Beiträge von YKL

    Gerd.Pansen :


    zu 1: Du realisierst aber, dass es zu Problemen führen kann, wenn man versucht, nur die Wirtschaft zu vereinheitlichen und nicht auch das Sozialwesen?


    zu 2: Wenn die EU genug föderalistisch aufgebaut wäre, dann gäbe es nicht viele Fälle, wo die ganze EU darüber abstimmen müsste.


    zu 3: In der Firma würde dann der BWLer die Arbeiter darüber beraten, dass man z.B. in etwas investieren könnte, was sich lohnen könnte, oder man könnte es lassen. Das Kollektiv würde dann entscheiden, ob die Investition getätigt werden soll. Das verhindert einerseits Macht- und Wohlstandsgefälle, anderseits könnte ich mir vorstellen, dass es auch dem Arbeitsklima hilft, wenn man nicht für das Arsch da oben arbeiten muss, das einen jeden moment rauswerfen könnte, sondern man arbeitet für die Gemeinschaft.
    Zu deinem ersten Beispiel: Da könnte man viellleicht festlegen, dass in einer ersten Instanz nur die ganz direkt Betrofenen darüber abstimmen, den Leuten im grösseren Umkreis aber die Möglichkeit eines Referendums offen steht.
    Zu deinem zweiten Beispiel: Ja, solche Probleme ergeben sich dann. Aber wäre es nicht zynisch zu sagen, dass man aufgrund dessen alle Macht in die Hand einer Person legen will?


    zu 4: Ui, den Begriff "Ideologie" höre ich nicht gerne ;).
    Meine Ideen sollen also auf falschen Prämissen beruhen? Nun, meine Behauptung ist, dass alle modernen Systeme die es gibt und gab auf der falschen Prämisse beruht, dass einer Elite Macht zugesprochen wird, weil man denkt, dass diese alles richten kann.
    Unpraktikabel und Unumsetzbar? Basisdemokratische Elemente findet man bei der EZLN und auch in Argentinien gibt es viele von den Arbeitern demokratisch geführte Fabriken. Das berühmteste Beispiel ist wohl die Keramikfabrik Zanon.

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    Originally posted by Gerd.Pansen
    zu 1: unterschiedliche Lebensstandards lassen sich nicht vereinheitlichen-ein Problem der EU ist ja gerade, dass man mit der Gleichmacherei die Vielfalt Europas einebnet[/I]


    Aber die Wirtschaft kann man vereinheitlichen, obwohl die Lebensstandards unterschiedlich sind? Ausserdem, was hat die europäische Vielfalt mit einer Vereinheitlichung des Sozialwesens zu tun?


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    Originally posted by Gerd.Pansen
    zu 2:


    In der Schweiz ist die Beteiligung i.d.R. bei Abstimmungen jeweils höher als bei Wahlen.


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    Originally posted by Gerd.Pansen
    zu 3: das weckt mein Interesse am meisten, wie du das bewerkstelligen willst ohne, dass es auch nur annähernd so verheerend wird wie im Kommunismus[/I]


    Was hat die Sache denn mit Kommunismus zu tun? Ich nehme jetzt einfach mal an, du meinst den real existierenden Sozialismus, wie es ihn in vielen Teilen der Welt gab und in einigen noch immer gibt, also den Versuch der Durchsetzung des Kommunismus durch Eliten. Deshalb meine Frage, was das mit dem Kommunismus zu tun hat. Und wieso sollten die Folgen verheerend sein? Wieso sollte man wirtschaftliche Macht nicht demokratisieren? Wieso sollte nicht die Bevölkerung entscheiden können, ob ein Unternehmen einen See verunreinigt, wieso sollte nicht die Arbeiter entscheiden können, welcher ihrer Kollegen rausgeschmissen wird? Usw.


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    Originally posted by Gerd.Pansen
    zu 5: da fällt mir, wie generell bei dir folgendes Zitat von Churchill ein:
    "Wer mit 20 kein Kommunist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 immer
    noch Kommunist ist, hat keinen Verstand"


    Was hat irgendwas von dem was ich schreibe mit dem oben beschriebenen Kommunismus zu tun? Vielleicht solltest du zuerst beschreiben, welche Form des Kommunismus du ansprichst, bevor wir weiterdiskutieren können.

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    Originally posted by Gerd.Pansen
    Neue EU-wie stellst du dir das vor?


    Utopie 1: Sozialere EU - Nicht nur EU-Weite Standards in der Wirtschaft sondern auch im Sozialwesen
    Utopie 2: Utopie 1 plus Demokratischere EU - Direkte Demokratie
    Utopie 3: Utopie 2 plus Demokratischere Wirtschaft - Direkte Demokratie auch in der Wirtschaft
    Utopie 4: Basisdemokratische EU - Alle Macht den Betroffenen in allen Bereichen
    Utopie 5: Utopie 4 auf der ganzen Welt


    Such dir eine aus ;).

