FABF23 | Vier Enthauptungen und ein Todesfall

Episode hat mir absolut nicht gefallen.

Keine Handlung, dämliche Witze und der Rest war auch mehr als lala. Mir ist zwar klar, dass das eine Helloween-Folge war, aber der Bezug dazu fehlte mir.
Ned Flanders mit bösen Todesvisionen fand ich schon seltsam und die "From Hell" Parodie fand ich auch nicht sonderlich berauschend.
Maggie in Mr. Burns war ja noch ganz interessant ... aber das mit dem Raumschiff und den Rest der Familie schrumpfen lassen und dann in Mr. Burns fliegen lassen war mehr als ausgelutscht. Und dass Marge Homer einfach zurückgelassen hat, war auch unrealistisch.
Und zu guter Letzt noch Homer IN Mr. Burns. Das war einfach nur bescheuert und unangebracht.
Selbst für eine Helloween-Folge hat das, das Maß eindeutig überschritten.

Wertung :

03 Punkte

Nachdem das Intro von THOH XV recht "feierlich" gestaltet war (15 THOHs sind ja schon ein recht nettes Jubiläum), erfüllten sich im Folgenden die Hoffnungen, die ich in diese Folge gesetzt habe, leider nicht. Lahme Stories, uninspirierte Parodien sowie reichlich Ekelszenen ließen an keiner Stelle das besondere Flair auftauchen, welches die früheren Halloween-Episoden immer boten. Sicher muß man für ein THOH andere Maßstäbe anlegen als für eine reguläre Folge, aber THOH 15 hat es gerade mit Ekelszenen doch ziemlich übertrieben, wodurch mehr als einmal die Atmosphäre ruiniert wurde.

Rein visuell betrachtet war die Folge durchaus gelungen; satte Farben, prächtige Szenen (z. B. das nebelverhangene London) und einfallsreiche Kostüme haben optisch einiges hergemacht, und auch die Kameraperspektiven waren bisweilen recht einfallsreich. Aber der schöne Schein allein nützt natürlich nichts, wenn es ansonsten an Substanz fehlt. Dabei war es nicht die Auswahl an Geschichten bzw. Filmen, die parodiert wurden, sondern schlicht und einfach die Ausführung, die so gar nichts von der Klasse früherer THOHs hatte.

Langweilige Dialoge (in der DV sicher noch deutlich schlimmer als in der OV), uninspirierte, flache Charaktere und das Fehlen jeglicher Emotionalität unterdrückten erfolgreich jegliche Stimmung, die ansonsten immer bei den Halloween-Episoden herrscht. Auch die Gags waren reichlich durchwachsen, nur an zwei, drei Stellen konnte man ein wenig schmunzeln. In den letzten Jahren hat mir meistens wenigstens eine Teil-Episode ganz gut gefallen, aber diesmal waren alle drei nur mäßig.

Gerade von "Vier Enthauptungen und ein Todesfall" war ich sehr enttäuscht, denn bisher agierten die Springfielder als Figuren historischer Themen immer virtuos, und es machte stets Spaß, ihre Charakterzüge in den Figuren wiederzuerkennen. Aufgrund der einfallsreichen und bisweilen wirklich schön ausgestalteten Optik vergebe ich noch eine 3-, die Geschichten selbst waren jedoch nicht mehr als "ausreichend".

Punkte:[07]

Gewohnter Halloween Standard eigentlich

Teil1:
Also war schon ne interessante Idee,besonders mit Ned das durchzuführen.Gabs auch einige Gags.Was mich irgendwie störte war die Szene mit Homer wo er wollte dass Ned ihn abknallt.Ausserdem war mir der ganze Plot zu hektisch.Der hatte aber wirklich was Halloweeniges. Der Schluss mit dem Himmel war allerdings ganz gut.

