Wahl-O-Mat/Bundestagswahl 2005

  • Zitat

    SPD ist auch passé, so wie´s aussieht, haben sie nicht mehr viel zu sagen. Für mich sind sie auch nicht mehr regierungsfähig.


    Zitat

    Fazit: Ich bin froh, ein Jahr zu jung zu sein ;)


    1. SPD finde ich auch nicht mehr so gut, wobei Schröder aber (das muss man einfach der Fairness halber sagen) aus der Regierung von Kohl und seiner CDU, er schon 4,5 Millionen Arbeitslose bei seiner Amtsübernahme zu bewältigen hatte. Sind also plus minus 500000 Arebitslose dazu gekommen.


    2. Auch wenn du schon 18 Jahre alt wärst clown, müsstest du ja nicht zur Urne schreiten. Dennoch finde ich es einfach wichtig dass man wählen geht, ganz unabhängig ob man sich nun sehr viel oder eher wenig für Politik interessiert. Denn so egal kann einem doch nicht die Politik sein. Denn dann ist einem auch wohl seine eigene Zukunft egal. Weil eine neue Regierung (was ja zurzeit so ausschaut) auch Veränderungen mit sich bringt.

  • Zitat

    Original von JubJub
    2. Auch wenn du schon 18 Jahre alt wärst clown, müsstest du ja nicht zur Urne schreiten. Dennoch finde ich es einfach wichtig dass man wählen geht, ganz unabhängig ob man sich nun sehr viel oder eher wenig für Politik interessiert. Denn so egal kann einem doch nicht die Politik sein. Denn dann ist einem auch wohl seine eigene Zukunft egal. Weil eine neue Regierung (was ja zurzeit so ausschaut) auch Veränderungen mit sich bringt.


    Natürlich, wäre ich 18, würde ich auch wählen. Aber gerade aus diesem Grund bin ich froh, für diese Wahlen noch zu jung zu sein. ;) Wer weiß, vielleicht wird es 2009 besser bzw. leichter, eine Entscheidung zu treffen.
    Aber natürlich ist mir klar, dass Nichtwählen im Endeffekt keine Lösung ist.


    Zum Ersteren: Das Karma war natürlich kein Gutes. Aber die Zeit, die er hatte, nutzte er meiner Meinung nach nicht gut genug.

  • Zitat

    Original von JubJub
    Dennoch finde ich es einfach wichtig dass man wählen geht, ganz unabhängig ob man sich nun sehr viel oder eher wenig für Politik interessiert.


    das halte ich allerdings für ne ganz schlechte einstellung. :(


    mir persönlich wäre es lieber, wenn NUR die leute wählen gehen, die sich wirklich für politik interessieren. denn diese leute informieren sich auch umfangreich und treffen bei der wahl eine wohl überlegte entscheidung (was natürlich nicht heißen muss, dass alle gleich entscheiden würden).


    es sind doch gerade die politisch desinteressierten, die sich aufgrund ihres mangelnden interesses kaum informieren und dann eben auf die polemischsten parolen anspringen und irgendwelche radikalen randparteien wählen.

    "Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage , ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind."
    Kurt Tucholsky ( 1890 - 1935 )

  • hui jetzt wird es interessant.
    was ist das größte problem der demokratie?
    JEDER kann wählen.
    Alle sind gleich daher hat jeder genau eine stimme.
    ein gedankenspiel:
    jeder politisch mündige in deutschland macht einen test.
    dort wird politisches allgemeinwissen und der iq O(o.ä) getestet. man kann in diesem test maximal 100 punkte bekommen. ein minder intelligenter und interessierter erreicht dann evtl. 13 punkte und setzt 8 auf die neue linke und 5 auf die npd. ein professor-supermann dann 90 punkte.


    wäre das nicht ein viel effektieveres system? somit könnte man auch direktere demokratie einführen.
    was haltet ihr davon?

  • Zitat

    Original von ph[i]zom
    jeder politisch mündige in deutschland macht einen test.
    dort wird politisches allgemeinwissen und der iq O(o.ä) getestet. man kann in diesem test maximal 100 punkte bekommen. ein minder intelligenter und interessierter erreicht dann evtl. 13 punkte und setzt 8 auf die neue linke und 5 auf die npd. ein professor-supermann dann 90 punkte.


    wäre das nicht ein viel effektieveres system? somit könnte man auch direktere demokratie einführen.
    was haltet ihr davon?


