Parteigründung

  • Guten Tag werte Genossen,


    Sören, Robert und ich haben heute beschlossen eine Partei zu gründen, und das ist kein dummer Witz. Der wichtigste Teil unseres Programms ist eigentlich folgender: Alle Steuern, bis auf die Mehrwertsteuer, werden abgeschafft, die Mehrwertsteuer wird auf bis zu 48% angehoben. Wenn man alle Steuerabgaben zusammenzählt, erreicht man etwa diesen Wert. Damit wird die Umverteilung der Finazierung des Sozialsystems auf Alle, statt nur durch die arbeitende Bevölkerung erreicht. Arbeit wird billiger, ein arbeitgeberfreundliches Klima wird geschaffen. Die Einführung dieses Systems ist schwierig, aber machbar. Es darf natürlich nicht Knall auf Fall geschehen, aber eine zügige Durchführung, sagen wir in etwa 10 Jahren, ist absolut notwendig. So könnte man die Lohnnebenkosten und die Mehrwertsteuer schrittweise senken bzw. erhöhen.


    Einen Namen gibt es noch nicht, der ist auch zweitrangig. Trotz unserer liberalen Ausrichtung, wollen wir aber sozial bleiben. Das heißt Kindergeld soll erhöht werden, damit Kinderkriegen wieder "einfacher" wird. Desweiteren sollen die Wirrungen des sozialen Netzes mit den Hartz-Gesetzen überdacht werden. (Stichwort: Bürgergeld) Ehrlich gesagt, muss das parteiintern noch besprochen werden, aber dazu wird es bald ein Angebot geben.


    Das Parteiprogramm wird demnächst komplett vorgelegt werden. Wer beitreten will, Vorschläge hat, oder einfach mal seine Mutti grüßen will, keine Skrupel.





    PS: Das ist kein dummer Witz.

    Eines Abends als ich durch die Sender zappte: Und jetzt der Nachrichtenüberblick: Schweres Erdbeben in Afghanistan mindestens 2000 Tote. Und: Der neue Trend im Winter Snowroller.... ;(

  • Funktioniert in Schweden ja zum Teil durchaus so sehr gut. Würde hier aber nie gehen, da wir eine komplett andere Sichtweise der Dinge haben. Wär wäre schon bereit, drei Euro für ein Brötchen zu bezahlen, auch wenn er genau weiß, dass er durch die Abschaffung der anderen Steuern mehr in der Tasche hat. Hier müssten schon wieder Ausnahmen auf Lebensmittel gemacht werden.

  • Die Preise werden sich (abgesehen von psychologisch wahrscheinlich bedenklichen Steigungen zu den Umstellungszeiten) dadurch wieder einpegeln, dass die Unternehmen ihre Produkte billiger produzieren und somit auch verkaufen können.
    Auch heute wird jede Unternehmenssteuer mit dem Preis bezahlt. Sonst gäbe es keine Profite.

  • Und wie sieht ein zweiter MwSt-Satz aus?


    Wie soll der internationale Handel funktionieren?
    Im supranationalen Bereich ist das bestimmt nicht durchsetzbar.


    Schweden hat btw. auch nur eine MwSt von 25%, und keine 48%.



    Und ich denke, ihr seid euch im Klaren, was im Parteiengesetz steht?


    Achja, liberal und sozial widerspricht sich. Man kann keine liberale Partei haben, die so sozial ist, dass man sich auch gleich noch Genossen nennen muss.


    PS: Leider sehe ich die schlechten Dinge zuerst. ;) Positiv ist der Veränderungsgedanke, diesen Patriotismus bräuchten mehr Menschen. Allerdings bin ich auf das "Wahl"programm gespannt....

  • Patriotismus? oO
    Ich mach das doch nich, weil ich Deutschland ach so liebe.


    Zitat


    Achja, liberal und sozial widerspricht sich. Man kann keine liberale Partei haben, die so sozial ist, dass man sich auch gleich noch Genossen nennen muss.


    Ja, wir nennen uns immer Genossen, begrüßen uns mit einem fröhlichen "Freundschaft!" und haben diese grünen Jacken an, die desöfteren über Che-Guevara-Shirts hängen.
    Wo widerspricht sich das denn genau?

  • Uns allen ist das Parteigesetz vollkommen klar.
    schließlich ist eine der Hauptbedingungen, dass die Partei demokratisch ist und nunja ich weiß nicht welche Paragraphen wir mit unseren Ideen jetzt verletzten sollen.
    Wie auch immer sobald das Parteiprogramm existiert, wird es sowieso dem Bundeswahlleiter vorgestellt und der dürfte ja in der ziemlich höchten Instanz darüber bestimmen was hier rechtens ist und was nicht.
    Guten Tag

  • Zitat

    Original von Matratze
    Patriotismus? oO
    Ich mach das doch nich, weil ich Deutschland ach so liebe.


    Wäre es dann nicht einfacher auszuwandern denn eine Partei zu gründen?


