der ausdruck "jude" ist leider durch die deutsche geschichte negativ konnotiert, auch wenn es eigentlich eine neutrale bezeichnung der zugehörigkeit zu einer der ältesten religionsgemeinschaften der welt ist.
keiner versteht christ/katholik/protestant/moslem/buddhist als beleidigende worte. wenn ich mir aber auf manchen schulhöfen den kontext und den ton mit dem sich schüler als "jude" bezeichnen anhöre, kann das nur als beleidigung gemeint sein.
das dilemma ist nun ob man solch eine historische negativkonotation wieder ändern kann. und da kommen wieder die vorurteile ins spiel. solange das judentum immerwieder mit weltverschwörung, medienkontrolle, geldgier und anderen wenig schmeichelhaften sachverhalten in verbindung gebracht wird, bleibt es angebracht die verwendung des wortes "jude" als beleidigung in betracht zu ziehen.
von seiten der politik wäre es natürlich wünschenswerter, wenn ursachen, sprich vorurteile, aufklärerisch angegangen würden und nicht deren folgen (die verwendung als schimpfwort). aber bekämpft sie politik schon mal ursachen und nicht nur symptome?