    Siehe AABF18 :D


    -manuel


  • an etwas in dieser richtung hatte ich auch schon mal gedacht und ich finde, es wäre wert, mal darüber nachzudenken.
    wobei ich der meinung bin, dass eine diskussion über details nicht in diesen thread passt und sicherlich in diesem rahmen hier vollkommen ausufern würde.


    ein solches system hätte allerdings nichts mehr mit demokratie im klassischen sinne zu tun.
    aber wer sagt denn, dass demokratie das non plus ultra der staatsformen ist?
    oder dass es nur die entscheidung zwischen demokratie und diktatur gibt?
    und warum sollte es nicht möglich sein, ein besseres system zu entwickeln?

    "Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage , ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind."
    Kurt Tucholsky ( 1890 - 1935 )

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  • Zitat

    ein solches system hätte allerdings nichts mehr mit demokratie im klassischen sinne zu tun.
    aber wer sagt denn, dass demokratie das non plus ultra der staatsformen ist?
    oder dass es nur die entscheidung zwischen demokratie und diktatur gibt?
    und warum sollte es nicht möglich sein, ein besseres system zu entwickeln?


    Das sehe ich auch so, denn es gibt auch Staaten die auch gut funktionieren auch ohne Demokratie, sowie die Niederlande oder Spanien z.B.

  • Zitat

    Original von Matratze
    Die Sache ist, dass Leute ziemlich sauer werden können, wenn sie nix zu melden haben...


    das stimmt natürlich, aber villeicht ließe sich da eine lösung finden, wenn man sich weiterführende gedanken machen würde (irgendeine form von ausgleich beispielsweise).



    Zitat

    Original von Matratze
    ...und ihre Probleme ungehört bleiben.


    wieso sollten ihre probleme denn ungehört bleiben?
    die stimmen der sogenannten "kleinen leute" würden in diesem beispiel zwar etwas weniger gewichtet, was sie aber durch ihre große anzahl wieder ausgleichen, sie hätten also immer noch bedeutende macht. außerdem fühlt sich ein großteil der bevölkerung im jetzigen system auch nicht verstanden pder beachtet.



    Zitat

    Original von Matratze
    Von der Ungerechtigkeit mal ganz abgesehen.


    naja, mit der gerechtigkeit ist das immer so eine sache...
    natürlich bedeutet es nach vorherrschender meinung ein maximum an gerechtigkeit, wenn in der politik jede stimme gleich gewichtet wird, aber in anderen lebensbereichen werden einschränkungen bei der gerechtigkeit auch akzeptiert, so lange damit der gesamten gesellschaft geholfen wird.
    (bsp.:
    ein mörder wird in deutschland ja auch nicht umgebracht, was eigentlich nur gerecht wäre...)


    EDIT:
    mir fällt gerade ein:
    hatte nicht kürzlich irgendeine partei gefordert, dass eltern pro kind eine zusätzliche stimme bekommen?
    das wäre ja eine mit unserem systemvorschlag vergleichbare idee.

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    Kurt Tucholsky ( 1890 - 1935 )

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  • Zitat

    Original von Hellfish
    Die parlamentarische Monarchie in Spanien ist auch demokratisch...


    Spanien ist erst seit 1982 glaube ich auch demokratisch. Also noch eine sehr junge Demokratie.


    Zitat

    hatte nicht kürzlich irgendeine partei gefordert, dass eltern pro kind eine zusätzliche stimme bekommen?
    das wäre ja eine mit unserem systemvorschlag vergleichbare idee.


    das ist ja überhaupt nicht realistisch. wenn diese Extrastimme(n) Eltern auch noch hätte, könnten sie diese doch einfach nur ausnutzten. Wahrscheinlich sind diese auch nur dazu gedacht das die kinder im namen der eltern ein stimme abgeben.


    Ein Beispiel:


    Wenn ein 16jähriger meint seine Mutter solle mit seiner Zusatzstimme die SPD wählen, kann die Mutter diese Extrastimme einfach ausnutzten um für ihre Partei z.B. die CDU zu wählen. Es würde ja eh keiner merken denn es gibt ja eine Geheimhaltung der Wahl.