Teil2

Ja der hat mir am besten gefallen, mal ne schöne Krimigeschichte wo die Springfieldianer wieder in Rollen schlüpfen,das mag ich so sehr.Ja die Auflösung wer jetzt der Böse ist war doch etwas plump aber naja.Fands auch cool wie Bart anders geredet hat, sowie CBG und Ralph auch wenn das mit dem Opium etwas zu hart war

Teil3
Was für ne Scheisse,echt...Will ich nicht mehr zu sagen

Der Anfang mit Kang und Kodos hat mir übrigens auch nicht wirklich gefallen,aber war trotzdem mal was anders.Besonders mit den Lachern.Ein normaler Halloween Intro hätte mir aber mehr Freude gemacht,aber naja

Punkte:[09]

Aufgrund der speziellen Natur der Folge werde ich die Segmente einzeln betrachten und auf die übliche Aufteilung in positive/negative Aspekte verzichten.

Nach jedem neuen THOH wurde in den letzten Jahren immer wieder erwähnt, wie die Treehouse-Folgen in den klassischen Jahren Wert darauf legten, Stil und geistreiche Referenzen aller Art zu haben, gute Verwendung der Charaktere, vor allem auch echte (und wichtige) Atmosphäre - siehe z.B. die zahlreichen Twilight-Zone-Adapationen und auch "The Raven".

Es wurde natürlich auch erwähnt, wie neue THOH diese Qualitäten stark verloren haben und mehr und mehr zur Rechtfertigung für grellen Unfug, popkulturellen Mischmasch, flache Charakterisierung und Krudheiten mit Blut, Gewalt, Ekelhumor und anderen Kindereien geworden sind. Das ist ein S1x-Problem, das leider auch bei Al Jean noch immer deutlich vorhanden ist. Und wenn eine Folge mit einer schwachen Sitcom-Parodie mit Barts Worten "Cool. I´m vomit..." beginnt, dann ist das symptomatisch.

Das erste Segment "The Ned Zone" ist eine Parodie auf "The Dead Zone" von Stephen King. Das ist vom Grundansatz her eine durchaus amüsante Idee, verliert aber stark in der Umsetzung. Einige wenige gute Ideen wie die Sprechanlage im Kraftwerk stehen einem recht hastigen Ablauf, übermäßig wiederholten Gags (Frisbee) und einem sehr unsympathischen Idioten-Homer gegenüber. Das Potential für eine frische und mit etwas Mut auch düstere Story wäre da gewesen - genutzt wurde es nicht.

Das zweite Segment "Four Beheadings and A Funeral" ist eine Parodie auf Sherlock Holmes/Jack The Ripper und hat bei genauer Betrachtung eigentlich wenig mit Halloween zu tun. Trotzdem ist es von den Ideen her IMO das beste Segment der Folge. In der deutschen Synchro fehlt natürlich der schöne Cockney-Akzent der Sprecher (außer Hank Azaria, der normal spricht) und somit gleich ein Teil der netten Qualität.

Im Unterschied zu den schwachen Dialogen des ersten Segments haben wir hier auch manch netten Text ("Lock him up till we find someone darker", "I´ll never grow up", "In jail, you will.") und eine mehr oder weniger amüsante Verwendung der Charaktere. Der schräge Schluß ist nett auf eine Python-esque Art. Die schwache Story an sich ist hier aber kaum mehr als Beiwerk zum visuellen Stil.

Das letzte Segment "In The Belly of The Boss" ist leider auffallend mißlungen. Nun ist eine Parodie auf "Fantastic Voyage" in Animation nichts Neues und wurde schon häufiger gemacht (ich könnte jetzt auf eine bestimmte Serie verweisen, die aus dem Grundthema ein kleines Meisterwerk gemacht hat, aber das gehört nicht hierher ;-)). Leider ist die Umsetzung bei OFF durchgehend schwach und uninspiriert.

Man hat den Eindruck, daß es weder um eine gelungene Parodie geht, noch darum, eine spannende Geschichte zu erzählen. Der Schwerpunkt des Segments scheint eher in plumpem Homer-Unfug und Krudheiten zu liegen. Babbelnder Monty Burns völlig out-of-character, Humor weit jenseits (oder besser unter) klassischem THOH-Stil. Lediglich ein paar bessere Einfälle, inklusive Marge als ständigem Kommentar zu Raquel Welchs Funktion im parodierten Film. Aber das ist zuwenig.