    Trotzdem regt es mich auf, dass ich in den Medien noch kein kritisches Wort zur Verfassung gehört habe. Das wäre doch die erste Frage, die die Medien stellen müssten, nachdem sie erfahren, dass etwas abgelehnt wurde: "Was ist also nicht in Ordnung mit der Verfassung?" Aber nein, man zählt Unmengen andere Gründe auf, weshalb die Verfassung abgelehnt wurde. Ich habe mich mal ein bisschen mit der Verfassung beschäftigt und ich könnte es durchaus verstehen, wenn viele Leute wegen der Verfassung gegen die Verfassung gestimmt haben. Zumal die Kampagnen in Frankreich von den Gegnern mit konkreten Punkten aus der Verfassung lief, während die Befürworter anscheinend nie was konkretes sagten. Das ist wohl auch der Grund, weshalb doch viele "ja" gestimmt haben. Man wollte endlich mal ein Vertragwerk für die EU, da man ja für die EU ist und da schien man alles akzeptiert zu haben. Ich sehe die Ablehnung und eine mögliche Verwerfung der Verfassung als grosse Chance für eine neue, bürgernahe und vor allem demokratische EU. Ich hoffe nur, dass Brüssel diese Chance packt und nicht versucht, die Verfassung, so wie sie jetzt ist, trotzdem durchzuprügeln.

    Jaja, der grenzdebile Pöbel kann sowas sowieso nicht verstehen. Wieso haben in Frankreich dann "12 Prozent den in der Regierungsversion des Dokuments fast 200 Seiten umfassenden Text [...] "vollständig oder zu großen Teilen" und 46 Prozent "in Auszügen" gelesen" (vgl. 1)? Klar, die Medien wollen die Sache so darstellen, dass in FR und NL die Leute einfach dumm sind und mal eine Stimme gegen die Regierung und die EU abgeben wollten. Interessant ist aber, dass ich in den Mainstream-Medien nie irgendwelche Stimmen gegen die Verfassung gelesen/gehört habe. Na? Geht ein Licht auf?

    Gestern gings an die Deconstruction Tour.
    Smoke or Fire: Solider HC, hat mich aber noch nicht für den Mosphit angemacht.
    Only Crime: Etwa dasselbe wie Smoke or Fire
    Capdown: Erstes Highlight es Tags. Mit ihrem genialen Skapunk haben sie von der ersten Sekunde an super Stimmung gemacht.
    Mad Sin: Nicht ganz genau mein Geschmack, aber super Bühnenshow!
    Strike Anywhere: Waren mir schon immer zu eintönig.
    Banda Bassoti: Solider Ska aus Italien. Nicht ganz mein Geschmack.
    From Autumn to Ashes: Geiler Sound, aber manchmal ein bisschen zu aggressiver Pit. Absolut überzeugend!
    Strung Out: Musikalisch war es die Band, auf die ich mich am meisten gefreut habe und ich wurde nicht enttäuscht. Hammer!
    Boysetsfire: Auch Hammer!
    Mad Caddies: Wow, die machen verdammt geile Stimmung! Haben einmal mehr gezeigt, dass Skacore einfach einer der tanzbarsten Musikstile ist. Highlight des Tags.
    Fazit: Ein anstrengender aber sehr geiler Tag!

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    Originally posted by Gerd.Pansen
    alles klar?


    Ja, ich verstehe dein Argument, kann es aber nicht nachvollziehen. Ausserdem will ich nicht, dass das hier in eine Patriotismus Diskussion ausartet.


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    Originally posted by Gurkenhappen
    Inselaffen


    :rolleyes:

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    Originally posted by Volker
    Wenn Dein Vater Papst werden würde, wärst Du doch auch stolz oder nicht? ... Ok unrealistisches Beispiel aber Du verstehst mich schon :]


    Stolz wohl nicht, aber ich würde mich bestimmt für meinen Vater freuen, weil ich ihn kenne und mag. Wieso sollte ich mich aber für einen Papst aus meinem Land mehr freuen als für einen Papst aus einem anderen Land (angenommen, ich wäre Christ).


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    Originally posted by Gerd.Pansen
    Ich persönlich finde es einfach schön, dass ein Deutscher das höchste Amt der katholischen Kirche bekleidet, genauso wie ich mich freue, dass die WM2006 in Deutschland stattfindet.


    Das ist doch nicht dasselbe. Bei der WM2006 freust du doch wohl eher, weil es so für dich einfacher ist die Spiele zu besuchen.

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    Originally posted by Freaky
    würde aber nicht sagen das mich das Ableben des Papstes total kalt läßt.


    Stimmt, ist bei mir auch so. Ich empfinde zutiefstes Mitleid mit den zig Tausend Leuten, die jetzt nach Rom pilgern.