4ACV18 | Die Hände des Teufels

Heute also die letzte Folge der Serie und als solche sicherlich in einer etwas anderen Art, als von manchen Zuschauern erwartet. Aber es war wohl eine der größten Stärken der Serie, anders zu sein, als von ihr erwartet wurde. Ich habe die Folge nun schon ziemlich oft gesehen, der Schlußsatz und die kraftvolle Schlußszene sind aber immer wieder traurig.

Das heutige Review wird aus gutem Grund wieder etwas länger, kann aber wie üblich kaum alle Aspekte der Folge abdecken. Ich hoffe auf weitere Kommentare, vielleicht auch auf mehr als üblich.

Die Folge baut auf "Parasites Lost" auf, vertieft die damalige Handlung aber noch. Es sind interessante Parallelen vorhanden: sowohl die Würmer, als auch die Hände des Robot Devil sind etwas, daß Fry hilft, über sich hinauszuwachsen. In beiden Fällen ist es aber eine künstliche Qualität, die nicht zu ihm gehört und von der er sich am Ende wieder trennen muß (im Fall der Würmer freiwillig für sich, im heutigen Fall für Leela.)

Nachdem Fry seine alten Hände zurück hat, ist auch sein unechtes Talent verschwunden (und nicht in einer plump Disney-esquen Wendung immer noch vorhanden). War Leela in "Parasites Lost" aber durch die Qualitäten des normalen Fry am Ende eher verwirrt und hat ihn weggeschickt, bleibt sie heute als einziger Zuschauer in der leeren Oper, weil sie das Ende der Musik hören will. Und die holprig gezeichneten (und echten) Bilder des Holophoners am Schluß sind vieleicht kraftvoller, als die pompöse Oper.

Neben dem komplexen Inhalt kann die Folge sicherlich auch humoristisch überzeugen, wenn auch auf passend dezentere Weise. Dan Castellaneta ist als Robot Devil in Bestform, die Songs der Folge hätten den Emmy sicher verdient (auch wenn Katey Sagal nicht besonders gut singen kann.) Eine weitere genial gesprochene Figur ist auch Hedonism Bot ("A man writing an opera about a woman? How deliciously absurd."). Benders Definitionen von Ironie und sein "Bite my shiny metal....oh, nooooo" sind ebenfalls brillante Momente der Folge. Die OV sei dringendst empfohlen.

Im Gesamtbild ein gelungener Abschluß der Serie mit einem starken und auch offenen Schluß. Sicher eine der besten Folgen der Staffel und in ähnlichem Qualitätsbereich wie "Jurassic Bark" und "The Sting". Note 1

Was bleibt noch zu sagen? Es ist die letzte Folge der besten Animationsserie der letzten Jahre (in einigen Aspekten vielleicht sogar der besten Animationsserie überhaupt) und damit ein Zeichen für die Ungerechtigkeit und Probleme der heutigen Medienlandschaft. Diese letzte Folge hat (wie viele 4ACV) nochmals gezeigt, wie brillant anders die Serie war und wie kommende Staffeln hätten sein können. Positiv ist zu sehen, daß F3K mit Stil gegangen ist, das Potential war aber noch lange nicht aufgebraucht.

Somit bleibt am Ende nur noch eines zu sagen:

"Please don´t stop playing, Fry. I wanna hear how it ends..."

Chris

Was mir von der Synchro hängen geblieben ist, ist dass der Holophoner völlig falsch betont wurde und dass Ivar am Ende der Oper "dork" (Idiot) mit Hund übersetzt hat. Hat Ivar doch keine Skripte und "dog" verstanden?

Ansonsten war der Sprecher vom Roboterteufel ein anderer als in 1acx09, oder? Dieser Sprecher hat zwar keine unpassende Stimme, aber er wusste es, durch falsche Betonung einfach jeden Spruch zu herhunzen. Da gefiel mir der Sprecher in "Hell is other Robots" besser.