    Zitat


    Ja, wir nennen uns immer Genossen, begrüßen uns mit einem fröhlichen "Freundschaft!" und haben diese grünen Jacken an, die desöfteren über Che-Guevara-Shirts hängen.
    Wo widerspricht sich das denn genau?


    Bist du liberal, ist das sicherlich nicht sehr sozial. Bist du sozial, kann das nie und nimmer sehr liberal sein. Das ist eben politische Theorie, die habe ich nicht erfunden.


    Die wirklich wichtigen Dinge habt ihr aber dennoch nicht beantwortet.



    So weit ich das weiß, braucht ihr erst mal Unterschriften (um die 2000, wenn ich mich nicht irre), um überhaupt zur Wahl zugelassen zu werden. Schriftlich könnt ihr schnell existieren, aber für mehr muss man sehr viel tun - jedenfalls mehr als ein enthusiastisch entzürnter Gedanke in Zeiten eines bröckelnden Deutschlands.


    Wieso macht ihr denn nicht eine Bürgerinitiative? Das wäre weitaus sinnvoller, denn als Laie (so nenne ich das vorsichtig, ist auch nicht negativ gemeint) gleich eine Partei zu gründen.

  • Mein lieber Herr Clown.


    Wir bieten Deutschland unsere bescheidenen Dienste an, mit unserer Party und den Vorschlägen die wir zu unterbreiten haben.
    2000 unterschriften um zur Wahl zugelassen zu werden, dass ist völlig richtig, aber ersteinmal steht Parteigründung ( offizielle ) an, alles weitere passiert Parteiintern und schritt für schritt.
    Sein sie ganz unbesorgt, wenn alle ihre Einstellung hätten, würde in unserem allerdings viel still stehen :rolleyes:.
    Desweiteren sehe ich in liberal und sozial keinen streitpunkt.


    wir verfolgen liberale wirtschaftsinteressen, vergessen aber nicht die komponente Mensch und werden auch hier soziale Sicherungssysteme in unserem Program beinhalten. Lasssen sie sich doch einfach von unserem Parteiprogramm überaschen.
    Die "Spaßpartei" wurde ja schließlich auch zur Wahl zugelassen und wir verfolgen ja deutlich ernste interessen.

  • Zitat

    Original von Robert


    3. Zb. durch hohe Zölle... (sponaner Gedanke von mir



    Daher hat man auch die EU geschaffen, dass nun ein Land kommt, und Knall auf Fall wieder ihre Grenzen dicht macht. Wirklich sehr ökonomisch....



    Zitat

    Ich möchte hiermit bitten sich zurückzuhalten bis das Programm vorliegt


    DANN hättet ihr nicht schon im Voraus einen Thread erstellen sollen, sondern warten sollen. Jetzt seid ihr selber Schuld, wenn die Kommentare kommen. Btw., möchte mal sehen, wie lange es ansonsten noch dauert, bis ihr mal eure 30 bis 50 Seiten zusammen habt.

  • Zitat

    Original von clown
    Wie soll der internationale Handel funktionieren?
    Im supranationalen Bereich ist das bestimmt nicht durchsetzbar.


    Schweden hat btw. auch nur eine MwSt von 25%, und keine 48%.


    Das ist uns sehr wohl bewusst.
    Ich versteh nich ganz was im internationalen Handel nicht funktionieren soll, erstens können wir unsere Waren billig verkaufen, da der Kostenpunkt Arbeit, für Firmen, auf ein Minimum reduziert wird. Des weiteren werden wir aber von Billigimporten aus Ländern wie China geschützt, wenn ich die Wahl zwischen einem qualitiativ hochwertigen deutschem T-Shirt und nem chinesischen Billig-T-Shirt (überspitzt gesagt) habe, die sich preislich dann kaum unterscheiden, kaufe ich wohl eher das deutsche. Nur ein Beispiel. Falls ich deine Frage falsch verstanden hab, immer los.



    Zitat

    Wie wollt ihr die Leute davon abhalten ihre Lebensmittel und andere Sachen im Ausland zu kaufen, wo sie wegen einer niedrigeren Mwst. weniger bezahlen???


    Das machen Leute auch jetzt schon, das kann man eben kaum verhindern. Der Prozentsatz derer die das machen, ist aber einfach gering.
    Außerdem ist es nicht so, dass die Preise explodieren werden. Erstens haben die Leute mehr Geld in der Tasche, zweitens werden eben durch die verbilligte Arbeit, die Produkte billiger.


    Zitat

    Wieso macht ihr denn nicht eine Bürgerinitiative? Das wäre weitaus sinnvoller, denn als Laie (so nenne ich das vorsichtig, ist auch nicht negativ gemeint) gleich eine Partei zu gründen.


    Weil Bürgerinitiativen nen Scheiß bringen. Eine Partei kann ich, durch "umsonst" Wahlwerbung, z.B. durch Wahlwerbespots, viel eher bekannt machen als sowas.


    Wenn, dann richtig.

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  • Zitat

    Ich versteh nich ganz was im internationalen Handel nicht funktionieren soll, erstens können wir unsere Waren billig verkaufen, da der Kostenpunkt Arbeit, für Firmen, auf ein Minimum reduziert wird.


