Und wieder mal gibt es einen Nachschlag an gelbem Humor.
Witwer beginnt Beziehung mit Sternchen.
Mit Witwer meine ich natürlich unseren Lieblingsnachbarn Flanders.
Yet another S14 episode? Nun, irgendwie hatte die neuste Simpsons-Episode einige ungewohntes Elemente, weshalb sie irgendwie aus der Mainstream-Reihe tanzt. Das erste wäre wohl, dass die Familie Simpson ungewohnt wenig Screentime hatte. Sie kam kurz am Anfang vor und hatte später nur noch ein paar wirklich kurze Auftritte, wahrscheinlich um daran zu erinnern, dass es sich bei der Episode um eine Folge der Simpsons handelt.
Die Storyline erinnert zwar von der Handlung etwas an "Hunka Hunka Burns in Love", war aber meiner Ansicht nach vieeeeeeel besser, was wohl daran lag, das HHBiL als Gag-Episode und ASiBa als Charakterfolge geschrieben wurde. Hier kamen Emotionen wesentlich glaubhafter rüber, als in der genannten S12-Episode unter Scully.
Auch Satirische Elemente fehlen nicht in der Folge, anhängliche Fans (Lenny), böswillige Presse ("Sara lives in sin") und natürlich viele Seitenhiebe auf Hollyweird selbst.
An Gags fehlt es auch nicht. Rainer Wolfcastle zum Beispiel. (Ein Gag, der im Deutschen aber leider verloren gehen wird, da bei uns Rainer "nicht wie ein Freak redet", d.h. seinen deutschen Akzent verliert) Auch Flanders Hollyweird-Vorstellung war 1A.
Im ersten Akt wurde den Fans schon mal ein Vorgeschmack auf die Hochzeit von Skinner und Edna gegeben, ausserdem kamen mal wieder längst vergessene Schauplätze (Leftorium) und Charaktere (Wiggums Frau, Milhouses Mutter, auch wenn letztere irgendwie anders klingt als früher) vor. Klasse fand ich auch die Musik, sowohl den Soundtrack (Das Thema, als Flanders allein und einsam durch die Strassen wandert war wirklich wunderbar.) als auch den Song "Jellyfish".
Sicher hätte die Episode eine A- verdient, wenn es da nicht 2 Kritikpunkte, 1 Kleiner und ein Riesiger, gäbe.
Der kleine Kritikpunkt ist das, gelinde gesagt, beschissene Ende, bei der von einer emotionalen Szene auf billigsten Slapstick umgeschaltet wurde. Diese ganze Helen Fielding-Sache gefiel mir schon vorher in der Episode nicht besonders, aber am Ende war es er einfach nur mies und deplatziert. Eventuell wollte man sich halt nicht mehr darauf einlassen, eine Episode mal etwas emotionaler zu beenden. Schade, denn gerade dies wäre IMO ein vernünftiger Schritt gewesen.
Und der zweite Kritikpunkt berzieht sich auf eine ganz bestimmte Out-of-Charakter Szene. Nun, ich war wirklich froh darüber, dass die ganze Folge über Flanders nicht als der Fanatiker dargestellt wurde, wie er in etwa sonst in Staffel 1x gespielt wurde sondern als der lebeldidedel-lebenslustige Kleinbürger, den wir kennen und lieben. Aber dann, kurz vor dem Ende der Szene kommt der Tabubruch, der mich persönlich wirklich aufgeregt hat. Während vorher die ganze Beziehung wirklich glaubwürdig rübergebracht wird, Neddie schützt seine Sara vor Hollyweird und obwohl die beiden ein wirklich ungleiches Paar abgeben, scheinen sie zueinander zu passen, kommt es dann zu einer Sache, die so nich hätte seien sollen/müssen/dürfen: Ned Flanders und Sara Sloane haben vorehelichen S.E.X.! Das war mir dann doch zuviel, die Konflikte, die Flanders davor und danach mit sich selbst hatte, wurden dazu auch noch viel zu dünn dargestellt.
Sorry, ohne diese beiden Punkte hätte ich der Folge eine A- gegönnt, so reicht es leider nur noch zu einem schnöden B.