Chris
Nun, auch wenn ich deiner meinung dieses mal nicht zustimmen kann, hast du eine klasse Review geschrieben. Es gibt aber einen Punkt, auf den ich mal zu sprechen kommen will.
So schreibst du, das Maya ein one-Time-Charakter, der nie über den Stereotypen hinauskommt. Das ist wahr, sie ist sehr Eindimensional. Das aber gilt auch für Bergstrom und die aus Staffel 14 erwähnte Sara Sloane. Beide wahren eindimensionale Stereotypen (das Filmklischee des Aushilfslehrers, der seinen Schülern hilft, an sie glaubt und ihnen neue Hoffnung gibt, bis er am Ende wieder weg muss; Parodiefigur auf das Filmklischee der Frau, die sich in einen Normalo verliebt), die aber einen Bonus hatten: Die Haupt- und Nebenfiguren der Serie. Währe Lisa nicht gewesen, währe Bergstrom nie so bekannt geworden, er währe einfach ein pures Film- und Fernsehklischee gewesen. Doch wie gesagt: Lisa agiert perfekt mit ihn, sie verehrt ihn dafür, dass er sie Ernst nimmt und ihr Mut macht und sie verliebt sich in ihn, ohne das, was sie in älteren Staffeln so wichtig machte, zu verlieren: Ihr Herz und ihr Glauben. Allein sie macht Bergstrom so unvergesslich. Ich sehe es so: Es sind nicht die OTC (One-Time-Charakters), welche sich unvergesslich machen, sondern es sind die Hauptcharaktere, welche die Nebenfigur so unvergesslich machen.
Ein besseres Beispiel währe hier Hank Scorpio: Was währe er ohne Homer, der sich das erste Mal in seinen Beruf befriedigt fühlt, in seinen Chef ein leichtes Vorbild hat ohne dahinterzukommen, dass dieser ein Tyrann ist (ohne dabei zu dumm zu wirken, er ist einfach zu gutmütig Scorpios Machenschaften zu verstehen)? Nun, Scorpio währe wohl ohne diesen Homer ein schlechter Witz, warscheinlich das, was wir in den neuen Staffeln so kritisieren.
Die Qualität eines One-Time-Charakters ist also dann mies, wenn die Figur, mit der er Agieren muss schlecht ist. Tolles Beispiel ist hier die Folge mit den Superbowl: Erinnert sich hier noch einer an Wally Kogen? Er tauchte auf, nennt sich selber dauernd den Bürgermeister von trottelhausen und agiert mit einen zu unimposanten Homer. Homer hätte den Charakter vielleicht hochhieven können, aber er selber war dafür zu simpel gehalten, wenn nicht sogar noch schlimmer. So blieb zwar wie ich finde eine amüsante Folge, wo aber nicht lange haften blieb, da Haupt- und OTC der Episode nichts hinterlassen, was Erinnerungswürdig ist.
Sicher, Ausnahmen wie Frank Grimes, der wohl als der einzigste mehrdimensionale OTC die Bühne verlassen wird, sprechen dagegen, das dann aber Homer zur eindimensionalen Figur wurde, um die mehrdimensionalität aus Grimes zu Entlocken, der hier das erste mal in seinen Leben spürt, wie dummheit belohnt wird, bestätigt wiederrum meine Ansicht.
Sicher, hier hast du recht: Maye kommt an Bergstrom nicht ran. Trotzdem hinterlässt sie einen positiveren Eindruck als andere OTC's, was alleine Moe zu verdanken ist. So sehe ich es zumindest...