    Es ist doch utopisch zu behaupten, dass die produzierten Waren dann billiger verkauft werden können. Importierte Rohstoffe z.B. bleiben gleich teuer, wie sie heute schon sind. Was dann noch aufgeschlagen wird, sind Lohnkosten, die ja durch eine andere Steuerverteilung auch nur umgelagert werden soll. Wenn jetzt ins Ausland das Endprodukt verkauft werden soll, kann das überhaupt nicht mehr funktionieren.


    Im Übrigen werden wir nie im Leben die Preise der Chinesen schlagen können. Lohnkosten von wenigen Cents ist hier in Deutschland nicht möglich. Vor allem deshalb, weil ihr ja wollt, dass Arbeiter sogar noch mehr als jetzt in der Tasche haben sollen. Auch die Qualität der chinesischen Produkte für den europäischen und amerikanischen Markt, steht heute nicht mehr hinten an.


    Ein weiter Punkt, den ich nicht verstehe, ist, wie arbeitslose bzw. Hausfrauen ihr Leben finanzieren sollen.


    Ich glaube, ihr habt da noch einiges zu überdenken.

  • Zitat

    Original von Sandro
    Es ist doch utopisch zu behaupten, dass die produzierten Waren dann billiger verkauft werden können. Importierte Rohstoffe z.B. bleiben gleich teuer, wie sie heute schon sind. Was dann noch aufgeschlagen wird, sind Lohnkosten, die ja durch eine andere Steuerverteilung auch nur umgelagert werden soll. Wenn jetzt ins Ausland das Endprodukt verkauft werden soll, kann das überhaupt nicht mehr funktionieren.


    Falsch. Die Lohnnebenkosten sind das was Arbeit in Deutschland so unglaublich teuer macht. Sicher wird man Waren nicht viel billiger produzieren können, aber auf jeden Fall billiger als bisher. Denn das was die Unternehmen an Kosten haben sind folgende: Waren (die bleiben natürlich gleich teuer), der Lohn ihrer Arbeiter (dabei sind die haufenweise Versicherungen zu bezahlen, die Steuern, Rente usw) und die Steuern die sie dem deutschen Staat als Unternehmen bezahlen müssen. Letztere würden in Zukunft komplett entfallen, bisher haben die die Unternehmen aber auch nicht aus "eigener Tasche" bezahlt, sondern das was an Steuer für den Unternehmer hinzukam, wurde einfach auf den Preis des Produktes draufgeschlagen. Es werden also 2 Kostenfaktoren stark reduziert bzw ganz weggenommen. Wenn jetzt die Produkte anstatt 116%, 148% kosten, aber diese 100% verringert werden, dann kann man Produkte billiger, oder zumindest gleichteuer verkaufen. Dagegen können ausländische Produkte natürlich schwer anstinken.


    Zitat

    Ein weiter Punkt, den ich nicht verstehe, ist, wie arbeitslose bzw. Hausfrauen ihr Leben finanzieren sollen.


    Das ist die andere Sache. Durch eine höhere Mehrwertssteuer kann man ein vielfaches an Geld einnehmen, was man bisher durch die normalen Steuern einnehmen kann. Schon die Erhöhung um 2% bringt pro Jahr Unmengen. Somit ist die Mehrwertsteuer sehr viel effektiver als die jetzigen Steuern. Es ist natürlich fraglich wie hoch das Plus ausfällt, aber ich denke, das was die Bundesregierung bis jetzt für ihre Arbeitslosen übrig hat, haben wir dreimal.

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  • Zitat

    Falsch. Die Lohnnebenkosten sind das was Arbeit in Deutschland so unglaublich teuer macht. Sicher wird man Waren nicht viel billiger produzieren können, aber auf jeden Fall billiger als bisher. Denn das was die Unternehmen an Kosten haben sind folgende: Waren (die bleiben natürlich gleich teuer), der Lohn ihrer Arbeiter (dabei sind die haufenweise Versicherungen zu bezahlen, die Steuern, Rente usw) und die Steuern die sie dem deutschen Staat als Unternehmen bezahlen müssen. Letztere würden in Zukunft komplett entfallen, bisher haben die die Unternehmen aber auch nicht aus "eigener Tasche" bezahlt, sondern das was an Steuer für den Unternehmer hinzukam, wurde einfach auf den Preis des Produktes draufgeschlagen. Es werden also 2 Kostenfaktoren stark reduziert bzw ganz weggenommen. Wenn jetzt die Produkte anstatt 116%, 148% kosten, aber diese 100% verringert werden, dann kann man Produkte billiger, oder zumindest gleichteuer verkaufen. Dagegen können ausländische Produkte natürlich schwer anstinken.


    Wie gesagt: In der Theorie ist das richtig, in der Praxis sieht es allerdings anders aus. Der deutsche Mittelstand besteht ja nicht nur aus der Industrie, die selbst produziert. Es werden auch haufenweise Handelswaren oder Produkte, die fast keine Arbeitsschritte mehr benötigen, verkauft. Und die werden nicht billiger bzw. können billiger verkauft als eingekauft werden.