1F11 | Bart wird berühmt

  • P-Code: 1F11
    Englischer Titel: Bart gets Famous
    Deutscher Titel: Bart wird berühmt


    Ausstrahlung USA: 03.02.1994
    Ausstrahlung DE: 30.04.1995


    Inhalt:
    Nach der Schule arbeitet Bart als Assistent von Krusty, einem der berühmtesten Fernseh-Clowns. Doch dann passiert Bart ein Missgeschick: In einer der Shows stolpert er und bringt dadurch eine ganze Kulisse zum Einsturz. Als er danach aus lauter Verzweiflung sagt: "Ich hab nichts gemacht!", wird Bart schlagartig berühmt. Der Ausspruch wird zum geflügelten Wort - Bart macht eine sensationelle Karriere. Doch leider ist diese genauso schnell beendet, wie sie begonnen hat.


    Weiterführende Links:
    1F11 @ ULOC (D)
    1F11 @ SNPP (E) (Capsule)


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    Es dauert zwar sehr lange, bis die eigentliche Hauptgeschichte anfängt, aber die Vorgeschichte ist mindestens genauso gut und lustig. Kent Brockman ist in dieser Episode wirklich sehr lustig (...ach Frankreich).
    Dann kommt die Hauptstory, die auch nicht schlecht ist. Bart wird zur Eintagsfliege.


    Insgesamt eine akzeptable Episode.

  • Bei dieser Folge macht es wirklich nichts, daß die eigentliche Geschichte recht spät anfängt, denn die Vorgeschichte führt sie sehr gut ein, und eine gewisse "Langeweile" ist ausnahmsweise einmal beabsichtigt. Die Gags sind wie immer sehr spritzig - diesen Humor mag ich! :] Genial auch der Schlußgag, in dem jeder sein "Sprüchlein" aufsagt. :))

  • Krusty ist echt toll in dieser Folge ("So ist das - eben bist du noch berühmt und wirst bewundert - und schon bist du nur noch ein kleiner Wicht, der inner Kartonagenfabrik arbeitet...")
    Die besagte Fabrik-Szene ist auch total lustig (dieser Raum hat etwas, was kein anderer hat - ach nein, das wurde entfernt. Er ist genau wie alle anderen!)


    Eine gute Folge, aber ich denke, wenn die in der Staffel 14 gelaufen wäre, hätte es erstmal kräftig Buhrufe über die Episoden-Idee gegeben, dass Bart berühmt wird ;)

  • Die Folge ist echt witzig, wenn auch ziemlich übertrieben. Aber mir gefallen die Gags! Zu verrückt, was Bart in seiner Kurzzeit-Berühmtheit alles ertragen muss. Vorallem die Szene in der Schule, wo ihn seine ganze Klasse mit großen Glubschern anschaut, in der Erwartung, dass er seinen berühmten Satz sagt, ist echt köstlich. Oder die Situationen im Alltag, wo die Springfield-Bürger Barts berühmten Satz anwenden... *LOL*
    Die Folge ist echt verrückt, aber im witzigen Sinne! Ich könnte sie immer wieder anschauen! :)

  • Um mal ein wenig frischen Wind in den grauen Review-Alltag von NeSp zu bringen, will ich mich einmal zu dieser Folge äußern, denn leider liest man von euch ja immer öfter nur noch "ganz nett" und "ganz witzig", wobei der Sinn eines Reviews leider auf der Strecke bleibt (aber ich kanns verstehen - jeden Tag was schreiben zu müssen zehrt an der Kreativität).


