich lehnte sie ab: "Das hinkt. Ich bin eine Frau."
Trotzdem fehlte es nicht an Anspielungen auf den großen Vorgänger. Jungen seien dümmer als Mädchen, weil ihnen die Vorbilder fehlten, zitierte Engelke neueste Erkenntnisse. "Liebe Jungs, die Vorbilder sind gar nicht weg, die machen nur eine Kreativpause", fügte Engelke in Anspielung auf die Schmidt'sche Sprachregelung hinzu.
Das Kölner "Anke Late Night"-Studio erinnerte stark an den Arbeitsplatz ihres Vorgängers. Eine nächtliche Stadt-Kulisse, obwohl die Sendung am frühen Abend aufgezeichnet wird, ein großer Schreibtisch, der aussah wie ein Stück frische Apfelsine, viel Stahlträger- und Ziegelsteinoptik und eine Band, geleitet vom Engelke-Lebensgefährten Claus Fischer.
Am ehesten verzichtbar schien für Engelke der Schreibtisch zu sein. Sie wolle möglichst direkt auf die Leute wirken, sagt sie von sich selbst. Alles, was dazwischen ist, stört sie nur. Also setzte sie sich zu ihren Gästen auf die Couch. Das Publikum im Studio - meist junge Leute - war mit der Premiere zufrieden. Ob es den Zuschauern zu Hause gefallen hat? Immerhin schalteten die gestrige Show 2,46 Millionen Zuschauer ein was einem Marktanteil von 22,5 Prozent entspricht. Zum Vergleich: Beckmann 1,31 Millionen.
Hier der Schleim-Bericht von AOL :
Das schon mal vorab: Es hat richtig Spaß gemacht, Anke Engelke bei ihrem Debüt in der Late Night Arena zu betrachten. Sicher, an den Gags des Eröffnungsmonologes sollten ihre Schreiber noch arbeiten, da gibt es einen hohen Verbesserungsgrad. Aber das Frau Engelke da ihre Stärke hätte, vermutete sowieso niemand.
Kuschelige Atmosphäre
Dafür kann sie mit Menschen. Und ja - jetzt kommt der unvermeidliche Vergleich zu Harald Schmidt, dessen Sendeplatz sie geerbt hat - das kann sie besser. Wenn sie sich zwischen ihren Gästen Bastian Pastevka und Sting kuschelt, um über den Grand Prix zu plaudern, schafft das genau die wohlig-warme Atmosphäre, die man vor dem Zubettgehen gut gebrauchen kann.
Juxkanone Pastevka
Natürlich hatte diese erste Sendung auch entsprechende Gäste, die für einen erfolgreichen Start sorgten: Bastian Pastevka bleibt eine Juxkanone. Stefan Raab und Max sind es immer noch nicht leid, "Can't wait until tonight" zu singen und gute Stimmung zu verbreiten, auch Sting präsentierte sich charmant. Kein Wunder, wenn man von Anke Engelke ein "Ich will dich so sehr" gesagt bekommt.
"Klugscheißer"
Es war also eine Freude, "Anke Late Night" zu betrachten, auch weil die Show auf Bewährtes setzte wie nette Sketche, die man schon aus "Ladykracher" kannte. Und dann ist Frau Engelke wohl so eine Nette, dass sich selbst Menschen wie Roger Willemsen in einem Sketch als "Klugscheißer" auf die Schippe nimmt. Das macht der auch nicht für jeden. Danke, Anke. (kl)