Die Folge ansich ist natürlich erstklassig, das braucht man nicht nochmal auszubreiten.
Schade, dass es damit um Futurama (zumindestens am Bildschirm) geschehen ist, auch wenn Pro7, falsche Hoffnungen säend, verkündete "Das war vorerst die letzte Folge. Blubb. Blubb."

einfach eine klasse, ausgewogene folge! ich hab wirklich oft geschmunzelt und auch an vielen stellen kräftig losgelacht. die stelle, wo der roboterteufel fry überzeugt war einfach super und auch tolle zitate, die ich an futurama und simpsons so schätze, waren auch dabe: "wie wärs wenn wir einen methaphorischen pakt mit dem teufel schließen? mit "teufel" mein ich den roboterteufel und mit "methaphorisch"... hol deine jacke!"

allgeimen ist diese staffel IMO um welten besser als die aktuelle simpsonststaffel. es ist zwar hart, aber wenn ich ganz ehrlich mit mir selbst bin: lieber den simpsons jetzt ein noch einigermaßen würdiges ende geben und dafür futurama weiterproduzieren.

aber man wird ja noch träumen dürfen! man wird ja noch träumen dürfen...

See you on some other channel...
(Offline geschrieben - ich hoffe es wurde noch nicht alles gesagt...)

Das war sie nun, die letzte Futurama Folge...

Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb hat sie bei mir schon beim erstmaligen sehen einen bleibenden, sehr positiven Eindruck hinterlassen und hat sich in kürzester Zeit zu der von mir am häufigst gesehenen Folge gemausert.
Ich war selbst überrascht von meinem eigenen Eindruck, da ich auf musikalische Einlagen in Trickserien/-Filmen meistens gern verzichte, doch die Oper hat es mir dermassen angetan, dass ich inzwischen jeden Satz 'mitsingen' kann. Zudem zeigen die Sprecher wirklich gesangliches Talent (Naja, bis auf den Robo-Priester...).

Die 'Faust' Story ist schlichtweg gut umgesetzt und weis zu überraschen (...wer beim ersten mal sehen nicht spontan dachte Fry würde Benders Hände bekommen werfe den ersten Stein (Naja, der Titel hat aber doch ein wenig zuviel vorweggenommen)). Die Gags sind dezenter als sonst eingestreut, doch dafür umso brillianter ('Is it true that you are a robot?' - 'I prefer the term 'love-machine''). Dafür schlichen sich auch kleine Fehler ein: Fry hat auf dem Cover seiner CD 'normale' Hände...

Die Holophoner-Musik war durchweg 'anhörlich', doch dafür das ja angeblich nur ein paar Leute im Universum damit umgehen können hatte Mrs. Malenger reichlich talentierte Schüler.
Letztendlich ist in dieser Folge sowieso einiges anders als sonst. Da wird Zoidberg zum kaufkräftigen Konsumenten, Amy macht sich beim essen richtig schmutzig und Opern über Liebesgeschichten scheinen ausgestorben zu sein...

Die in meinen Augen im Gesamtbild surrealste Szene spielt sich jedoch zwischen Bender und Dem RoboDevil ab. Bender, mit einem Handtuch(! - Ok, kam durchaus schon vor...) bekleidet, begibt sich auf direktem Weg zum Kühlschrank, wo er eigentlich ja nur auf der Suche nach 'Treibstoff' sein kann. Darin(!) sitzt aber der RoboDevil und überrascht ihn, wodurch Benders Schluckauf(!) verschwindet. Nebenbei durchsucht Bender dann die weiteren Küchenschränke, fragt sich nur wonach...

Was bleibt noch anzumerken? Die Folge war genial, das Ende war berührend, die Roboter auf dem Rad kannte Fry im übrigen eigentlich alle und das letzte was wir von unserem immer vom leben gestraften Lieblingshummer sehen ist ein Herzerwärmendes lächeln...
Ach ja, Hedoismbot's unterschweliger ein Tipp an TV Produzenten: "Less reality, more fantasy!"
Großartiger Abschluss für eine großartige Serie, der aber viel zu früh kommt.

Volle Punktzahl und noch 10 Abschieds-Bonuspunkte dazu...
Punkte: [15]

Zur deutschen Version:

Schön:
-Das die Lieder im O-Ton blieben und nur Untertitelt wurden...

Schlecht:
-Das eben jene Untertitelung so manchen Gag auslies (z.B. der eigentliche Styx Gag)
-Das Zapp seinen Aussprache-Gag verloren hat...
-Das Ivar Schwanzlurche und Hunde für die selben Tiere zu halten scheint...

(Hab nicht die genze Folge auf deutsch gesehen, drum muss das reichen)

-hellfish

Zitat

Original von Manuel

Du meinst Leela? ...

Wo Amy draufsteht ist auch Amy drin...
Zwar hat sich Leela noch ein gutes Stück schmutziger gemacht, aber bei Amy fand ich den Anblick einfach viel stranger, zumal sie dannauch noch Leela freundlich hinterherwink... da is was faul...