  • Zitat

    Original von JubJub
    Wenn ein 16jähriger meint seine Mutter solle mit seiner Zusatzstimme die SPD wählen, kann die Mutter diese Extrastimme einfach ausnutzten um für ihre Partei z.B. die CDU zu wählen. Es würde ja eh keiner merken denn es gibt ja eine Geheimhaltung der Wahl.


    ich glaube, das war so geacht, dass die eltern schon selbst über die extrastimmen verfügen können. die idee hinter dem vorschlag war wohl, dass familien mehr zu sagen haben und eventuell auf diesem wege deutschlands demographisches problem gelöst werden könnte.


    wie gesagt, ich bin mir nicht ganz sicher, in welchem zusammenhang ich das gehört hatte. es kann also auch sein, dass die idee nur von einem einzelnen politiker und nicht von einer ganzen partei hervorgebracht worden ist.

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    Kurt Tucholsky ( 1890 - 1935 )

  • Zitat

    Original von The Groundkeeper
    aber wer sagt denn, dass demokratie das non plus ultra der staatsformen ist?


    Niemand. Sie hat sich bis jetzt aber recht gut behauptet, im Gegensatz zu allen anderen.


    Zitat

    oder dass es nur die entscheidung zwischen demokratie und diktatur gibt?


    Diese Unterscheidung gibt es. Es gibt nämlich:


    A) Staatsformen, in denen es möglich ist, die derzeitige Regierung ohne Anwendung von Gewalt abzusetzen


    B) Staatsformen, in denen dies nicht möglich ist


    Die Absetzbarkeit der Regierung (ob durch Wahlen, Parlamentsbeschluß oder unabhängige Richter) ist das entscheidende Kriterium. Ob diese oder jene Leute besser geeignet wären, wichtige Dinge zu entscheiden, sei dahingestellt. Die Frage ist irrelevant und führt zu einer falschen Betrachtungsweise der Demokratie.


    Zitat

    und warum sollte es nicht möglich sein, ein besseres system zu entwickeln?


    Durch Sozialtechnik der kleinen Schritte, ja. Dein Vorschlag käme einer Revolution gleich (hin zur Aristokratie :)).

    "Von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht das gefährlichste." -- Karl Popper

  • Zitat

    Original von Hacki


    Durch Sozialtechnik der kleinen Schritte, ja. Dein Vorschlag käme einer Revolution gleich (hin zur Aristokratie :)).


    so revolutionär wäre der oben angedachte vorschlag ja eigentlich gar nicht, es würde sich lediglich um eine änderung des wahlrechts handeln. der rest des bisherigen staatssystems könnte ja (zunächst) so bestehen bleiben, wie er jetzt ist.


    deswegen denke ich auch nicht, dass eine "revolution hin zur aristokratie" wäre, da die parteienlandschaft ja unberührt bleiben würde.



    ach ja, laut wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Aristokratie) haben wir jetzt schon eine aristokratie bzw. oligarchie:
    "Der heutige Parlamentarismus ist nach der klassischen Verfassungssystematik keine Demokratie, sondern - je nach Wertung - eine Aristokratie oder eine Oligarchie."

    "Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage , ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind."
    Kurt Tucholsky ( 1890 - 1935 )

  • Zitat

    Original von The Groundkeeper
    so revolutionär wäre der oben angedachte vorschlag ja eigentlich gar nicht, es würde sich lediglich um eine änderung des wahlrechts handeln. der rest des bisherigen staatssystems könnte ja (zunächst) so bestehen bleiben, wie er jetzt ist.


    Eine so massive Änderung des Wahlrechts ist revolutionär. Und unrealistisch und utopisch.


    Zitat

    ach ja, laut wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Aristokratie) haben wir jetzt schon eine aristokratie bzw. oligarchie:


    Wikipedia ist bei technischen Themen sehr gut. Ansonsten ziehe ich redaktionell geprüfte Informationen einem Werk vor, in das jeder etwas hineinschreiben kann. Diese Aussage ist jedenfalls ziemlicher Unfug, wenn du mich fragst.



    edit:
    Außerdem kommt es auf den Namen nicht an. Wenn du eine Staatsform als demokratisch bezeichnest, in der praktisch nur die Stimme der "Besten" etwas zählt, dann müßte ich mich nach dieser Terminologie als undemokratisch bezeichnen. Wenn du die Demokratien der heutigen westlichen Gesellschaften als Aristokratien bezeichnest, dann kannst du mich als Anhänger der Aristokratie betrachten.

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