    Also:


    In meinen Augen bietet diese Folge mit ihrer Hauptgeschichte, welche in der Tat ein wenig spät beginnt - was aber zum Charakter des Inhaltes passt - ein absolut perfektes satirisches Bild zu der momentanen Situation der Medienlandschaft.
    Das viele Springfielder über den stupiden und ideenlosen Satz von Bart so dermaßen lachen können, dass er innerhalb kurzer Zeit zu einem Star wird beweist, wie anspruchslos das Publikum "heutzutage" ist und wie einfach es auf niedrigem Niveau zu befriedigen ist.
    Dieses gesellschaftskritische Thema ist in Zeiten von "XYZ sucht den Superstar" und "Big Brother die Xte" aktueller denn je, wird doch der Verfall der einst als informationsbringende Medien gedachten Geräte wie zB dem Fernsehen perfekt beschrieben.
    Barts knallharter Sturz nach seinem überraschenden Erfolg zeigt, dass das, was er getan hat eben nichts weiter war als hirnloser Mist, welcher allerdings von den Zuschauern geliebt wurde - warum auch immer.
    Marges Kommentar dazu kann man auf verschiedene Weise verstehen. In diesem Zusammenhang würde ich den Satz "Du machst die Leute glücklich" (ungefährer Wortlaut) so interpretieren, dass Marge damit ihrem Sohn - welcher mit seinen wenigen Lenzen noch nicht "die große böse Welt" kennt - Mut und Vertrauen schenken will in das, was er macht; auch wenn sie sicher weiß, wie das Ganze enden wird. So ist es herrlich inszeniert, wie Bart am Ende zum einen unglücklich über dieses harsche Ende ist, zum anderen aber auch etwas dazugelernt hat - nämlich, dass es eben doch verdammt schwer ist, im Leben mit etwas wirklich Erfolg zu haben und künstlerisch tätig zu sein.


    Gleichzeitig typisch und auch perfekt eingemischt sind dazu die Kommentare der anderen Familienmitglieder.


    Die kleine, schlaue Lisa, welche bereits erkannt hat, worum es wirklich geht, weigert sich, ihrem Vater den Gefallen zu tun, dem schnellen Ruhm zu verfallen - sie will sich nicht auf das Niveau der breiten Masse herabbegeben sondern - ihrem Intellekt gerecht - ein höheres Ziel erreichen, egal, ob sie damit bekannt wird oder nicht...
    Das sie damit auch Bart erreicht ist verwundernd allerdings auch insofern gut, da damit schnell gezeigt werden kann, wie intollerant und ignorant die Welt ist, wird Barts Versuch, etwas sinnvolles mitzuteilen doch sofort unterbunden - Dummheit und Anspruchslosigkeit scheinen heutzutage nunmal "in" zu sein...


    Die Reaktion des Vaters steht dazu in absolutem Kontrast.
    Ihn kann man getrost zu den Anspruchslosen zählen, welche auf den einfachen Spaß, die sinnfreie Unterhaltung aus sind - gut, dass seine Kinder in diesem Fall nicht von ihm lernen...


    Letztendlich möchte ich noch etwas zu Krustys Witz bezüglich der Kartonfabrik sagen:
    Durch diese abfällige Bemerkung tritt sein Charakter als Fernsehproduzent in Erscheinung, welcher sicher nicht allzu übertrieben ist. Er kennt die Geschmäcker seiner "Fans" und weiß sie zu begeistern, egal ob nun mit oder ohne Gehalt - vielleicht mag man diesen mit einer gewissen Person des deutschen Fernsehens vergleichen, welcher es nicht anders treibt - Stefan Raab; aber das nur am Rande.
    Was ich eigentlich sagen wollte:
    Das sich Krusty gerade über einen Mitarbeiter einer Kartonfabrik lustig macht, ist womöglich ein etwas zu klischéebehafteter Gag, trotzdem wirkt er.
    Auch wenn der Besitzer der Fabrik ein armer Mann sein mag und sicher fast niemand seinen Namen kennt, hat er doch in gewisser Weise mehr erreicht als die Leute im "Showbusiness", da seine Firma und sein Produkt wichtig und einen erheblichen Teil des alltäglichen Lebens darstellt.


    ... Nun gut, diese Interpretation mag ein wenig ungenau sein, aber ich denke, so in etwa dürfen wir das durchaus verstehen...



    Lange Rede, kurzer Sinn:
    Eine absolut geniale Folge, welche eine perfekt inszenierte Satire darstellt und beweist, wie differenziert und kritisch auch die Simpsons mit so etwas umgehen.
    Müsste ich Noten vergeben, gäbe es hier eine glatte "Sehr Gut".