death cab for cutie - plans
es gab zeiten, da hielt ich ben gibbard für unfehlbar. ich find sogar the postal service toll. we have the facts and we're voting yes und the photo album gehören zu meinen allerliebsten platten, ever. selbst transatlaticism fand ich noch gut, obwohl es drohte im pathos zu versinken und in der mitte doch merkbar absackte. aber plans? dass leute sell-out rufen, weil das album von atlantic rausgebracht wird ist mir herzlich egal. auch death cabs status als quasi-hausband von the o.c. ist mir schnuppe. aber plans? muss ich mir nicht antun ben. dieses album ertrinkt im midtempo und versucht einen mit gehöriger langeweile auch noch mitzuziehen.
opener marching bands of manhattan klingt ja noch ganz ordentlich, wenn auch recht unmarkant. auch lead single soul meets body ist recht catchy, aber wiederrum unmarkant. man merkt, ein roter faden spinnt sich. denn was sich dann über die nächsten 5 tracks hinzieht, ist gepflegte ideenlosigkeit, midtempo-quark, und so abwechslungsreich wie betonboden. bestes beispiel, different names for the same thing: da klimpert es 2 minuten planlos (hahahah...) auf dem klavier, und gibbard intoniert wohl die nervigste gesangsmelodie, die er jemals geschrieben hat, und wenn man sich endlich freut, dass die qual ein ende hat, folgen noch 3 minuten audiomatsch aus unnötigen drumbeats, sowohl analog als auch digital, während gibbard den songtitel wieder und wieder singt.
crooked teeth ist dann der erste song des gesamten albums der zumindest etwas schwung mit sich bringt. auch what sarah said ist ganz hübsch anzuhören, aber leider sind beide tracks typische fälle von zu wenig, zu spät. am ende fragt man sich was denn jetzt die betitelten pläne death cabs waren? mich in den schlaf wiegen? vielleicht ein seichter soundtrack der ganz unanstößig im hintergrund eiern kann wenn sich ryan und marissa mal wieder trennen? wer weiß.
ist plans wirklich ein schlechtes album? wahrscheinlich nicht, aber es ist so ohne jegliche ecken, kanten, hooks, energie oder hingabe, dass man sich diese frage gar nicht mehr stellt, bevor man eine neue cd in den player schiebt.