Wie in den letzten Jahren üblich, bezieht sich der deutsche Titel mal wieder auf nur ein Segment. Ich bezweifle auch, daß in der DV eine adäquate Umsetzung für den Cockney-Akzent gefunden wurde. Es bleibt zu hoffen, daß Ivar seit F3K weiß, was "Muttonchops" sind.

Fazit: IMO eines der schwächsten THOH der letzten Jahre mit kaum vorhandener Atmosphäre, dafür jede Menge Krudheiten und Parodien um jeden Preis. Einige nette Einfälle und schöner visueller Stil gerade im zweiten Segment, das Ganze wird aber speziell von der letzten Story und vom Schluß runtergezogen. Auch mit THOH-Bonus nicht mehr als unterstes (unterstes) Mittelmaß. Note 3-

Chris

Mein Review kommt vielleicht etwas später, aber erstmal meine Frage, wie das Lied heißt, was am Ende gespielt wird?
*liebgugg*

Hoffentlich isses nicht wieder so ne Eigenproduktion ala "Sophies Song".

Zitat

Original von Alexis
Mein Review kommt vielleicht etwas später, aber erstmal meine Frage, wie das Lied heißt, was am Ende gespielt wird?
*liebgugg*

Hoffentlich isses nicht wieder so ne Eigenproduktion ala "Sophies Song".

Das Lied am Anfang und Ende der Episode heisst "Nothing´s Gonna Stop Me Now" und stammt von Jesse Frederocl und Bennett Salvay.

Einem parodistisch ansprechenden Auftakt mit Kang und Kodos folgt eines der besten Halloween-Segmente seit vielen Jahren. Eine nette Referenz, angemessene Horrorstimmung (welche Seltenheit in heutigen THOHs!) und ein im THOH-Rahmen sehr gut gelungenes charakterliches Zusammenspiel zwischen Homer und Ned. So gefällt's mir!

Der Rest des THOHs ist ein Haufen gedünstete Langeweile, wie jedes Jahr. Die Idee, eine Horrorhandlung ins alte London zu verlegen, ist toll - geworden ist daraus nichts. Man war mehr darauf bedacht, soviele Springfielder wie möglich in einem modifizierten Outfit vorzuführen, als irgendeine Form von Handlung und Stimmung einzubauen. Quantität statt Qualität. Einige schlechte Witze stechen hervor, vor allem der in die Länge gezogene Unfug mit dem lebendigen Stuhl, ein dämliches Ralph-Witzchen und der Ekelgag mit Wiggum. Dazu ein vollkommen überflüssiger Auftritt von Kang und Kodos.

Noch viel schlimmer der Schluß der Folge. Der nächste langweilige Katzenfrau-Auftritt verheißt nichts Gutes, und die Befürchtungen bewahrheiten sich sogleich. Ein bißchen Ekelhumor, eingebettet in eine Nonsens-Handlung, die nichts mit Halloween zu tun hat und kein Fünkchen Gruselstimmung erzeugt. Was der Unsinn mit Marges Anzug soll, wissen wohl nur die Macher selbst. Das macht keinen Spaß mehr.

Die wahre Klasse haben die Halloween-Specials längst verloren. Entweder stellt man sie endlich ein, oder man versucht's zur Abwechslung mit frischen Inhalten. Die grauenvolle Vermarktung dieses traditionellen amerikanischen Festes und vielleicht auch seine nicht minder grauenvolle Instrumentalisierung durch die europäische Werbeindustrie (um den Kindern noch mehr Plastikmüll und Süßigkeiten zu verkaufen ...), *das* wären doch anständige Themen für eine simpsonswürdige, satirische Halloween-Folge, oder etwa nicht?

Punkte:[07]