ELTERN-Autor Titus Arnu analysiert verschiedene Fernsehfamilien wie "Two and a half men", die "Lindenstraße" und auch "Die Simpsons":
ZitatAlles anzeigenLernen von Homer
Er hat den Intelligenzquotienten eines Meerschweinchens, neigt zu Wutanfällen, bringt 99 Prozent seiner Energie für dei Beschaffung von Bier und Donuts auf, ist absolut unberechenbar und hält das Würgen und Schütteln seines Sohnes für ausgefeilte Erzeihungsmethoden. Nein, Homer Simpson ist kein gutes Vater-Vorbild.
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Die Simpsons sind nach auußen hin eine klassische Familie - der Vater arbeitet in einem Atomkraftwerk, die Mutter ist Hausfrau, Sohn Bart arbeitet an seinem Ruf als Rabauke, Tochter Lisa tritt als vegetarische Besserwisserin auf, und Baby Lisa (steht da wirklich) enthält sich jeden Kommentars - dennoch regiert in jeder Folge der Wahn- und nicht der Familiensinn.
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Bart Simpsons vorlaute, respektlose Art mag bei Erwachsenen nicht so super ankommen, bei Zuschauern um die zwölf Jahre verkörpert er den beginnenden vorpupertären Abgrenzungskampf: klein gegen groß.
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In einer "Simpsons"-Folge nehmen die gelbhäuigen Chaoten an einer Familientherapie teil. Ein Sozialarbeiter stellt die Aufgabe, eine Rucksack mit Roastbeef von einem hohem Baum zu bergen, in Teamarbeit. Homer rammt den Baum mit dem Auto - und der Sozialarbeiter stürzt in eine Schlucht, wo er von Pumas und Wölfen bedroht wird. Homers Lösungsvorschlag heißt nicht etwa, den Mann zu retten, sondern: „Wir sind eine Familie, wir hauen einfach ab." Durch mehrere chaotische Zufälle endet doch noch alles gut - und der Zuschauer lernt zwar nicht, wie man einen Puma-Angriff überlebt, aber er kapiert, dass Familienzusammenhalt das Allerwichtigste ist.
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Homer Simpsons mag fett, faul und egozentrisch sein - aber eigentlich meint er es gut mit seinen Kindern.
Quelle: ELTERN - Ausgabe 06/2011
Letzendlich ist das Familienleben der Simpsons also total normal.