Filmklassiker vs Moderne

  • Zitat

    Gehäuft traten sie überraschenderweise 1927 in Fritz Langs 'Metropolis' auf...

    Den Film habe ich mir zufällig gestern abend angesehen. Der Film hat zwar ein paar Schwächen, zum Beispiel was die übertriebene Theatralik angeht und irgendwie kommt es mir so vor, als sei Rotwang, der Erfinder, ein antisemitisches Klischeebild, schließlich prangt an seiner Wohnungstür ein fünfzackiger Stern, die Spezialeffekte waren aber sicher für die damalige Zeit herausragend, und mir gefiel vor allem die beklemmende Atmosphäre, die in dem Film aufgebaut wurde, die Arbeiter und ihre Arbeiterstadt, die Form ihrer Arbeit, das Luxusleben der höheren Klasse, die Szenen in und vor der Kathedrale, etc.


    Ich glaube, das uralte Grafikadventure "Beneath a Steel Sky"(Kann man hier, völlig legal, ziehen) muss sich diesen Film als Vorbild genommen haben, denn schließlich haben beide einige Gemeinsamkeiten.

  • Spezialeffekte gab es natürlich auch schon vor Metropolis, als Pionier ist da sicher Georges Melies zu nennen, dessen "Reise zum Mond" von vor 1910 auch bei F3K schon visuell zitiert wurde (Craterface in 1ACV02).


    Metropolis hat die Effekte sicherlich auf einen neuen Level gebracht und das Design des Films wurde prägend für Jahrzehnte. Inhaltlich wurde der Film aber oft kritisiert und auch in die Nähe von NS-Ideologie gebracht, nicht nur wegen Rotwang, auch wegen der Naivität der Auflösung. Man hat dafür später die Autorin und Frau von Fritz Lang, Thea von Harbou, verantwortlich gemacht, die ja tatsächlich in Deutschland blieb, als Lang in den 30ern nach Amerika ging.


    Der Darsteller des Rotwang ist übrigends Rudolf Klein-Rogge, der bei Lang auch den Mabuse gespielt hat.


    Chris

  • Um dieses interessante Thema wieder hervorzuholen:
    Ich habe mir gestern einen weiteren Film Fritz Langes angesehen: M - Eine Stadt sucht einen Mörder. Es ist dessen erster Tonfilm, gedreht kurz bevor Hitler an die Macht kam, und ist interessant in der Thematik wie auch in der Durchführung. Er behandelt ein durchaus kontroverses Thema: Es geht um einen Kindsmörder, um Panik und Paranoia in der Stadt, Selbstjustiz, Sensationsgier, Menschenrechte, die Frage nach der Schuld und wie man so jemanden bestrafen darf.
    Interessante ist auch, dass der Film, der ja eigentlich eine völlig entgegengesetzte Aussage hat, von den Nazis entgegengesetzt interpretiert und für ihre Propaganda benutzt wurde.

  • Ich denke dass es immer Geschmacksache ist und auch bleiben wird welche Filme man mag und welche nicht ;)


    Allerdings stimmt es schon dass viele Filmklassiker und auch richtig gute Filme eher au älterer Zeit kommen. Ich möchte aber auch betonen, dass viele neuen filme auch genial sind und dass ich nicht sagen könnter ich mag die Filme aus der und der Epoche am besten...

  • ich denke du hast recht die neuen filme sind auch spitze besser find ich aber die neuen filme z.B troja oder der hdr die sind echt klasse aber von den alten filmen gibts ja auch gute filme wie Dirty Dancing denn könnt ich tausend mal hintereinander schauen

  • Zitat

    Original von Lisa_w91
    ...neuen filme z.B troja oder der hdr die sind echt klasse aber von den alten filmen gibts ja auch gute filme wie Dirty Dancing denn könnt ich tausend mal hintereinander schauen


    ...nur das alle Beispiele aus dem angesprochenen 'neuen' Zeitraum sind...