Die Folge war im Staffeldurchschnitt recht gut. Aber ich sage gleich vorweg, ich mag diese Geschichtsfolgen nicht besonders. Horrorfolgen sind ja noch witzig obwohl da vom eigentlichen Thema auch bereits immer mehr Abstand genommen wird.
Nun machen die Macher immer häufiger das, wogegen sie sich anfangs gewehrt haben. Nämlich eine Folge drei zu teilen! Aber ich bin mir sicher, sie finden das ganz toll und es wird bald in jeder Staffel mindestens eine dieser Art geben. Leute, macht Zukunftsfolgen oder Blicke in die Vergangenheit der Simpsons aber nicht solche Lückenfüller. Na, ja. Aber das ist immer noch besser als Clipshows, oder?
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Die Simpsons sitzen im Fischrestaurant und warten auf ihr Essen – bekommen es aber nicht. Um sich die Zeit zu vertreiben und in der Hoffnung, es würde ja vielleicht doch noch kommen, erzählen sie sich drei Geschichten. In späteren Staffeln wird diese Erzählweise sicher wie bei den Halloweenepisoden entfallen.
Das besondere an dieser Grundgeschichte sind weniger die Umstände oder die Witze sondern der Käpt´n! Er zeigt genau das stereotype Verhalten wie es jetzt auch Krusty, Sideshow Mel und einige weitere Nebencharaktere zeigen. Das Ärgert mich gewaltig. Scheinbar sind den Autoren die einzelnen Personenbeschreibungen verloren gegangen, wie der NASA einst die Aufnahmen der Mondlandung und liegen nun in irgendeinem Wandschrank. Das muss so ab Anfang bis Mitte der 14. Staffel geschehen sein. Vorher hatten die meisten Springfieldianer noch eigene Charakterzüge. Man konnte bestimmte Sätze noch einzelnen Personen zuordnen. Heute sind die alle austauchbar.
Witzig fand ich in den Geschichten vor allem diese zwei Sprüche: „Oh Herr. Bitte lass´ die Soldaten diese Familie töten und nicht mich.“ Und „Wiedersehen! Kommt ja nicht zurück!“
Ein bisschen Gesellschaftskritik war hier zu finden. Homers Satz im dem er meinte er werde den fundamentalistisch Christen helfen im 21. Jahrhundert die ganze Macht zu übernehmen. Gute Scherze kamen auch nicht zu knapp. Allerdings waren mal wieder einige auf Schmerzen, und Fäkalsprache aufgebaut, was das Niveau nach unten zieht. Manche stehen darauf habe ich gelesen aber solche Leute bekommen auch beim durchblättern des Quellekataloges einen roten Kopf.
Ah, ja der gute Ivar hat sich auch noch einen Scherz erlaubt und Bart, „Das ist euer neuer Käpt´n, der sagt: Nächster Halt Tahiti!“ sagen lassen. Im Englischen richtig, im Deutschen verwirrend.
Ansonsten war die Folge gut gemacht. Besonders die letzte Geschichte war gut. Sie war genau wie einer dieser Filme die ich nie gesehen habe.