Danke, interessant zu sehen, daß ich nicht mehr der "Foren-Opa" hier bin (einige "One-Timer" mal ausgenommen).
Im Allgemeinen beobachte ich aber die Tendenz, daß vor allem ältere Simpsonsfans, die die Serie schon von Anfang an kennen, die neueren Staffeln eher ablehnen. Mit der 14. Staffel ist zwar ein Aufwärtstrend zu erkennen, die ursprünglichen Qualitäten werden jedoch nur selten erreicht - zu oft vermiesen einem krude Gags und Humor unter der Gürtellinie die Stimmung. Auch von der gewohnten Subtilität ist kaum noch etwas zu spüren, und Dinge wie z. B. die "mysteriösen Dinge in der Zwischendecke", die man früher nur bei sehr genauem Hinsehen oder mit dem Videorecorder (Standbild, Zeitlupe) entdecken konnte, werden heute mehrere Sekunden lang gezeigt, damit sie auch noch "der letzte Depp" bemerkt.
Für mich bestehen die Simpsons nicht nur aus einer Aneinanderreihung mehr oder weniger lustiger Gags, sondern sie zeigen uns Geschichten rund um eine typische amerikanische Durchschnittsfamilie, wobei uns nur allzuoft der berühmte Spiegel vorgehalten wird, der auf die eine oder andere Art und Weise Gesellschaftskritik übt, vermischt mit dem klassischen, zwar an manchen Stellen durchaus übertriebenen, aber nur selten unrealistischen Simpsons-Humor. In letzter Zeit blieb mir das Lachen allerdings meist im Halse stecken und wich einem ungläubigen Kopfschütteln, welches bei so viel Plattheit und Niveaulosigkeit wirklich kein Wunder mehr ist.